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Joe Gardner liebt Jazz-Musik! Schon als Kind, seit seinem ersten Besuch in einem Jazz-Club, träumt er davon, als Jazz-Pianist in einer Band zu spielen. Ein Funke, der von seinem Vater auf ihn übergesprungen ist. Aus seinen Träumen wurde bislang nicht viel: Noch immer sitzt er an einer Grundschule fest und unterrichtet Musik. Jetzt sogar als Vollzeit-Lehrkraft – etwas, dass sich seine Mutter schon immer für ihn gewünscht hat. Doch macht das Joe wirklich glücklich? Wenn er sich in seiner Klasse umguckt, dann wohl eher nicht...
Als er eines Tages von einem ehemaligen Schüler angerufen wird, bietet sich ihm die Chance: Er darf sich vor der erfolgreichen Jazz-Ikone Dorothea Williams als Pianist ihrer Band vorstellen. In Windeseile macht er sich auf zum Vorspiel - und kann überzeugen - sein Traum, ein Jazzmusiker zu sein, fühlt sich zum Greifen nahe an! Er soll noch am selben Abend in einem neuen Anzug bei einem Auftritt mitspielen. Völlig überrumpelt von diesen Gefühlen vergisst Joe seine Umgebung: die vollen Straßen von New York. Im Slalom entkommt er zwar den bremsenden Autos, doch das Schicksal wollte es anders. Durch einen noch viel blöderen Unfall trennt sich Joes Körper von seiner Seele, die ins Jenseits stürzt.
Das Jenseits? Das ist ein Ort, an dem alte Seelen auf ein Licht zugehen und für immer verschwinden. Kein Ort für Joe, denkt er sich. Keiner kann ihm den großen Tag seines Lebens streichen – den Tag, an dem er endlich berühmt werden soll. Er fasst seinen Mut zusammen, springt vom Fließband des Jenseits ab und landet im Davorseits. Hier werden junge Seelen mit Hilfe eines Mentors oder einer Mentorin für das Leben auf der Erde ausgebildet. Sie finden im sogenannten Du-Seminar ihre Persönlichkeiten und Leidenschaften – ihren Funken! Joe sieht seine Chance, auf die Erde zurück zu gelangen und täuscht eine falsche Mentoren-Persönlichkeit vor. Dass ihm ausgerechnet Seele 22 zugeordnet wird, macht die ganze Sache nicht unbedingt leichter. An dieser Seele scheiterten schon viele Mentorinnen und Mentoren, denn so richtig lebenswert scheint das Leben für 22 nicht. Bis sie zusammen auf die Erde gelangen, um Joes Traum zu retten.
Joe Gardner zeigt nicht nur Seele 22, wie schön das Leben sein kann. Er zeigt es auch euch allen, die diesen Film schauen! Mit seiner Begeisterungsfähigkeit schafft er es immer wieder, dass sich Seele 22 Stück für Stück in die kleinen Momente des Alltags verliebt. Joes realistischer Charakter ist so sympathisch, dass er damit auch uns begeistern konnte. Wir von der Redaktion wurden daran erinnert, was es alles Tolles auf der Erde zu entdecken gibt. Das New York, das in diesem Film dargestellt wird, fühlt sich an wie ein bunter, voller Rummel. Wir wollten gar nicht nach Hause gehen. Doch nicht nur das “echte Leben”, sondern auch das Leben davor – das Davorseits – wurde verspielt und einfallsreich animiert.
Vor allem zeigt dieser Film, wie schön es ist, andere Menschen für Dinge zu begeistern oder begeistert zu werden. Egal wie rum – schlussendlich freust du dich doch auch, wenn du einer Freundin oder einem Freund etwas beibringen kannst, was du selbst sehr gerne magst. Und ihr eure Freude darüber dann zusammen teilen könnt.
Der Film hat uns gezeigt, dass jeder kleine kreative Funke des Lebens etwas ganz Großes in uns bewirken kann. Und dass es ganz toll ist, an Träumen festzuhalten und dafür zu kämpfen.
Der Film “Soul” ist für mehrere Oscars nominiert!
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