Eure Geschichten

Krie­ger der Ber­ge Staf­fel I Teil 2 Le­gen­de der Ber­ge

2. Kapitel

Die Prophezeiung

Schlangenkralle träumte. Die Luchsin hatte den ganzen Tag mit ihrer Mentorin Weissfeder trainiert und war todmüde. Hoffentlich kriege ich jetzt einen guten Schlaf, dachte sie. Als sie sich in ihr Nest legte, erschien ihr eine komische Gestalt. Schlangenkralle erschrak. "Was willst du von mir?" fragte sie ganz erschrocken. Die Gestalt antwortete aber nur:" Die Stämme werden untergehen, wenn sie einander nicht helfen, die bösen Zeiten zu überstehen!"

Da hat Schlangenkralle gemerkt, das die Gestalt aus dem Ort des guten Willen kommt. "Der SeeStamm wird in seinem eigenen See ertrinken, der SchattenStamm wird sich im Kiefernschatten verirren und verhungern, der WindStamm wird über die Bergeskante geweht werden und der DonnerStamm wird im Blitz verbrennen!" Schlangenkralle schauderte. Was hat das zu bedeuten?, fragte sie sich.

Verschlafen!

"Wach auf, verschlafener Fellfetzen!" Schlangenkralle wurde von einer verärgerten Stimme aufgeweckt. Ah, das ist sicher meine Mentorin. dachte sie.  Ich muss irgendwie einen Schnupfen vortäuschen, damit ich zum Heiler kann, um ihm von meinem Traum zu erzählen! "Ah, wie spät bin ich? Ist es schon Morgen?" "Fast Sonnenhoch!! Du bist viel zu spät!" kam die verärgerte Antwort von Weissfeder. "Wobei? Zu meinem Treffen mit Tarnkralle? Du weisst doch, dass er in mich verliebt ist!" sagte Schlangenkralle vorgetäuscht schlaftrunken. "Nun hör mal zu, Blümchenhirn, du bist zu spät bei der Morgenpatrouille! Viel zu spät, wie ich schon gesagt hatte!!" "Okay, ich komme... hatschi!"

Schlangenkralle täuschte vor, einen Schnupfen zu haben. Und Weissfeder scheint wirklich darauf reingefallen zu sein. "Schlangenkralle, hast du dich erkältet? Du siehst krank aus und hörst dich auch so an!" sagte die Luchsin besorgt. Es klappt wie am Schnürchen!! dachte Schlangenkralle. "Hatschi! Ja, ich hab' mich... hatschi! Ein bisschen erkältet. Hatschi!" sagte die Luchsin. Aber es ging anders aus als geplant.

Weissfeder schnaubte nur als Antwort:" Ein bisschen Erkältung schadet doch nichts! So, und jetzt mal ein bisschen Erkundungsjagd als Aufwärmung!" Als ob ich davon gesund werde! sagte sich Schlangenkralle im Innern. Das einzige, was sie jetzt noch wollte, ist zum Heiler zu gehen und ihm das Geheimnis zu sagen!

Die Patrouille

"Weissfeder,  Flussbach, Tarnkrall... Weissfeder! Weisst du, wo Schlangenkralle und Tarnkralle sind?" Buschohr zählte gerade alle Luchse auf, die auf der Patrouille sind, als er merkte, das Tarnkralle und Schlangenkralle nicht da waren. Er fragte Weissfeder um Rat. "Ach, die geben sich wohl wieder die Zungen, das machen sie jetzt oft, seit Tarnkralle sich an Schlangenkralle rangemacht hat."

Weissfeder weiss, wer das Herz ihres Sohnes gewonnen hat. Tarnkralle liebt Schlangenkralle über alles... ausser Weissfeder und Krallengesicht natürlich. "Wir sollten warten bis sie fertig sind und..." Weissfeder kam nicht weiter, da Schlangenkralle sie unterbrochen hat. "Hallo! Wir sind wieder zurück!" rief Schlangenkralle in dem Moment. "Was habt ihr den so lange gemacht?" fragte Buschohr sie. "Ich hab's dir doch gesagt! Sie haben s..." "Wir haben nur gefrühstückt!" rief Schlangenkralle dazwischen.

Sie wollte nicht, das jemand ihr Geheimnis weiss. Ihr Fell aber prickelte, jeder hätte es merken können, aber niemand hat es gemerkt. Flussbach plauderte mit seiner besten Freundin Weissfeder und Buschohr hat schon wieder gezählt, ob alle Patrouillenmitglieder da waren. Nur Tarnkralle hat es gemerkt, aber er konnte sie verstehen. Hoffentlich hat Weissfeder es niemandem erzählt! Sie ist die einzige, die das Geheimnis kennt! dachte Schlangenkralle erschrocken.

Das Geheimnis

Als es endlich losging, gesellte sich Schlangenkralle zu Tarnkralle. "Ich muss dir ein Geheimnis sagen." wisperte sie. "Irgend etwas, ich höre zu!" schnurrte Tarnkralle leise zurück. Schlangenkralle zögerte. Es war ihr grosses Geheimnis, noch grösser als das Geheimnis mit Tarnkralle. Ich kann ihm trauen. Tarnkralle ist der beste Luchs der Welt! Er wird das Geheimnis sicher gut hüten. Und dann sagte sie es ihm. Es gab kein Zurück mehr.

