Politik

War­um braucht es ei­ne Kin­der­grun­d­­si­che­rung?

Unterstützung vom Staat für Familien

In Deutschland bekommen Familien viele unterschiedliche Unterstützungsleistungen vom Staat. Dazu gehört zum Beispiel das Kindergeld. Für arme Familien und Kinder gibt es besondere Leistungen, wie den Kinderzuschlag, das Wohngeld oder das Sozialgeld.  

Kinderarmut in Deutschland

Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut. Das heißt, ihre Familien haben deutlich weniger Geld zum Leben als andere Familien. Die Kinder müssen also auf vieles verzichten, was für andere Kinder normal ist. Sie haben ein höheres Risiko ungesund aufzuwachsen und machen öfter einen schlechten oder gar keinen Schulabschluss. Kurz gesagt: Sie haben nicht die gleichen Chancen wie andere Kinder.

Ungerechte Verteilung und komplizierte Anträge

Im Moment ist es in Deutschland so, dass Kinder aus reicheren Familien im Vergleich mehr finanzielle Unterstützung bekommen als Kinder aus armen Familien. Das ist ungerecht, denn alle Kinder sollten dem Staat gleich viel wert sein.

Eltern, die wenig oder gar kein Einkommen haben, müssen bei vielen verschiedenen Ämtern Anträge für ihre Kinder stellen. Das ist oft sehr kompliziert und viele Familien nutzen die Leistungen, die ihnen eigentlich zustehen, deshalb gar nicht. Das nennt man „verdeckte Armut“.

Ein Amt nur für Kinder und Jugendliche?

Die Ämter, bei denen Erwachsene Hilfe beantragen, die einen Job suchen, sind im Moment auch noch für arme Kinder und Jugendliche zuständig. Sie sind aber nicht darauf spezialisiert Kindern und Jugendlichen zu helfen. Das sollte sich ändern.

Deshalb braucht es in Deutschland eine Kindergrundsicherung

Aus all diesen Gründen setzen sich viele Organisationen und Parteien für eine Kindergrundsicherung ein. Die Kindergrundsicherung soll dafür sorgen, dass Kinder und Jugendliche aus Familien, die wenig Geld haben, nicht vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen sind.  

Mit der Kindergrundsicherung bekommen alle Kinder bis zu ihrem 18. Lebensjahr monatlich Geld vom Staat. Wenn sie eine Ausbildung machen oder studieren sogar bis zum 25. Lebensjahr. Davon können zum Beispiel Essen, Kleidung, das Busticket, der Eintritt fürs Kino oder Schulmaterialien bezahlt werden. Wenn die Eltern wenig oder gar kein Geld verdienen, ist die Kindergrundsicherung höher, als wenn die Eltern viel Geld verdienen. Außerdem gibt es eine zuständige Stelle, bei der die Familien die Leistung beantragen und sich beraten lassen können.

Was brauchen Kinder noch?

Um das Leben von armen Kindern zu verbessern und ihnen gleiche Chancen zu geben, reicht aber nicht nur die Kindergrundsicherung. Es muss zum Beispiel auch gute Kitas und Schulen geben, viele gute Freizeitmöglichkeiten, Spielplätze und Parks. Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen zuhören, die ihre Meinung erst nehmen und sie bei den Dingen, die sie betreffen, mitentscheiden lassen.

Diesen Artikel hat Nina geschrieben.

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Ich finde, die Kindergrundsicherung kann vielen Kindern helfen.