Deine Meinung
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Sarah: Über einer Million Kita- und Grundschulkindern haben wir in diesen 15 Jahren gezeigt, wie gut selbst gekochtes Essen schmeckt und woher es kommt. Und es sollen noch viel mehr Kinder werden. Deshalb habe ich meine Stiftung gegründet: Ich möchte, dass alle Kinder gut essen! Mit „gut“ meine ich abwechslungsreich: viel buntes Obst und Gemüse und frisch gekochte Mahlzeiten. Selber kochen und mit Genuss essen ist gut für Körper und Umwelt. Meine Stiftung zeigt Fachkräften in Schulen und Kitas, wie sie mit Kindern Lebensmittel entdecken und kochen können. Um zu verstehen, wo Gurken oder Kartoffeln herkommen und wie Käse und Brot gemacht werden, gehen wir mit Kindern auf Bauernhöfe, in Bäckereien und Molkereien.
Sarah: Ich finde es wichtig, dass Kinder wie Erwachsene wahrgenommen und respektiert werden! Mit all ihren Bedürfnissen, Einstellungen, Geschmäckern und mit ihrer ganz eigenen Persönlichkeit. Natürlich können Kinder auch beim Essen mitbestimmen. Dennoch: Geschmack muss man lernen und das geht nur durch Probieren und ein bisschen Offenheit. Der Körper ist das wichtigste, was wir haben. Den sollten wir immer gut behandeln, zum Beispiel mit guten Lebensmitteln.
Sarah: Beim Kochen sind es frische, ursprüngliche Zutaten. Nichts schmeckt so gut wie meine eigenen Himbeeren und Tomaten. Da kann kein Supermarkt mithalten. Aber wichtig sind für mich auch Zeit und Lust, mich selber und andere zu verwöhnen.
Sarah: Kinder lernen gut zu essen, wenn sie vielfältiges Essen kennenlernen und zubereiten lernen. Aus frischen Zutaten lassen sich einfache und köstliche Gerichte machen. Aber dafür müssen Kinder wissen, wie man zum Beispiel eine Kartoffel schält und schneidet. Das können auch schon ganz kleine Kinder, wenn Erwachsene es ihnen zeigen, sie machen lassen und unterstützen. Wer hat schon mal knusprige Ofenkartoffeln und den Ketchup dazu selbst gemacht? Diesen Geschmack vergisst man nicht! Das geht auch mit wenig Geld: Frisches Obst und Gemüse sind oft günstiger, wenn sie gerade Saison haben und aus der Region stammen. Also regional und saisonal einkaufen. Und es lohnt sich, Lebensmittel möglichst komplett zu verwerten!
Sarah: Was wir in Schule und Hort brauchen, sind wieder mehr Küchen vor Ort und ausgebildete Köche und Köchinnen, die jeden Tag frisch und abwechslungsreich kochen. Wo es das nicht gibt, sollten Eltern und Kinder mitentscheiden, wer das Essen liefert. Auch der Raum, in dem die Kinder essen, sollte Lust machen, dort zu essen. Es ist sehr wichtig, dass alle Kinder ein bezahlbares und gut schmeckendes Mittagessen bekommen. Zum Glück versuchen schon ganz viele Menschen, das Essen in Schule, Hort und Kita besser zu machen.
Sarah: Bei uns kochen die Lehrerinnen und Lehrer und Erzieherinnen und Erzieher mit den Kindern. Wenn ich mal dabei sein darf, dann koche ich gerne eine Karottensuppe. Letztens habe ich mit Grundschulkindern Couscous-Salat mit Zitronen-Minze-Joghurt selbst gemacht und Eistee mit Früchten. Und ein flaumiger Grießbrei mit Obstkompott erinnert mich immer an meine eigene Kindheit. Manchmal esse ich den heute noch.
Sarah: So oft wie möglich Frisches und Selbstgemachtes essen. Das gibt Kraft. Nicht so viele Fertigprodukte aus bunten Tüten. Die machen nämlich noch mehr Lust auf sehr süß, sehr salzig und sehr fettig und der Geschmack darin lügt deinen Körper an. Und: nicht alles der Werbung glauben! Kinder brauchen nicht den Superriegel oder die Frühstücksflakes mit Erdbeergeschmack. Der Apfel aus der Region oder das Lieblingsgemüse für die Nudeln sind viel besser für Kinder und für die gesamte Mitwelt. Gutes Essen sollte keine Werbung brauchen. Das isst man dann ganz von selbst liebend gern und es macht wirklich satt - und glücklich!
Sarah: Ich wünsche mir, dass alle Kinder glücklich werden, sie nett zu zueinander sind und Verständnis füreinander haben. Und sich gegenseitig mit Freude köstlich bekochen!
Vielen Dank für das Interview, Sarah!
Die kenne ich aus einer Zeitschrift, da kommen immer Rezepte von ihr! Und die sind sehr lecker! Lg, CrazyClary