Eure Geschichten

Ra­ben­klangs Schick­sal - Ka­pi­tel 1

Schüler und Mentor

„Rabenjunges, versprichst du, als Schüler deinem Mentor zu gehorchen, selbst wenn du es nicht für richtig hältst?" Lorbeerstern sah ihn freundlich an. Lorbeerstern wurde in diesem Mond zur Anführerin ernannt, da Taustern gestorben war. Lorbeerstern war die älteste Kriegerin des Clans gewesen und dazu die gemeinste! „Ja, ich verspreche es", rief Rabenjunges stolz. „Dann gebe ich dir nun mit der Kraft des SternenClans deinen neuen Namen. Rabenjunges, von diesem Moment an wirst du Rabenpfote heißen. Dein Mentor wird Habichtsplitter. Er wird sicher ein guter und freundlicher Mentor."

Lorbeerstern war Habichtsplitters Mutter. Die Beiden konnten sich zwar nicht ausstehen, aber die anderen Krieger hatten alle schon Schüler, außer Bleichmond. Dieser wurde aber erst vor einem halben Mond zum Krieger ernannt. Er würde spätestens in zwei Monden seinen ersten Schüler bekommen. Das würden entweder Schlangenjunges, Distel- oder Frostjunges werden. Die drei waren vor zwei Sonnenaufgängen geboren. Sie waren noch so klein und verletzlich. Wie er früher...

Eiskalter Mentor?!

„Rabenpfote! Rabenpfote! Rabenpfote!", riss es ihn aus seinen Gedanken. Seine Eltern, Taupfote und die älteren Schüler applaudieren, ebenso wie die Krieger und Ältesten. Aschenherz, die Königin, musste sich um ihre Jungen kümmern, weswegen sie nicht hier war. Graunase lächelte ihm freundlich zu und als Rabenpfote ihm in die Augen sah, erkannte er wie stolz er auf seinen Enkel war.

Birkenfuß war nämlich Graunases Tochter. Lorbeerstern nickte ihm zu und sah dann zu Habichtsplitter, der uninteressiert in die Ferne starrte. Na toll, solch einen Mentor habe ich mir immer gewünscht, dachte er. „Habichtsplitter, trete vor und berühre Rabenpfotes Nase", befahl ihm Lorbeerstern. Habichtsplitter stand auf, trottete zu Rabenpfote und berührte ihn so kurz wie möglich mit der Nase. Nur in diesem kleinen Augenblick trafen sich ihre Blicke und Rabenpfote sah in gehässige, eisblaue Augen. 

„Folge mir", miaute der graue Kater und drehte sich um, ohne auf die Antwort seines Schülers abzuwarten. Rabenpfote folgte ihm durch den Lagerausgang. „Und hiermit ist die Versammlung beendet."

Territorium erkunden

„Rabenpfote, komm schon, lauf nicht zu langsam! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit. Heute bekommt Dachsstreif meine Junge zur Welt." Das hatte Rabenpfote ganz vergessen. Habichtsplitter hatte eine Gefährtin, welche heute ihre Jungen bekam. „Willst du nicht jetzt bei ihr sein? Du bist doch sicher besorgt?", fragte er. „Heute ist mir mein Schüler am wichtigsten. Ich möchte dir heute das Territorium zeigen." Rabenpfote fiel auf, wie freundlich Habichtsplitter sprach. Vielleicht war er doch nicht so streng, wie er immer gedacht hatte.

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