Wer war ei­gent­lich...An­ne Frank?

Wer war Anne Frank?

Von Anne Franks Tagebuch hat inzwischen fast jeder schon einmal etwas gehört. Doch was hat ein junges, unschuldiges Mädchen mit einem einfachen Tagebuch in einer nicht ganz so einfachen Zeit hinter sich? Für Anne Frank war ihr Tagebuch wie eine Freundin oder Gesprächspartnerin, eine Art Ventil für Sorgen und Unmutsausbrüche und zugleich eine Übungsstelle für ihre schriftliche Begabung. Ihr Tagebuch ist und bleibt das beweglichste und eindringlichste Dokument der Judenverfolgung und des National-Sozialismus.

Am 12. Juni 1929 wird das Mädchen Annelies Marie Frank in der deutschen Stadt Frankfurt geboren. Annes Eltern sind Otto und Edith Frank, ihre große Schwester Margot Frank kam am 16. Februar 1926 auf die Welt. Am 30. Januar 1933 kam die Nationalsozialistische Arbeiterpartei (NSDAP) an die Macht, der Führer war (ihr ahnt es schon) Adolf Hitler. Die Nationalsozialisten unterwarfen das Volk unter einer strengen Diktatur, diese wird auch 3. Reich oder NS-Staat genannt. die Bürger hatten keine Freiheiten mehr, durften ihre Meinung nicht mehr äußern und die Grundrechte waren aufgehoben. Besonderen Hass hatten Hitler und die Nazis auf Juden, welche grausam in Konzentrationslagern zugerichtet wurden. Anne Frank war jüdisch, ebenso ihre Eltern und ihre Schwester.  Aus diesem Grund mussten sie fliehen. Deshalb zieht Annes Papa im September 1933 nach Amsterdam, während Mama Edith mit Anne und Margot für einige Monate nach Aachen zu Annes Oma zieht. 1934 kommen Edith, Anne und Margot in Amsterdam an und wohnten dort von nun an in der Merpedeplein 37. Am 1. September 1939 brach der 2. Weltkrieg aus. Dieser begann mit dem Überfall Deutschlands auf Polen. Doch im Jahr 1942 fielen auch die deutschen Truppen in die Niederlande ein. Dieses Jahr war auch das Jahr, in dem die 13-jährige Anne ihr Tagebuch geschenkt bekommt. Am 6. Juli 1942 tauchen Otto und Edith Frank mit ihren beiden Töchtern in dem vorbereiteten Versteck im Hinterhaus der Prinsengracht 263 unter. Ab hier hieß es dann, dass Familie Frank ganz geheim dort leben mussten, ohne Zugang in die Außenwelt! In dieser Zeit war Annes Tagebuch ein wichtiges Mittel in ihrem Leben: sie beschrieb all ihre Erlebnisse Gedanken und Gefühle, die sie ja nicht zeigen konnte, in ihrem Tagebuch. Auch die Grausamkeit der Nazis beschrieb sie.

Verrat und Gefangenschaft

Bis zum 4. August 1944 lebt die Familie Frank mit der Familie Pels und Fritz Pfeffer im Hinterhaus, bis am 4. August 1944 vormittags zwischen 10 und 11 Uhr ein Auto vor dem Haus Prinsengracht hielt. Ihm entstiegen der uninformierte SS- Oberscharführer und noch weitere holländische Helfer der Nazi-Polizei. Doch woher wussten diese, dass unschuldige Juden dort abgetaucht sind, um ihr Leben im 2. Weltkrieg und der Judenverfolgung zu sichern? Sicher ist, dass die 8 Untergetauchten von einem Helfer verraten wurden, wer genau, weiß niemand wirklich, es gibt aber Verdachte. Die Polizei verhafteten die 8 Untergetauchten und ihre Helfer Victor Kugler und Johannes Kleinman. Diese werden nun in die KZ, die Arbeitslager gebracht. Am 3. September 1944 werden alle 8 in verschiedene KZs gebracht, in der sie sehr viel unter grausamen und schweren Bedingungen arbeiten mussten. Zwischen Februar und März unterlegen auch Margot und Anne der Krankheit Thypus, welche dort im Lager Bergen Belsen herrscht.

Wie durch ein Wunder hat Annes Tagebuch überlebt. Als der einzige Überlebende aus der Familie liest Otto Frank das Tagebuch seiner Tochter und verbreitet die darin enthaltene Botschaft. So lebt Anne unter uns weiter.