Pfo­ten­ab­drü­cke

Diese Geschichte ist für den Wettbewerb von Shari🐬

Aus der Sicht von Emma (Wildkatze)

Als ich gestern Abend durch den Wald spazierte, schneite es. Ich konnte meine Pfotenabdrücke hinter mir erkennen. Auch wenn ich jeden Tag diesen Abendrundlauf machte, um in meinem Wald nach dem Rechten zu sehen, war es unglaublich schön. War die Natur beschädigt, hatten sich Menschen hier angesiedelt oder war ein verletztes Tier in der Nähe. Alles schien in Ordnung zu sein, da hörte ich ein lautes Brummen.

Eine unerwartete Begnegung

Schnell tappte ich hin, um nachzusehen. Ein Mensch mit grüner Latzhose und braunem Hut stand direkt vor mir. Er hielt eine Kettensäge in der Hand, mit der er gerade an einem kleinem Baum sägte. ,,Nein!!", schrie ich wie verrückt, doch der Mensch schob mich nur grob beiseite. Ich kam nochmal auf ihn zu und fauchte:,,Lassen Sie meinen Wald in Ruhe!". Langsam ging der Mensch auf mich zu. Wahrscheinlich verstand er mich nicht, doch ich war mir nicht sicher.

Begnegung mit dem Boden

Er packte mich und schmiss mich in den Wald hinein. Ich kneifte fest meine Augen zusammen. Das konnte nicht sein. Wie können Menschen nur so mit der Natur umgehen? Als ich auf dem Waldboden aufkam, hatte ich lauter Schrammen und Kratzer an meinem Körper. Ich wollte etwas gegen das Vorgehen des Menschen machen, doch Tiere sind nicht so mächtig wie Menschen. Ich musste jetzt wohl damit leben, dass das nicht mehr lange mein Wald ist... Aber wehe dieser Mensch fällte hier noch einen Baum! Mühevoll rappelte ich mich auf, um zu meinem Schlafplatz zu gehen und alles zu vergessen.