Eure Geschichten

Wood­wal­kers-User­ge­schich­te - Ka­pi­tel 6

6. Kapitel

Leylas Geheimnis

Wenn Isla eines jetzt nicht konnte, war es, die Welt zu retten. Leyla war hier geblieben, um bei ihr zu sein. Die anderen waren losgegangen und suchten nach Hinweisen. Besorgt schaute Leyla sie an: Warte, waren das Tränen? „Alles gut?“ Leyla schüttelte den Kopf und vergrub ihn in ihren Händen. „Ich darf eigentlich gar nicht auf der Klassenfahrt sein.“, sie schluchzte. „Aber warum bist du dann hier?“ „Ich, ich habe...“ Leyla schaute wieder auf. „Ich habe die Unterschrift gefälscht und seitdem habe ich so eine große Angst, dass es irgendwer herausfindet!“ Isla sah sie entsetzt an: „Hast du es irgendjemand anders noch erzählt?“ „Ja.“ Leyla nickte. „Lucy, sie hat mir ja schließlich geholfen!“ Isla stand auf und ihr wurde schwindelig. Schnell setzte sie sich wieder hin. „Wo willst du hin?“, fragte die Katze. Isla schaute sie nachdenklich an. „Mir fällt gerade etwas ein.“ Sie riss die Augen auf. „Der Wandler muss ja hier ganz in der Nähe sein, wenn er das Feuer gezündet hat!“ Leyla stand auf: „Stimmt! Ich suche nach ihm!“ „Nein, als Eule habe ich einen viel besseren Blick und schaffe das schneller!“ Bevor Leyla etwas erwidern konnte, sprossen aus Islas Gesicht weiße Federn und sie wurde zu einer Schneeeule. Schnell flog sie aus dem Fenster.

Isla wird gefangen

Entsetzt schaute Isla auf die kahle und abgebrannte Landschaft. Da! Ein Fuchs! Sie legte sich in den Sturzflug. „Toni! Warte!“ Die Eule knallte voll auf den Schnabel. Der Fuchs drehte sich um und grinste. „Na, immer schön die Augen aufmachen.“ Das war nicht Toni. Isla stockte der Atem und die angebliche Toni verwandelte sich in einen erwachsenen Mann. Blitzschnell griff seine Hand nach ihr. Isla wich aus. Etwas traf sie im Gefieder. Sie versuchte sich krampfhaft zu verwandeln. Es klappte nicht und ihr wurde schwarz vor Augen. Stille. Isla wachte auf. War das ein Auto oder so? Sie war ein Mensch und bemerkte, dass sie auf der Ladefläche mitten in einem Laster festsaß. Schnell zog sie sich einen Betäubungspfeil aus dem Rücken. Angewidert warf Isla das Ding weg. „Ey! Ruhe dahinten!“, motzte eine tiefe Stimme von vorne. Isla stand auf und wäre beinahe umgekippt. Der Laster fuhr wohl. Schnell schlich sie neben ein kleines Gitter wodurch sie die Gespräche des Fahrers und des anderen hören konnte. Ein alter Mann mit grimmiger Miene fuhr den Laster. Er sah aus wie ein Karpfen. Der andere war der Fuchswandler, der noch ziemlich jung aussah. Leise unterhielten sie sich. „Und du glaubst wirklich, dass es gewirkt hat?“, fragte der junge Mann. „Na logo, klappt jedes Mal. Der Chef braucht halt Vögel.“ „Und was ist mit der Schleiereule? Die ist uns entwischt.“ Der Karpfen brummte nur und Isla stand stocksteif da. Was sollte gewirkt haben? Sie bekam Angst. „Wann wandern wir in die Schule ein?“ „In circa zwei Tagen. Wäre schlauer gewesen, sie hätten eingewilligt.“ Die Schule! Oh nein! Isla wollte, nein, sie musste hier raus! Schnell nahm sie Anlauf und schmiss sich gegen die Lastertür. War verriegelt. Mist! Das verwandeln klappte wieder. Als Eule entdeckte sie ein Loch in der oberen linken Ecke der Decke. Sie quetschte und zog sich durch die Ritze. Der Wagen hielt plötzlich an. „Sch****“, entwich es ihr. Der Karpfen, größer als gedacht, gebaut wie eine Bulldogge, rannte auf sie zu. Das klappte eher nicht so. Der Fuchswandler war schneller und sprang nach ihr. Isla hatte es geschafft, sie hatte es tatsächlich geschafft! Einige Federn fehlten ihr und an den Stellen, wo sie eigentlich saßen, waren blutige Schrammen. Wenn auch etwas unbeholfen, flatterte sie los. Nur, wie kam sie jetzt zurück zur Herberge? Keine Zeit, ab zur Schule!

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Eure Kommentare

Spannend 

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Sehr schöne Geschichte! Und spannend!

Wow, voll spannend!Ich liebe deine Geschichten!

Spannend!