Nacht #15

Dieser Teil ist aus Huntrers Sicht geschrieben.

Dieser Teil enthält Blut.

Irgendetwas stimmt nicht

Es waren nun mehr als drei Monde vergangenen, seit Hunter und Nachtpfote beim Stamm des eilenden Wassers angekommen waren, aber irgendwas an diesem Ort kam Hunter seltsam vor, er konnte es aber nicht  beschreiben. Er hatte Nachtpfote beobachtet. Ihm war aufgefallen, dass sie Orion immer misstrauische Blicke zuwarf und ihm aus dem Weg ging. Hunter wurde ihr immer offener gegenüber und ihre kalte Miene wurde wärmer. Außerdem hatten sie sich mit Thea angefreundet, die ehemalige Einzelläuferin war nett, schien aber Gewissensbisse zu haben, da Nachtpfote sie beschützt hatte. Orion war ebenfalls merkwürdig drauf. Er hatte angeordnet, dass weder Hunter noch Nachtpfote die Höhle verlassen durften. Hunter verspeiste den Rest seiner Beute und lief zu seinem Nest, Nachtpfote schlief schon.

Dunkle Einsichten

Hunter legte sich hin und schloss die Augen. Er öffnete die Augen. Er befand sich in den Bergen. Augenblicklich erkannte er, dass etwas nicht stimmte. Er hörte Kampf-Geräusche. Er lief in Richtung der Kampf-Geräusche und entdeckte etwas schreckliches: Zwei Katzen lagen regungslos am Boden. Drei Gestalten lauerten in den Schatten. Eine davon kam aus den Schatten, Hunter bleib fast das Herz stehen. „Orion", eine brüchige Stimme ertönte hinter ihm. Eine kleine, pechschwarze Kätzin stand hinter ihm, ihre grünen Augen waren groß vor Trauer. „Nachtpfote", hauchte Hunter. Orion kam näher. Die zwei weiteren Schatten Zahn und Nadel, beide trugen schwere Kratzer und Bisswunden. „Was hast du mit ihnen gemacht?" „Sie wollten ja nicht auf mich hören." Orion fixierte Funke mit seinen blauen Augen. „Aber du stehst mir und meinen Plänen nun mal im Weg." „Es tut mir wirklich Leid, auf Wiedersehen, Kleines."

Aufgedeckte Pläne

Hunter schlug die Augen auf, Nachtpfote lag neben ihm, die Augen weit aufgerissen „Bist du okay?" Sie antwortete nicht, ihr Atem ging schwer. „Ist was?", Thea blinzelte verschlafen. „Wir müssen gehen. Jetzt!", miaute Nachtpfote. Die drei erhoben sich. „Wohin geht ihr denn?" Orion stand hinter ihnen „Wir wissen, was du getan hast", fauchte Hunter. Zahn, Staubpfote und Nadel tauchten aus den Schatten. „Warum?" Nachtpfotes trauriger Blick  quoll über vor Hass. „Du standst mir und meinen Plänen im Weg." „Jetzt nicht mehr", Nachtpfotes Stimme war brüchig. „Ich hätte nie erwartet, dass du so stark werden würdest, jetzt könntest du mir noch hilfreich sein, es war also doch noch gut, dass Sturm dich gerettet hat." „Wer ist Sturm?", fragte Hunter. „Mein nutzloses Mäusehirn von Bruder." „Über welchen Plan redet ihr?", fragte Thea. „Ich denke, du weißt es schon, Nachtpfote." „Du willst die Clans zerstören."

Fortsetzung folgt ...