Minzsterns Legende, Kapitel 3
Niemand hat das Recht, über andere Angelegenheiten zu spekulieren
Minzpfote lachte auf. „Der Witz war wirklich gut!", lachte sie. Bienenpfote lächelte. Er schaute hoch zur untergehenden Sonne. „Ich wusste, es würde dir gefallen!", miaute er. Minzpfote spürte, wie ihr Magen knurrte. Zusammen mit Bienenpfote ging sie zum Frischbeutehaufen. Bienenpfote nahm sich ein Starr und Minzpfote nahm sich ein Kaninchen. Dann sah sie, dass während Finsternispfote sich mit Flammenpfote unterhielt, er sie traurig anblickte. Minzpfote seufzte. Sie konnte nicht die ganze Zeit nur mit ihrem Bruder abhängen und spielen.
Bienenpfote wartete, da er bemerkt hatte, dass sie stehen geblieben war. Bienenpfote war schon seit ihrer Geburt ihr bester Freund gewesen. Minzpfote und Bienenpfote waren nur ein Mond unterschiedlich alt. Langsam, mit einem schlechten Gefühl, lief sie Bienenpfote hinterher. Doch ein Herzschlag lang später hörte sie, wie Flammenpfote und Finsternispfote redeten. „Merkst du nicht, dass zwischen den beiden was läuft?", fragte Flammenpfote Finsternispfote. „Nein", miaute er niedergeschlagen.
Minzpfote wurde wütend. Ja, vielleicht lief etwas zwischen ihr und Bienenpfote, aber das waren nicht die Angelegenheiten von Flammenpfote und Finsternispfote. „Zwischen mir und Bienenpfote läuft gar nichts, verstanden?", zischte Minzpfote, als sie an den beiden vorbeiging. Finsternispfote zuckte bei ihren Worten zusammen. Dann seufze er. Finsternispfote stand auf, um ihr was zu sagen, aber sie war schon bei Bienenpfote und bemerkte, wie sein Blick sich verfinsterte und sich wieder hinsetze.
Nicht nur ein böser Traum
Zusammen mit Bienenpfote genoss Minzpfote ihr Kaninchen. Nach dem Essen leckte sich Bienenpfote über die Lippen. Danach gähnte er. „Ich bin müde!", gab er zu. Zusammen gingen sie zum Bau der Schüler. Dort machte es sich Minzpfote gemütlich. Wenn es nach ihr ginge, könnte jeder Tag so werden! Bienenpfote legte sich neben sie.
Als Bienenpfote eingeschlafen war, kamen auch Flammenpfote und Finsternispfote. Schnell tat Minzpfote so, als würde sie schlafen. „Mach dir keine Gedanken wegen Minzpfote und Bienenpfote!", miaute Flammenpfote.
„Du hast doch mich!", fügte sie schnell hinzu. Minzpfote wurde wütend. Wie konnte Flammenpfote versuchen, ihren Bruder zu ihrem Gefährten zu bekommen? Es war eindeutig, Flammenpfote liebte Finsternispfote.
„Ich kann sie nicht vergessen, sie ist meine Schwester!", fauchte Finsternispfote. Der ist aber gut drauf, dachte sich Minzpfote. Flammenpfote seufze. „Wenn du dich nicht damit abfindest, wird sie dir noch mehr das Herz brechen und mit Bienenpfote zusammen sein", miaute Flammenpfote ruhig. Minzpfote wusste, mit ihr und Bienenpfote würde es nie eine Zukunft geben, da er nur ein Freund war. Finsternispfote seuftze. „Vielleicht hast du Recht und ich sollte Minzpfote nicht mehr als Schwester sehen, sondern nur als Freundin", seuftzte Finsternispfote. Flammenpfote fauchte. „Nein, nicht nur nicht mehr nur als Schwester, sondern auch nicht mehr als Freundin!" Minzpfote bemerkte, wie ihr die Wut hochkoch. „Na gut...", hörte sie Finsternispfote sagen.
Jetzt reichts, dachte sich Minzpfote. Sie sprang auf, aber so, dass es Bienenpfote nicht bemerkte. Flammenpfote und Finsternispfote drehten sich um. Minzpfote fauchte und zeigte die Zähne. „Was soll das?", fauchte sie. Flammenpfote lächelte. Finsternispfote sah entsetzt aus. Minzpfote kamen die Tränen. „Na gut... Wenn es dein Wunsch ist", sie schluchzte, „dann bin ich nicht mehr deine Schwester und Freundin!", weinte Minzpfote. Bevor Finsternispfote oder Flammenpfote antworten konnten, rannte sie aus dem Bau raus. Sie hörte, wie ihr Finsternispfote hinterherrief. So schnell sie konnte rannte sie aus dem Lager.
Der Schatten Clan hilft
Nach einer Weile war sie aus dem Wind Clan Territorium. Sie schluchzte. „Vielleicht werde ich in einem anderen Clan glücklicher, wo meine Familie mich nicht mehr verletzen kann!", sagte sie zu sich selbst. Leise schlich sie ins Schatten Clan Territorium. Sie versuchte, so offensichtlich wie möglich zu sein.
Mittlerweile war schon die Sonne am Horizont zu sehen. Plötzlich hörte sie etwas rascheln. „Wer bist du? Und was machst du in unserem Territorium?", fragte eine Stimme. Heraus kamen 4 Katzen - eine graue, eine silberne, eine weiße und eine braune Katze. Minzpfote seuftzte. „Ich bin Minzpfote und bin vom Wind Clan geflohen", miaute Minzpfote schüchtern. „Gut, komm mit uns!", miaute die Weiße. Ohne ein Wiederwort folgte Minzpfote den Schatten Clan Katzen.
Nach einer Weile kamen Sie an das Schatten Clan Lager. „Schattenstern, wie haben jemanden!", rief die graue Katze. „Bringt sie her!", knurrte eine Stimme. Eine schwarze Katze trat hervor. Minzpfote erzählte ihm alles, warum sie weggelaufen war, und warum sie jetzt hier war. „Ich verstehe dich!", miaute Schattenstern.