Mein Le­ben als Fuchs #1

Ich stelle mich vor

Ich heiße Ashakida und bin ein Rotfuchs. Meine Ma heißt Eila und mein Pa Sifrin.

Ich habe leider keine Geschwister. Mein bester Freund heißt Simon. Er ist kein Fuchs, sondern ein Luchs. Das sich ein Fuchs und ein Luchs anfreunden, ist eigentlich kaum möglich, denn eigentlich fressen Luchse auch manchmal Füchse. Simon und ich treffen uns immer heimlich, denn seine Eltern würden mich höchstwarscheinlich fressen wollen und meine Eltern würden mir verbieten, ihn zu treffen. In meiner Familie ist außerdem noch meine Großma Jana. Sie ist sehr weise.

Im Weizenfeld

Eines Tages schlich ich heimlich weg, als Ma und Pa gesagt hatten, ich solle die Gegend erkunden. Natürlich eine super Gelegenheit, um Simon zu treffen! Und er war tatsächlich auch da: am großen Stein, wo wir uns immer heimlich trafen.

Wir jagten uns über die Felder und hatten jede Menge Spaß. Plötzlich hörten wir einen lauten Knall. "Was war das?", wollte Simon wissen. Ich flüsterte: "Keine Ahnung, aber es klang sehr gefährlich!" Wir duckten uns im Weizen, das üppig auf dem Feld wuchs und pirschten näher an die Stelle, von der der Knall kam.

Ich richtete mich wieder auf, um zu sehen, was das Geräusch ausgelöst hatte. Plötzlich schnellte Simon hoch und packte mich mit dem Maul am Genick. Er drückte mich runter auf die Erde und ließ los. "Da war ein Mensch! Fasst hätte er dich gesehen!", erklärte er. "Ein Mensch? Was ist denn das?", fragte ich. Simon war nämlich schon älter und wusste mehr. "Das sind so Zweibeiner. Lebewesen, die nur am Kopf Pelz haben und auf zwei Beinen laufen. Außerdem wickeln sich die Zweibeiner in Wolle von Schafen ein. Manche nennt man Jäger, denn sie laufen mit Dingern rum, aus denen Kugeln kommen. Wer von so einer Kugel getroffen wird, ist tot. Damit zielen sie auf Tiere.", erklärte er.

Gespannt saßen wir im Gras. Der Zweibeiner da vorne war so ein Jäger. Hoffentlich ging er bald weg!