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Viele Mütter und Väter übernehmen im Moment die Betreuung für die Kita- und Schulkinder. Sie müssen sie versorgen, bekochen und betreuen. Und dann helfen und unterstützen sie bei Schulaufgaben. Meistens halten sie den Kontakt zu den Lehrern und Lehrerinnen und erklären dem Kind die Aufgaben – und kontrollieren sie. Homeschooling, also das Lernen zuhause, ist für viele Eltern und Kinder eine große Herausforderung.
Die meisten Eltern müssen noch arbeiten. Einige Eltern können von zuhause arbeiten, andere gehen noch zum Büro oder dem Arbeitsplatz, wenn der Partner oder die Partnerin die Kinder betreuen kann. Manche haben Kurzarbeit und verdienen dadurch weniger Geld. In der Corona-Krise geht es vielen Firmen schlecht, weil sie den normalen Betrieb nicht fortführen können. Viele haben weniger Aufträge oder sie sind sogar geschlossen. Deswegen kann es sein, dass viele Eltern im Moment weniger Geld verdienen. Einige haben Angst davor, ihren Job zu verlieren. Das ist eine ganz schöne Belastung.
Einige Eltern haben auch große Sorge, dass sich jemand mit dem Coronavirus ansteckt. Sie sorgen sich vor allem um ältere oder kranke Verwandte oder Freunde.
Auch für Kinder kann das viele drinnen sein Stress bedeuten. Es gibt häufiger Streit mit den Geschwistern, dann nerven die Eltern mit den Schulaufgaben. Vielen Kindern fehlt der Kontakt zu anderen. Sie fühlen sich allein und wünschen sich ein Treffen mit den Freundinnen und Freunden, doch das geht momentan nicht. Auch fehlt die Bewegung, weil Spielplätze und Sportplätze geschlossen sind und der Vereinssport wegfällt. Mit Sport kann man sich eigentlich gut abreagieren, doch das ist gerade schwierig.
Es kann also viele Gründe geben, warum Eltern in letzter Zeit mal schlechte Laune haben können. Vielleicht trifft das auch auf deine Eltern zu. Für die meisten Kinder ist die Situation auch nicht leicht und so ist es ein echter Stresstest für die Familie.
Wenn man viel Zeit miteinander verbringt, kann es schneller mal zu Streit kommen. Das ist ganz normal! Es ist nur wichtig, sich auch wieder zu vertragen und sich zu entschuldigen, wenn man was Blödes gesagt hat oder gemein war. Das gilt für Eltern und für Kinder!
Wichtig ist, dass deine Kinderrechte eingehalten werden. Du hast ein Recht auf gewaltfreie Erziehung, dazu zählt körperliche und verbale Gewalt. Kleine Streitereien kommen vor und man kann auch mal meckern. Wenn das aber ein Dauerzustand ist, kann es ganz schön fertig machen. Und Beleidigungen oder sogar Schläge gehen auf jeden Fall zu weit!
Sind deine oft Eltern wütend? Hast du Angst, dass sie dir oder deinen Geschwistern wehtun? Oder kümmern sich nicht genügend um dich (und deine Geschwister)? Dann hole dir Hilfe und rede mit einem Erwachsenen (z.B. Verwandten oder Freund der Familie). Du kannst sicher jemanden anzurufen und erzählen, was bei euch los ist.
Es gibt auch Telefonnummern, wo du anrufen kannst:
- Nummer gegen Kummer: 116111 (kostenlos)
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