OLI­VIA Part 1: Ge­spräch mit Fol­gen

Tagebuch von Olivia Torres

3. Februar

Hi, liebes Tagebuch!

Ok, ok, das klingt blöd. Einfach ohne Begrüßung. Also ich brauchte zumindest ein neues Tagebuch, da mein altes voll war. Ja, ok, falls ich das hier veröffentlichen will, klingt das vielleicht etwas merkwürdig, ach egal, ihr habt schließlich hier hingeklickt, um genau das hier zu lesen, oder?

Naja, also das ist mein Tagebuch, das Tagebuch von dem ich noch nicht weiß, welche Geschichte es erzählen wird. Bis jetzt keine, denn in meinem bis jetzt 14-jährigen Leben ist im Prinzip noch nichts Krasses vorgekommen.

Ich wohne schon seit 14 Jahren mit meinen Eltern, meiner kleinen Schwester Nuria und dem kleinen Mischlingsköter (den Dad uns als Trost mitgebracht hat, als er aus Versehen vor zwei Jahren unsere Katze überfahren hat - ich hasse Hunde, vor allem diesen) in diesem Kaff in Irland. Überall Felder und Wiesen, wo man nur hinblickt, alle anderen denken jetzt: pure Entspannung. Aber ernsthaft Leute, nach 14 Jahren hat man den Ort, in dem es eine Bäckerei, einen Tante-Emma-Laden, eine Kapelle und eine Schule gibt, genug ausgekundschaftet. Für alles andere muss man jedenfalls erstmal über eine Stunde in die Stadt fahren, anders gesagt: Wir leben am A**** der Welt.

Ein lauter Knall ertönt. Oh Gott, was war das? Und das so früh... Ich blinzele in grelles Licht. Lieber schnell wieder die Augen schließen. Der Knall ertönt wieder und wieder. Ich öffne die Augen und blicke in ein Augenpaar, das mich wutentbrannt anstarrt, das Augenpaar von Mrs. Thomson. Oh Mist, was machte sie hier, in meinem Zimmer? Träume ich noch? Noch ein Knall, ok, tat ich nicht. Mrs. Thomson lies sauer schnaubend das Biologielexikon auf meinen Tisch knallen. "Ähm, was wird das?", fragte ich verwirrt. "Was das wird, sehr verehrte Mrs. Torres? Ich erwarte, dass du mir zuhörst und meinen Unterricht nicht zum Schlafen wie sonst immer verwendest"

Mist, ich war schon wieder eingeschlafen, ok, beim Wiederholen des Blütenaufbaus kann das ja schon mal passieren, oder? "Ich werde deine Mutter anrufen müssen!" Ok, dann tat sie das halt, Mom würde es eh egal sein. Sie holte mich zehn Minuten später ab, da mich Mrs. Thomson von ihrem Unterricht ausgeschlossen hatte. Sie sagte nur: "Schon ok, aber ich muss mit dir über was anderes dringend reden."

🖤 FORTSETZUNG FOLGT🖤

Hi, soll ich meine Geschichte weiterschreiben? Antworten bitte in die Kommentare!