Eure Geschichten

The ma­gic fa­des - #1

Die Magie der Sterne

Lina saß auf einem Felsvorsprung. Über ihr am klaren, blauen Himmel glitzerten die Sterne, leuchtend wie immer. Aber sie wirkten irgendwie anders. Ihre Wärme, ihre Magie schien verschwunden. Hinter ihr aus einer Höhle trat eine alte, kleine Frau, die doch wie jung aussah. "Alles wird sich ändern.", meinte sie. "Die Sterne sterben und die Magie verschwindet. Das Ende der Welt steht bevor." "Was?", rief Lina. Ein eisiger, laut dröhnender Wind fegte um das Paar herum. Aber die alte Frau schüttelte nur den Kopf.

Am nächsten Morgen

Lina schreckte hoch. Sie sah auf ihren Digitalwecker, die leuchtenden Zahlen zeigten 06:35 Uhr an und er fiepte. Seufzend legte Lina ihre Hand auf den Wecker und drückte den Ausschalt-Knopf. Ein ganz normaler Tag in einem ganz normalen Leben. Lina war ein hübsches Mädchen, mit glatten, hellbrauenn Haaren, die ihr bis zur Schulter reichten und großen Augen. Sie war viel kleiner als die Anderen in ihrer Klasse, und auch eine ziemlich Außenseiterin. Lina beobachtete ihr Kopfkissen. Es hatte sehr tiefe Kuhlen bekommen, anscheinend hatte sie sich im Schlaf ziemlich viel gewälzt. Missbilligend schüttelte Lina ihr Kissen auf, dann ging sie zu ihrem Kleiderschrank, um sich umzuziehen. Wenig später, nachdem sie sich gewaschen hatte, saß sie mit ihrer Mutter am Frühstückstisch. Sie versuchte, sich auf das Essen und ihr Gespräch mit ihrer Mutter zu konzentrieren, aber es ging nicht. Sie dachte einfach zu viel über ihren Traum nach. Eigentlich war es unsinnig, über einen einfachen Traum nachzudenken. Aber irgendwie war ihr Alles zu realistisch vorgekommen. "Unsinn.", dachte sie sich. Wer hatte denn schon Prophezeiungen? Danach schob Lina den Traum aus ihren Gedanken. Es war einfach nur ein Traum gewesen. Mama redete gerade über ihre neue Freundin, sie bei ihrem Job gefunden hatte. Sie arbeitete Im Büro an irgendwelchen Konzepten und saß zu Hause auch oft bis in die Nacht am Laptop. Sie und ihr Vater waren schon lange geschieden. Lina aß wenig und stand dann wortlos auf, schwang sich ihren Schulrucksack über ihren Rücken und lief nach draußen. Die Tür knallte sie kräftig zu.

Ein schlechter Start

Die Schule war nicht weit von ihrem Haus entfernt. Sie musste nur eine Straße überqueren und dann um die Ecke biegen, schon war sie da. Diesmal rannte sie aber trotz die kurzen Weg. Es war Winter, alle Bäume waren kahl, unheilvoller Wind pfiff durch die Straßen und heute war auch noch kein Mensch zu sehen. Ihr war nicht wohl zumute. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und es war bitterkalt, aber der Schnee ließ auf sich warten. Lina rannte noch schneller, und atmete erleichtert aus, als sie in ihrer warmen, lichtdurchfluteten Schule ankam. Der übliche Trubel herrschte und überall drängelten sich Kinder und Jugendliche. Eine Gruppe von Mädchen schaute zusammen auf ihre Handys, tauschten sich aus und fingen oft zu kichern an. Lina gehörte nicht zu so einer Gruppe. Sie hatte nur ihre beste Freundin Mia. Und die war für die Woche krankgeschrieben. Eine Woche konnte nicht schlimmer anfangen. Lina drängelte sich zwischen den Schülermassen durch, die Treppe hoch, und dann in ihr Klassenzimmer. Dort war alles ruhig, wie immer. Die Kinder warteten brav auf ihren Plätzen, und wenn sie sich nicht täuschte, schnarchte ein Junge sogar. Ihre Klassenlehrerin Frau Tyler war für ihre Strenge bekannt und niemand wollte Unsinn vor ihr machen. 

Die unerwartete Klassenarbeit

Schließlich kam sie ins Klassenzimmer. Mit ihrem strengen Blick fuhr sie über die Schüler, als ob sie einen Röntgenblick hatte, aber jeder blieb ernst. Dann legte sie ihre Tasche mit ihren Büchern neben ihr Pult. "Also, wir haben zuletzt das Thema "Die alten Römer" bearbeitet. Heute möchte ich euer Wissen testen." Vielsagend ließ sie ihre Hand in ihre Tasche gleiten und zog sie mit einem Stapel Arbeitsblätter wieder aus ihr raus. Die Klasse begriff sofort und begann zu stöhnen. Eine unerwartete Klassenarbeit! Hier und da war auch ein "Ich habe nicht geübt!" zu hören. Frau Tyler lächelte boshaft. Sie freute sich wohl über das Unbehagen der Kinder. Dann teilte sie die Tests aus und meinte knapp: "Ihr habt 45 Minuten. Beeilt euch." Dann wandte sie sich ab, setzte sich an's Pult und kitzelt irgendwas in ihre Bücher über das Verhalten ihrer Klasse. Plötzlich fragte Anton: "Frau Tyler, darf ich aufs Klo?" Alle sahen ihn mit großen Augen an. Niemand hatte sich je getraut bei einer Unterrichtsstunde von Frau Tyler auf die Toilette zu gehen. Ihre Augen wurden schmal und sie zischte: "Na gut." Sie sah zwar so aus, als meinte sie das Gegenteil, aber sie wollte wohl keine Beschwerde von den Eltern, obwohl die auch Angst vor ihr hatten. Anton nickte strahlend, sprang auf und rannte aus dem Klassenraum. Frau Tyler schnaubte und wollte wissen: "Muss noch jemand gehen?" Die Klasse schüttelte staunend den Kopf. "Dann solltet ihr euch wieder an die Arbeit machen.", presste Frau Tyler hervor. Sie war wohl wütend auf sich selbst. Die Kinder nickten, aber niemand wollte weiterschreiben. Durch Anton wurde die Stimmung aufgelockert und jeder tuschelte mit seinen Freunden. Lina seufzte. Ihre beste Freundin Mia würde da wohl staunen! Ihren Traum hatte Lina längst vergessen. Er hatte nichts mit der Realität tun, jetzt galt ihre Aufmerksamkeit wichtigeren Dingen...

Fortsetzung folgt...

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Eure Kommentare

 So gut!

Super duper toll!

Super Geschichte!

Bin ganz deiner Meinung Zubayr. Die Geschichte ist einfach super.😉👍

Die Geschichte ist echt super geschrieben! 

Super 

WOW!!!

Sie ist total gut geschrieben!!!! 

An Sunshine: Das macht fast Jeder und das ist doch nicht schlimm! Bei "A new life" mache ich eigentlich Teile, aber wegen einem Bug wird dann plötzlich ein kompletter Geschichtenabschnitt gelöscht und dann habe ich keine Lust, Alles nochmal zu schreiben.

Mega toll, ich glaub das habe ich schon oft bei deinen Geschichten Kommentiert, aber es könnte ein echtes Buch sein. Du hast echt Talent !! 

Wow! Ich bin wieder mal begeistert!