Eure Geschichten

Schloss Aggsteins ma­gi­sche Zei­ten, Teil 1

Dachbodenkunde

Im Jahr 2024 lief die zwölfjährige Julia mit ihrer Freundin Isabella auf ihren Dachboden. Sie durchwühlten Bücherkisten und stießen auf ein großes goldenes Lederbuch mit dem Titel "Schloss Aggsteins magische Zeiten - Tagebuch der Bewohner 1492

Kim lebt als Prinzessin

(von Kimande Henriette von Neuerburg (15) verfasst)

Seid gegrüßt, Leser. Ich bin die Prinzessin von Schloss Grafenegg. Ich fange mit der Geschichte an: Ich war in meinem Zimmer, als Königin Amiera alias Mutter in meinen Raum stolzierte. „Mutter?“ „Kim, dein Bruder Arnold wird zum Ritter geschlagen. Heute noch. Wenn der Bote kommt, ...“ Ich schnitt ihr das Wort ab: „Mutter, ich will auch Ritterin sein! Na gut, Arnold ist ein Mann, aber Frauen sollten das auch dürfen!“ „Kimande Henriette von Neuerburg! Wie oft soll ich das denn noch sagen! Grafeneggs Prinzessin darf sich die Welt erst aussuchen, wenn sie gekrönt wird!“, schrie sie mich an. „Grafeneggs Prinzessin darf sich die Welt erst aussuchen wenn sie gekrönt wird.“, äffte ich ihre Stimme nach. Mit erhobenem Kopf lief meine Mutter wütend aus dem Zimmer.

Ich war begeistert, als vor dem Ritterschlag noch ein Turnier losging. Während Mutter meine roten, verwuschelten Haare entgeistert anstarrte, die ich extra nicht frisiert hatte, sah ich gespannt zu, wie Ritter Hohenbor gegen Ritter Samengold antrat. Viele sahen mich entgeistert an, als ich jubelte, weil sich Mädchen anders benehmen sollten. Da stupste mich jemand an. Ich wirbelte herum und sah König Franz ins Gesicht. Mein Vater! „Hallo Vater!“, rief ich entzückt. „Hallo“, grüßte er mich. Dann holte er eine Schachtel hervor und reichte sie mir. „Hier, das hast du dir ja so sehr gewünscht.“ Er öffnete die Schachtel und ich konnte meinen Blick nicht abwenden. In der Schachtel waren Hängeohrringe, mit Minikreiseln in allen Farben, in denen sich alles spiegelte. „Danke!“, rief ich ihm zu. Doch das Lachen verflog gleich wieder.

Der Schreck auf Grafenegg

Vater sah hoch zu dem Turm, in dem er immer schlief. Alle Farbe wich aus seinem Gesicht. Die Feststimmung fiel in den Keller und viele schrien oder fielen in Ohnmacht. Ich sah nun auch hoch und war wie erstarrt vor Angst. Das Schloss brannte. Der Brand wirbelte auf das Turnierfeld zu. Funken stoben in die Luft und brannten einen Satz darauf:

Wir wissen, wer die Königsfamilie ist.

Die Menschen rannten in alle Richtungen davon. Ich sprang auf und lief mit Vater, Mutter und Arnold weg. Doch Vater stolperte und sein Fuß knackte. „Au!“, rief er. Das Feuer schoss pfeilgerade auf ihn zu und das Letzte, was er tat, war, uns zuzurufen: „Kim! Sie werden alles erklären! Amiera! Bring sie auf Aggstein! Arnold! Hilf dort jedem, der es braucht!“

Die glühende Fontäne baute sich hinter meinem Vater auf. Er versuchte noch ein bisschen nach vorn zu rutschen, sein linkes Bein war seltsam abgewinkelt. Flammende Ritter entsprangen dem Feuer und machten sich daran, Vater zum Feuer zu ziehen. Mutter rief eine Reihe von komischen Lauten. Was bei Vater passierte, sah ich nicht mehr. Auf einmal umgab uns eine Röhre aus Farben und Arnold, Mutter und ich fielen darin hinunter. Ich schrie.

Aggstein?

„Aaaahhhhh!“ Ich kniff meine Augen so fest zu, dass es weh tat. Seltsam, plötzlich durchströmte mich pures Glück. Ich hatte Lust zu springen, zu quieken und zu tanzen. Ich öffnete die Augen. Die Gefühle der Freude kamen seltsamerweise aus meiner Schulter! Arnold berührte sie. Mein Bruder lies mich los, und die Freude schwand aus mir. Langsam wurde mir bei allem, was passierte, unwohl zumute.

