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Nicht nur auf Kindersache, sondern fast überall gibt es Lerntipps. Kennst du das, wenn manche Tipps allerdings gar nicht auf dich zutreffen? Du hältst dich an die Tipps und schaffst es trotzdem nie, dich zu motivieren?
Nicht alle Menschen lernen gleich gut auf die gleiche Weise. Hier gehe ich auf sehr häufige Tipps ein. Was könnt ihr tun und ausprobieren, wenn die klassischen Tipps einfach nie funktionieren?
1. Dein persönlicher Lernort muss nicht unbedingt der Schreibtisch sein.
Falls dein Schreibtisch für dich unbequem oder zu klein ist oder du vielleicht gar keinen hast, gibt es vielleicht einen anderen Tisch, z.B. Esstisch, an dem du besser sitzt. Wer bequem am Bett, Sitzsack oder dem Sofa besser lernt, darf das auch mal machen. Wichtig ist, dass du dich gut konzentrieren kannst und dir nicht selbst schadest. Wer lange in einer verkrampften Position sitzt und schreibt, schadet der Wirbelsäule.
2. Still sitzen oder Bewegung?
Für viele ist es sehr schwer, lange ruhig zu sitzen, vor allem wenn man vormittags schon in der Schule lange still saß.
Natürlich kann man schlecht beim Joggen oder Basketballspielen lernen, aber du kannst z.B. im Zimmer herumgehen, während du die gelernten Dinge wiederholst. Vielleicht hilft es dir auch schon, nebenbei beim Lernen einen Stressball zu kneten, einen Stift in der Hand zu drehen, mit einem Fidget Spinner zu spielen oder die Beine baumeln zu lassen.
Das solltest du natürlich nur tun, wenn es dich nicht ablenkt und bei der Konzentration hilft.
3. Welche Routine passt zu dir?
Manche mögen es, vormittags und nachmittags jeweils eine Stunde zu lernen. Andere finden längere Pausen sehr schwierig, da sie nachher nicht mehr gut ins Lernen hineinkommen. Pausen sind wichtig, wenn du länger als eine Stunde lernst (du darfst dir aber auch schon nach 20-30min eine kurze Pause gönnen!), allerdings sollte die Länge und die Beschäftigung in den Pausen an deine Bedürfnisse angepasst sein.
Kannst du dich gut konzentrieren, nachdem du eine halbe Stunde lang ein Buch gelesen hast oder drehen sich deine Gedanken danach nur noch um das Buch?
Fühlst du dich gut, wenn du nach 10 Minuten Bewegung im Freien wieder lernst oder bist du dann zu aufgedreht und unruhig, um dich zu konzentrieren?
Bist du am motiviertesten, wenn du direkt nach dem Aufstehen alles für die Schule erledigst und den restlichen Tag frei hast? Oder lernst du lieber nach dem Mittagessen, am späten Vormittag, etc?
Du solltest so früh wie möglich herausfinden, zu welcher Tageszeit und in welchen Portionen du am besten lernst und wie du die Pausen am besten verbringst, sodass du nachher wieder fit zum Lernen bist.
4. Welche Stifte und welche Unterlagen sind hilfreich?
Manche Schüler können am besten lernen, wenn sie den Stoff ganz bunt und in schöner Schrift zusammenfassen. Andere finden bunte Farben eher ablenkend. Manche können von Computerschrift besser als von eigenen Notizen lernen.
Probier aus, welche Unterlagen für dich am besten funktionieren. Wer gerne schreibt, kann den Stoff immer wieder als Übung abschreiben. Auch Mindmaps und Karteikarten finden viele Schüler hilfreich.
Manche Schüler neigen dazu, ihre Hefte mit kleinen Zeichnungen und Symbolen zu verzieren. Das wird von vielen Eltern und Lehrern ungerne gesehen. Wenn es dir hilft, dir den Stoff zu merken, spricht aber nichts dagegen. Ablenken oder die Notizen unleserlich machen soll es aber nicht.
5. Dauer von einzelnen Lerneinheiten
Je nach Alter wird meist empfohlen, dass man 20-60min am Stück lernt und dann 5-15min Pause macht.
Falls du schon älter bist und trotzdem bereits nach kurzen Lerneinheiten Pause machen musst, mach das ruhig. Du solltest dich ja konzentrieren können und es bringt nichts, weiterzulernen, wenn man gar nicht mehr aufnahmefähig ist.
Andersherum gibt es aber Schüler, die besser damit zurechtkommen, alle Aufgaben auf einmal zu erledigen und dann auch mal 2-3 Stunden ohne Pause durcharbeiten. Solange du dich dabei konzentrieren kannst und alles ordentlich erledigst, ist das in Ordnung. Nach so langem Stillsitzen solltest du dich dann aber unbedingt dehnen, an die frische Luft gehen und Bewegung machen. Es ist auch wichtig, genug zu trinken!
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