Leas Ta­ge­buch 3 📓

Hey Tagebuch, 

gleich kommt Oma! Ich fühle mich irgendwie aufgeregt. In der Schule hat sich nichts geändert. Maja saß wieder auf ihrem Platz neben Ben (warum eigentlich?) und schrieb irgendwas in Bens Heft. Aber Ben lächelte auch noch so verträumt. Hat er vielleicht rausgefunden, dass Maja den Brief geschrieben hat. Ja, so muss es sein. Ben sitzt nämlich immer allein (er kann sich sonst nicht konzentrieren). Dann war Pause. Ich saß im Mädchenklo und dachte über Tom und meine Gefühle für ihn nach. Ich kam zum Entschluss, dass wir nur Freunde sind. Danach mussten wir wieder rein.

Mathe mit Herr Müller. Es gab einen Mini-Test. Toll! Denn hab ich bestimmt vermasselt. Dann kam Frau Meier. Weil bald Herbst ist, bastelten wir bunte Blätter. Im Herbst hat Maja Geburtstag. Ich komme nicht zur ihrer Party. Aber dazu muss sie mich erstmal einladen. Dann war Schulschluss. Endlich!

Oh Oma kommt gerade… Hab eben mit Oma gesprochen. Also: Ich fragte Oma, ob sie kurz Zeit hat. Dann gingen wir in mein Zimmer. Ich sagte ihr mein Verdacht, aber sie meinte, das stimmt nicht! Aber ein Ausdruck im Gesicht verriet mir, dass ich fast ins Schwarze getroffen hab. Ich ließ nicht locker, und dann gab Oma nach! Sie erzählte mir, dass meine Mutter, einen anderen Mann gehabt hat. Er hatte grüne Augen und blonde Haare. Aber als ich auf die Welt kam, ist er abgehauen! Fünf Monate später fand Mama einen anderen Mann. Zufällig hatte der Mann schwarze Haare und braune Augen (so wie sie).

Gerade wollte Oma weiter erzählen, da kam Mama ins Zimmer. Aber statt zu schimpfen, bildeten sich Tränen in ihren Augen. Ich konnte nicht anderes und stürzte mich auf Mama. Wegen Wut oder Mitleid weiß ich nicht genau. Als wir uns beruhigt haben, erzählte Mama weiter… Es war Liebe auf dem ersten Blick. Dann trafen die zwei sich öfter und dann…dann fragte Mama, ob sie zusammen sein wollen. Erst war er nicht damit einverstanden, weil es mich ja noch gab, aber Mama ließ nicht locker. Und das hat wohl geklappt.

Danach ging ich in mein Zimmer. Mama und Oma quatschten noch. Das muss ich erst mal verarbeiten. Ich lege mich mal ins Bett. Gerade hatte ich voll den Albtraum! Ich habe geträumt, dass ich meinen Vater (der Richtige) sehe. Als er mich gesehen hat, lief er weg. Ich folgte ihm. Er rannte in eine Straße. Die Straße hatte aber nur einen Ausgang, und da stand ich! Dann kam er auf mich zu, holte einen Sack aus der Tasche (er hatte eine um) und zog ihn über meinen Kopf.

Dann war es dunkel! Schweißgebadet wachte ich auf. Es war 17:56. Also hab ich genau eine halbe Stunde geschlafen. Hilfe! Die Welt steht mir zu Kopf! Ich male was. 

Tschüss Tagebuch