Os­cu­ro - Schat­ten über dem Wald, 4. Ka­pi­tel (by Fins­ters­se­le)

Besuch bei Fortis 

Mehrere Wochen waren vergangen, seitdem sie den Gurt bei Fortis getauft hatte. Sie war öftrs im Dorf gewesen, um ihren neuen Freund zu besuchen. Doch sie sah ihn nicht mehr. Er stand nicht hinter seinem verträumten Stand, doch sie fand heraus, wo er wohnte.

Mitten in der Nacht wachte Neptun auf. Sie musste wissen, ob es Fortis gut ging. Sie stand auf, zog sich ihren Gurt an, steckte das Messer an den Gurt und schlich wie eine Katze auf der Jagt nach draußen. Alvara durfte nichts bemerken. Sie hatte ihr noch nichts von Fortis erzählt und die alte Tinkerstute würde sie sicher nicht in der Nacht frei herumlaufen lassen. Draußen blies der Wind Neptun die braunen, vereisten Blätter ins Gesicht und der Schnee fühlte sich kälter als sonst an.

Sie nahm den Pfad ins Dorf ein und bog vor den Pforten rechts ab. Außerhalb der Mauer lag ein altes, heruntergekommenes Bauernhaus. Darin würde er sein. Neugierig trabbte sie zur Eingangstür und stieß den Klopfring, der die Form eines steigenden Pferdes hatte, gegen die Holztür. Für einen Moment dachte Neptun, es sei keiner da, doch dann hörte sie das erkältete schnauben von Fortis: ,,Wer da?" ,,Ich bins, Neptun!", rief sie ihm zu. Hustend antwortete er: ,,Herein." Endlich konnte sie ihren besten Freund im Dorf wiedersehen. Sie trat ein und ihre Muskeln lockerten sich, als sie Fortis sah. Außer einer starken Erkältung ging es ihm gut.