"Ich hatte gestern Nacht eine Vision! In der sah ich eine Luchsgestalt, die mir gesagt hat, das die Stämme untergehen werden, wenn sie sich nicht helfen, die bösen Zeiten zu überstehen." keuchte Schlangenkralle. "Hast du es Eichhornbach schon erzählt?" fragte er sie beruhigend. "Nein, eben nicht! Aber ich traue es dir an, weil ich dir trauen kann, oder? Ich will nicht, dass du jemandem anders das Geheimnis verrätst." "Aber Schlangenkralle, ich liebe dich! Ich würde das nie im Leben tun!" antwortete Tarnkralle gekränkt.

EIn merkwürdiger Geruch

Die beiden haben kein Wort mehr zusammen gesprochen, seit dem Missverständnis. Die Morgenpatrouille war inzwischen schon an der Grenze zum SchattenStamm. Sie haben erst die Grenze markiert. Doch dann hat Schlangenkralle etwas gerochen. SchattenStamm-Geruch über der Grenze! Das muss ich melden! dachte sie.

"SchattenStamm-Geruch über der Grenze! SchattenStamm-Geruch über der Grenze!" jaulte sie. "Wirklich? Das muss ich mir anschauen!" maunzte Buschohr überrascht. Und wirklich: Im DonnerStamm-Territorium standen SchattenStamm-Luchse.

Genauer gesagt war es nur einer, nämlich Langfell, der alte Heiler. "Was soll der ganze Lärm?" krächzte der alte Luchs. "Heiler dürfen durch fremde Territorien!" "Was genau machst du hier?" fragte Flussbach. "Ich bin auf dem Weg zu Eichhornbach, um ihn zu fragen, ob er die gleiche Vision hatte wie ich." "Was für eine Vision?" fragte ihn Tarnkralle aufgeregt. "Das darfst du nicht wissen, du Dreikäsehoch, das ist ein Geheimnis der Heiler, es sei denn, du hast selbst eine Vision gehabt!" miaute Langfell. "Meine Freundin hatte eine Vision, sie ist hier!" rief Tarnkralle. "Äh... ja, ich bin hier." Schüchtern gab sich Schlangenkralle zu erkennen.

"So, so! Du hattest also eine Vision! Und die lautet?" fragte Langfell. Der alte Luchs wollte so schnell wie möglich die Antwort hören und danach verschwinden. "Es ist ein Geheimnis... niemand sollte davon wissen!" sagte Schlangenkralle. "Dafür müsste man ins Lager, das ist nicht weit von hier." Sie wollte nicht, dass noch mehr ihr Geheimnis wissen. Vielleicht war er ein Spion, der von Federstern, dem Anführer vom StattenStamm geschickt worden war, um mehr über den DonnerStamm zu erfahren. Wer weiss?

3. Kapitel

Im Heilerbau

Schafskralle war im Heilerbau und langweilte sich zu Tode. Er hatte bisher noch nichts zu tun gekriegt. Eichhornbach sortierte gerade Kräuter und konnte nichts sagen, da er beschäftigt war. Warum kann ich nicht auch etwas tun? Ich langweile mich zu Tode! "Vielleicht könntest du die Zecken von den Ältesten entfernen?" rief da die wunderschöne Seherin Glanzschweif. Er hatte sich erschrocken umgedreht. Wie konnte sie meine Gedanken lesen??! "Na ja, ich bin die Seherin, also kann ich wohl auch Gedanken lesen!" antwortete Glanzschweif. "Na gut, dann gehe ich eben die Zecken entfernen." murrte Schafskralle. Die Zecken von einem Ältesten zu entfernen, war die schrecklichste Aufgabe überhaupt, als Luchsschüler. Er nahm ohne zu kommentieren das Moos mit Mäusegalle und ging ohne zu zögern in die Höhle der Ältesten.

Er fing an, die Mäusegalle in das Fell von Silberfisch, der Ältesten, zu reiben. Wie auch immer, fing Silberfisch eine von ihren langen Erzählungen über die Herrschaft von Alpenstern zu erzählen, aber Schafskralle hörte nicht richtig zu. Er wollte so schnell wie möglich fertig werden, um was anderes anzufangen. "Oh, ich will dich nicht stören, aber ich habe vergessen zu sagen, dass ich ein paar Flöhe am Rücken habe!" krächzte Silberfisch in dem Moment, in dem Schafskralle fertig war. Aber ich war doch gerade fertig... murrte Schafskralle in sich hinein, aber er tappte trotzdem wieder zurück und machte sich an die Arbeit, Flöhe zu knacken.

Canor

Als er dann endlich fertig war, ging Schafskralle wieder in den Heilerbau und genoss erstmal ein bisschen Frischbeute. Dann legte er sich in sein Nest und versuchte ein bisschen zu schlafen. Ein bisschen später wurde er aber aufgeweckt von lautem Rufen. Schafskralle ging raus, um zu sehen, was draussen los ist. Ein Luchs hat gerufen:"Canor ist wieder da!"

Canor ist wieder da? Das ist unmöglich! dachte Schafskralle in sich hinein. Er hatte viele Geschichten gehört über Canor, den Wolf, der Blut will! Meistens ist es den Luchsen gelungen, den Wolf so fern wie möglich von den Grenzen von den Stämmen wegzuhalten. Aber manchmal ist der Wolf in das Territorium verschiedener Stämme eingedrungen und hat ganze Stämme ausgefressen, sogar die Ältesten, die doch oh so zäh sind...

Was bisher geschah...

Deine Meinung

  • Ist super
    307
  • Ist lustig
    267
  • Ist okay
    277
  • Lässt mich staunen
    302
  • Macht mich traurig
    298
  • Macht mich wütend
    290

Eure Kommentare

@Dragnia: Es ist ja von Warrior Cats inspiriert worden!

Cool! Erinnert mich an Warrior Cats

Ich mag die Geschichte total!