Natur und Mensch

Klei­dung aus Ban­gla­desch

Über Bangladesch

Bangladesch liegt in Südasien. Mit seinen 171,1 Millionen Einwohnern hat Bangladesch mehr als doppelt so viele Einwohner wie Deutschland und ist damit auf Platz 8 der bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Dabei beträgt die Fläche von Bangladesch gerade mal bei 147.570 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Das ist weniger als die Hälfte von Deutschlands Fläche. Ihr könnt euch also vorstellen, wie eng die Menschen in Bangladesch leben.

Bangladesch liegt am Meer (zumindest viele Dörfer). Es regnet sehr stark, was oft zu Überschwemmungen führt. Der Boden wird mit dem salzigen Meerwasser getränkt. Auf so einem Boden kann nichts angebaut werden. Außer der Garnelenzucht bleibt den Menschen dort also oft keine Alternative. Und gelingt die Garnelenzucht nicht, weiß die Bevölkerung auf dem Land nicht mehr weiter - sie zieht in die Hauptstadt Dhaka.

Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie

In Dhaka wollen die Erwachsenen aus einer Familie zuerst eine Arbeit finden - auch in der Textilindustrie. Meist arbeiten Frauen und Mütter in der Textilindustrie. Dort müssen sie oft bis zu 60 Stunden die Woche arbeiten - denn das ist die maximal erlaubte Arbeitszeit. Allerdings treten auch Fälle auf, die anderes berichten - 80 bis 90 Stunden die Woche. Und um den Lohn zu erhöhen, machen viele Arbeiter auch Überstunden. So kann es auch vorkommen, dass sie bis zu 100 Stunden pro Woche arbeiten. 8000 Taka beträgt der staatlich festgesetzte Mindestlohn in Bangladesch, das sind umgerechnet rund 85 Euro im Monat. Zum Vergleich: Der Mindestlohn pro Stunde liegt in Deutschland bei 12 Euro.

Auch die Arbeitsbedingungen sind sehr schlecht: Es ist eng, stickig, die Arbeiterinnen werden schlecht behandelt - und außerdem ist es gefährlich. 2013 stürzte die Textilfabrik Rana Plaza ein. Mehr als 1.000 Menschen starben bei dem Unglück, mehr als 2.000 wurden verletzt. Es ist nicht der einzige Unfall in einer Textilfabrik, aber der bisher schlimmste.

Die Kinder der Familien wollen meist keine Näherinnen (Frauen) oder Gerber (Männer) werden. Sie träumen von anderen Berufen.

Bitte informiert euch gründlich über die Textilindustrie und handelt. Achtet auf die Herkunft eurer Klamotten.

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Eure Kommentare

Voll interessant, vieles wusste ich noch gar nicht. Ich werde auf jeden Fall mehr darauf achten! 

LG aesthetic-girl113