Gesundheit

Stim­mungs­tiefs und wann man Hil­fe braucht

Gründe für schlechte Laune 

Nicht immer ist das Leben schön. Man kann auch mal schlechte Laune haben und das ist voll okay. Es gibt Momente, da möchte man sich ganz tief ins Bett verkriechen und einfach nur allein sein. Alles andere erscheint zu viel. Meistens gibt’s auch einen oder sogar mehrere Gründe für die miese Laune. Vielleicht gibt es gerade Stress mit den Eltern, mit den Freundinnen oder Freunden oder Schule ist einfach nur anstrengend. Wenn das Wetter draußen grau und nass ist, kann das auch auf die Stimmung schlagen. Da fehlt dann einfach mal ein Lichtblick an trüben Tagen.  

Was hinzukommt: viele Kinder kommen zwischen 10 und 13 Jahren in die Pubertät. Der Körper befindet sich im Umbruch. Dafür sind viele Hormone zuständig. Und die bringen einiges im Körper durcheinander. Manche Kinder sind dann gereizt oder traurig, andere werden schnell wütend. Es fühlt sich komisch an, wenn der eigene Körper sich auf einmal so schnell verändert. Damit muss jedes Kind erstmal klarkommen.  

Es gibt aber auch andere äußere Einflüsse, die auf die Stimmung schlagen können. Die Coronazeit mit ihren vielen Einschränkungen hinterlässt Spuren, wir haben eine Klimakrise und es ist Krieg in Europa. Das sich viele Kinder deshalb Sorgen machen, ist nur verständlich.  

Hilfe suchen  

Du siehst, Traurigkeit und schlechte Laune kann viele Gründe haben. Manchmal gibt es aber auch gar keinen Grund – zumindest keinen erkennbaren. Es ist oft hilfreich, mit jemandem darüber zu reden, was dich bewegt. Vertrau dich am besten einer erwachsenen Person an, zum Beispiel deinen Eltern. Es ist sehr wichtig, über Probleme und Sorgen zu sprechen. Ein Gespräch kann dich erleichtern und Sorgen erscheinen im Nachhinein oft viel kleiner.   

Tipp: Es gibt auch anonyme Beratungsstellen, die du kostenlos anrufen kannst, wie die Nummer gegen Kummer - Telefon 116111.  

Wann hat man eine psychische Erkrankung?  

Normalerweise gehen Stimmungstiefs von allein wieder weg. Dann ist alles wieder so wie vorher – oder zumindest so ähnlich. Wer aber über Wochen hinweg tieftraurig ist, sollte sich einem Erwachsenen anvertrauen und nach Möglichkeit professionelle Hilfe suchen. Einige Anzeichen deuten auf eine psychische Erkrankung hin, zum Beispiel: keinen Antrieb haben, etwas zu unternehmen oder rauszugehen, keinen Spaß mehr an Dingen haben, die vorher toll waren (wie Hobbys) und Freundinnen und Freunde vernachlässigen.  

Wichtig: Nicht jede Person, auf die das zutrifft, hat gleich eine psychische Erkrankung. Manche Phasen gehen vorüber. Wenn die Psyche krank ist, lässt sich das nicht so einfach feststellen, wie ein gebrochenes Bein. Denn man kann ja nicht in den Menschen reingucken. Eine psychische Erkrankung muss unbedingt von einem Arzt oder Ärztin abgeklärt und behandelt werden.   

Möchtest du mehr über das Thema wissen, dann lies auf dieser Webseite nach: Ich bin alles – Infoportal zur Depression und psychischen Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen - https://www.ich-bin-alles.de/  

Welche psychischen Erkrankungen gibt es bei Kindern? 

Es gibt einige psychische Erkrankungen, die Kinder betreffen können. Hier zählen wir drei auf, es gibt aber noch viel mehr. Und oft treten sie auch nicht allein auf, sondern als Mischform. 

Depression: Depressive Menschen haben keinen Antrieb und ziehen sich zurück. Eine Depression ist aber mehr als nur traurig sein und dauert häufig lange Zeit an. Es gibt verschiedene Grade einer Depression. Es ist eine ernste Krankheit, die vom Facharzt oder von einer Ärztin abgeklärt werden muss, eine Therapie ist oft notwendig. Es gibt auch Medikamente, die manchmal verschrieben werden.     

Angststörung: Ängste gehören zur normalen Entwicklung von Kindern dazu. Wenn die Angst das Leben des Kindes stark beeinflusst und sogar einschränkt, kann das auf eine Angststörung hinweisen. Diese wird mit einer Therapie behandelt.  

ADS/ ADHS: Hinter den Buchstaben stehen: Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS) stehen. H steht für Hyperaktivität. Kinder mit dieser Erkrankung können sich nicht gut konzentrieren. Wenn sie hyperaktiv sind, sind sie sehr unruhig und können nicht lange stillsitzen. Die Erkrankung schränkt die Betroffenen häufig stark ein. Hier ist eine Therapie hilfreich, in der die Eltern stark miteinbezogen werden. Manchmal werden auch Medikamente verschrieben. 

Deine Meinung

  • Ist super
    190
  • Ist lustig
    198
  • Ist okay
    194
  • Lässt mich staunen
    238
  • Macht mich traurig
    188
  • Macht mich wütend
    190

Eure Kommentare

Profilbild von Gast Profilbild von Gast

Meine Freundin ist psychisch krank, aber ich mag sie natürlich trotzdem. Sie ist einfach toll.