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Der Wolf war ursprünglich auf der gesamten Nordhalbkugel in Wäldern beheimatet. Vor 150 Jahren ist er in Deutschland ausgerottet worden, weil die Menschen Angst vor ihm hatten und er Hunde angriff. Der Mensch zerstörte seinen Lebensraum, obwohl Wölfe eigentlich scheue Tiere sind.
Wölfe haben längere Beine (Läufe) als Hunde. Ihre Pfoten sind sehr breit. Wölfe sind Zehengänger. Die Ferse berührt den Boden kaum, wenn sie laufen. Wölfe haben eine breite Stirn und einen langen Schädel. Sie haben gelbe, schräg-sitzende Augen. Ihre Ohren sind eher kurz. Das Gebiss der Wölfe besteht aus ca. 42 Zähnen. Seine Rute (Schwanz) wird bis zu 50 Zentimeter lang und ist sehr buschig. Vom Kopf bis zum Rumpf-Ende sind es 150 Zentimeter. Das Fell kann viele Farben haben und ist sehr warm.
Das Gewicht eines Wolfes kann unterschiedlich sein. Es hängt von der Rasse ab. Die ausgewachsenen, größten Männchen wiegen bis zu 80 Kilogramm. Da Weibchen kleiner sind, sind sie auch etwas leichter.
Ein Rudel ist eine Familie. Wölfe sind keine Einzelgänger, sie sind Rudeltiere. Die Rudel bestehen aus 7-12 Mitgliedern. Dazu gehören die Eltern, Welpen und die älteren Geschwister aus dem letzten Jahr. Manchmal sind noch ältere Geschwister im Rudel. Das Alphamännchen ist der Rudelführer, denn in einem Rudel herrscht eine strenge Rangordnung. Das Alphaweibchen ist ihm fast gleichgestellt. Nur das Alpha-Paar bekommt Welpen. Ein einziges Mal im Jahr wirft das Alpha-Weibchen 4-8 Welpen. Das passiert in einem selbstgegrabenen Bau, der meist eine Höhle unter einem Baum ist. Die Tragezeit dauert ungefähr 9 Wochen.
Sie kommen taub und blind zur Welt. Einen Monat lang werden sie gesäugt, bis sie richtiges Fleisch fressen können. Von dem 1. Tag, an dem die Welpen Fleisch essen können, teilt sich das Rudel das Fressen. Die älteren Wölfe schlagen sich den Bauch mit Fleisch voll und würgen es im Bau für die jungen Welpen wieder aus. Während die Alpha-Wölfe auf der Jagd sind, spielen die älteren Geschwister Babysitter und passen auf ihre jüngeren Geschwister auf. Nach einem halben Jahr haben die Welpen gelernt, was sie fressen dürfen, wie man jagt und sich auf der Jagd verhält und das Wichtigste: Wie man sich mit der Wolfssprache verständigt.
Weil Wölfe gemeinsam stark sind, jagen sie zusammen. Sie helfen sich gegenseitig, um auch größere Beute wie Hirsche, Rehe und Wildschweine reißen zu können. Aber sie fressen auch kleinere Tiere wie Hasen, Wühlmäuse oder Wildkaninchen. Bei den Menschen in der Nähe reißen sie auch Schafe, junge Rinder, Hunde und Katzen, weil sie diese nicht von erlaubter Beute unterscheiden können. Wölfe essen aber auch Beeren, Obst oder Wurzeln. Ein erwachsener Wolf braucht pro Tag 3 Kilogramm Fleisch. Er kann auch 9 Kilogramm Fleisch auf einmal fressen.
Wölfe verwenden eine eigene "Sprache", um sich verständigen zu können. Sie besteht aus Gesten, Bellen, Winseln und Knurren. Um anderen Wölfen mitzuteilen, dass sie in der Nähe sind, heulen Wölfe. So vermeiden sie blutige Kämpfe zwischen den Rudeln.
In freier Natur können Wölfe bis zu 13 Jahre alt werden. In Gefangenschaft erreichen manche die 20 Jahre.
Wölfe markieren ihre Reviere durch Duftmarken (Kot und Urin). So zeigen sie anderen: Es ist hier kein Platz mehr für euch. Geht weg! Sie jagen und leben in ihren großen Revieren.
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