Etwa fünf Minuten später landeten wir neben einem schönen Schloss. Mir viel die Kinnlade runter. „Waaaas?", stammelte ich. „Kimande Henriette, wir werden dir alles erklären, wenn wir drinnen sind!“, murmelte Mutter. Wir betraten den Schlosshof. Rosen und Efeu wucherten an den Mauern hoch. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wo waren wir bitteschön?

Mutter führte uns in eine Halle. Am anderem Ende saß auf einem Thron ein König. „Hallo, König Schöllem. Ich bin Amiera. Das sind Kim und Arnold.“ Der König sagte ruhig: „Nennt mich Elron. Schön, dass ihr jetzt in Aggstein seid. Wo ist denn mein Freund Franz abgeblieben?“ Mir wurde eisig kalt. Arnold sprach leise: „Es kamen die brennenden Ritter zu ihm.“ „Momentchen mal. Zuerst bricht ein Feuer aus, das schreiben kann. Es kommen Feuermenschen dort raus und ziehen Vater hinein. Dann sagt Mutter irgendwas und wir landen in einem Schloss wie in einem Märchen, das Nacktstein oder so heißt und Arnold kann machen, das ich glücklich bin. Was ist denn nur geschehen, was ich verpasst habe!? “, rief ich, langsam am Ende meiner Geduld.

„Kim, wir haben Magische Fähigkeiten. So jemanden nennt man Magin. Ich kann mich und andere teleportieren. Es ist auch gleichzeitig die häufigste Magie.“, meinte Mutter. „Ja, und warum wurden wir dann noch nicht auf dem Scheiterhaufen niedergestreckt?“, wagte ich zu fragen. „Naja, wir lassen es uns nicht anmerken. Ich kann mit einer Berührung für kurze Zeit die Stimmung anderer verändern.“, verkündete Arnold. „Ich kann andere Menschen aufspüren, aber meine Nichte kann leider nichts. Dein Vater konnte Gedanken schicken.“ Elron machte eine traurige Miene. „Die brennenden Ritter sind Menschen mit Zauberkräften, die für Scheiterhaufenmacher arbeiten“, erklärte Arnold. Ich hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend. „Wa… was kann ich nun?“, brachte ich mit Mühe heraus. „Musst du wissen!“, nuschelte Arnold. Gedrückte Stimmung herrschte im Raume. Diese unterbrach jedoch gleich.

Bist du die Neue?

Ich hörte Getrampel und drehte mich um. Ein Mädchen, etwas jünger als ich, sprang herein. Ihre Haare erinnerten mich an einen Paradeiser. Ihr ausgeleiertes Kleid in gelb wackelte herum. Hinter ihr gingen zwei Erwachsene, wohl die Eltern des Mädchens. Ein Mann mit braunen Haaren und hellbrauner Haut und eine blond gelockte Frau, die fast weiße Haut hatte. Beide trugen bunte Mäntel. Das Mädchen rief: „Bist du die Neue? Soll ich dich führen?“ Ich sagte: „Ähm, ich suche gerade meine Magie. Weißt du es zufällig?“ „Nein, ich nicht, aber vielleicht meine Eltern.“ Sie schaute fragend den Mann an. „Okay, Linda. Hallo, mein Name ist Otto Heusler. Meine Kraft ist es, die der anderen herauszufinden. Hm, ich glaube,… es wird wohl… ja, du kannst dich in alles verwandeln“, sagte der junge Mann. Die Frau lächelte vielsagend. Sie hob den Daumen. Da zog das Mädchen, das anscheinend Linda hieß, mich schon an der Hand und rief freudig: „Ich zeige dir dein Zimmer!“ Sie zog mich in einen Gang. „Wer bist du, wenn ich es wissen darf?“, fragte ich sie. „Linda Heusler. Für alle die mich nicht mögen, bin ich Erdäpfelhut. Ich kann Tiere verstehen und mit ihnen sprechen. Und wer bist du?“ „Ich bin Kimande Henriette von Neuerburg. Nenn mich Kim. Ich bin Prinzessin aus Grafenegg. Lieber wäre ich Ritterin!“ Linda pfiff durch die Zähne. „Ne waschechte Prinzessin, das ich nicht lache. Stimmt es, das deine Familie 100 Pferde besaß? Und 200 Hühner?“, fragte sie neugierig. „Nein, 99 Pferde und 201 Hühner!“, verbesserte ich sie lachend. „Egal“, meinte sie beiläufig und grinste.

