Lil­ly und Ho­pe #Ka­pi­tel 2

Anruf beim Tierarzt

Panisch suchte ich nach meinem Handy. Endlich hatte ich es gefunden und wählte die Nummer des Tierarztes. Zum Glück hatten wir letzte Woche in der Schule das Thema „Notfallnummern auf dem Land“ behandelt. Deshalb hatte ich die Nummer im Kopf. Nach dem 3. Tuten ging endlich jemand ans Telefon: „Tierarztpraxis Doktor Brenner, sie sprechen mit Jenny, was darf ich für sie tun?“ „Hallo, hier spricht Lilly Weizer. Unsere Hündin hat soeben ihre Welpen zur Welt gebracht. Doch einer von ihnen zittert trotz der Decken.“, sagte ich mit etwas zittriger Stimme. „In Ordnung, legen sie ein Wärmekissen neben den Welpen. Ich gebe Doktor Brenner Bescheid, aber vorher bräuchte ich noch die Adresse.“, antwortete die Arzthelferin ganz ruhig. „Brettstraße 29.“, entgegnete ich.

Wärme für Hope

Ich legte auf und füllte Wasser, für das Wärmekissen in den Wasserkocher. Ich gab die Informationen an Mama weiter und goss dann das fertig gekochte Wasser in ein altes Wärmekissen, das wir nicht mehr benutzten. Schnell ging ich zu Mama und legte das Kissen neben Hope und streichelte ihm vorsichtig über den Rücken. Ich merkte, wie das kleine Tierchen zitterte. Und da geschah es: Mir schossen Tränen in die Augen. „Du darfst jetzt nicht sterben, hörst du?“, flüsterte ich. Als ob er es verstanden hätte, hörte Hope auf zu zittern und kuschelte sich noch enger an seine Geschwister, die wie er Milch tranken. Mama, die Hope und mich beobachtet hatte, sagte: „Er könnte übern Berg sein.“ Ich strahlte sie an. Da klingelte es an der Haustür und genau in diesem Moment begann Hope wieder zu zittern. Eilig ging ich zur Haustür und kam kurze Zeit später mit Doktor Brenner zurück. Auf dem Weg ins Wohnzimmer, hatte ich ihm alles erklärt.

Gerade kniete er sich an die Wurfkiste, als…