Schlossführung

Als wir im Dritten Stock ankamen, stoppte Linda vor einer roten Tür mit goldener Schnalle. Sie begann wie wild darauf einzuschlagen und rief: „Alicia! Alina!“ Die Tür ging auf und zwei Mädchen plus eine Hündin schauten neugierig heraus. „Linda, was gibt's?“, fragte das Mädchen, das etwa so alt war wie ich. „Das da ist Kim! Und die ist nicht nur adelig, sie ist eine Prinzessin!“ Linda sprach das Wort wie etwas aus, was unglaublich war und fuchtelte wild mit den Händen herum. „Das ich nicht lache!“, das zweite Mädchen. „Meine Rede!“ Linda schien stolz, auf was auch immer. Mir war es etwas unangenehm, das alle - sogar die Hündin - mich anstarrten. „Ich bin Alicia Summer. 15. Kann mit Tieren sprechen. Meine Hündin heißt Luna“, sagte ein Mädchen freundlich. „Und ich bin Alina Blue. Ich bin dank meiner Begabung Ärztin hier.“ „Gehen wir weiter!“, rief Linda.

Im Vierten Stock lief uns ein Dienstmädchen entgegen. „Muss mich beeilen, hab Mist gebaut!“, stammelte es. Einen Moment später hörte man eine aufgebrachte Männerstimme: „Lyanna Yumnos!! Komm sofort zurück!“ Wir gingen schnell weiter.

Im fünften und letzten Stockwerk machte Linda vor einer Türe halt. „Und da wohnst du jetzt“ Es war ein schönes Zimmer mit Vorraum, Bad, und Schlafzimmer. Es gab sogar einen Balkon! Und eine verschlossene Luke zum Dachboden, die sich außen über der Türe befand. Ich steckte meine Hand in meine Kleidertasche und zog sie sofort mit einem „ Au“ zurück. Mein Finger blutete etwas. „Oh, das haben wir gleich.“, meinte Alina und schnappte meine Hand. Sie blickte darauf und die Miniwunde verheilte. „Wow, ich… ich meine, das ist… ich … muss mich wohl erst an die Magie hier gewöhnen.“, stotterte ich. Ich schaute in meine Tasche und sah die Ohrringe von Vater. Sie waren ziemlich spitz. Ich nahm sie heraus und steckte sie in die Schachtel zurück. „Zeig du doch mal, was du kannst!“ , forderte Linda mich heraus. Ich kniff meine Augen zusammen: ein dickes Buch, denk an ein dickes Buch mit totem Einband. Sekunden Später lag ich als Buch auf dem Boden. Ich dachte wieder an mich und war wieder in meinem Körper. Meine neuen Freundinnen staunten nicht schlecht. Da hastete ein Mädchen um die Ecke. Sie war einen Kopf kleiner als ich und trug einen roten Rock mit hellem Oberteil. Sie roch etwas nach Stahltier und rief: „ König Schöllem will, das alle Menschen in Aggstein zu im vortreten!“

Weiter geht's im nächsten Teil!

Anmerkung der Redaktion: Wir haben aus der Geschichte zwei Teile gemacht, weil sie zu lang war.

Hier noch die Liste, wer wann dran kommt:

  • Teil 2: Lissy Alvenberg/ Silbersturm (Teil 3)
  • Teil 3: Coral von Neisen/ Linnea
  • Teil 4: Linda Heusler/ Senga,
  • Teil 5: Mirabella Lee/ Booksmart
  • Teil 6: Lina Perkano/ MariaMalerin
  • Teil 7: Elisath Kühn/ Galaxy.09
  • Teil 8: Alicia Summer/ Summergirl-.-
  • Teil 9: Alina Blue/Fritte
  • Teil 10: Lyanna Yumnos/ Scheeeule
  • Teil 11: Madison Bluebird/ Madicubic
  • Teil 12 (das Ende): Kim von Neuerburg/ ich (also jojobug)
  • Ja, das war‘s auch schon.

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Eure Kommentare

@Senga: Die Redaktion hat das eindefügt. Weil ich nur einen Teil machen wollte der dann aber 5 Seiten hatte
warum steht bei Silbersturm hinten (Teil 3)?
Voll spannend! Du kannst supergut schreiben!
Voll cool! Ich freue mich schon auf die nächsten Teile!
Hallo Redaktion. Mir ist aufgefallen, das bei Kims Verwandlung "ein totes Buch" steht. Ich habe aber "ein rotes Buch" geschriben. Ist das absicht?
Super! Ich freue Much schon auf die weiteren Teile.