Wie wird der US-Prä­si­dent oder die US-Prsä­si­den­tin ge­wählt?

Was muss ein Bewerber mitbringen?

Die USA haben ein sogenanntes Zweiparteiensystem. Das bedeutet, dass der US-Präsident/ die US-Präsidentin entweder aus der Partei der Demokraten oder der Republikaner kommt. Es gibt drei wichtige Voraussetzungen, um für das Präsidentschaftsamt kandidieren zu können: 

• Man muss über 35 Jahre alt sein. 
• Man muss offizieller Bürger oder Bürgerin der USA sein. 
• Man muss mindestens 14 Jahre in den USA gelebt haben. 

In Deutschland gibt es zwei höchste Ämter: Bundeskanzler/ Bundeskanzlerin und Bundespräsident/ Bundespräsidentin. In den Vereinigten Staaten von Amerika vereint das Präsidentenamt zugleich Staatsoberhaupt und Regierungschef/ Regierungschefin. Dadurch besitzt die gewählte Person viel Macht.

Das Präsidentschaftsamt wird alle vier Jahre gewählt und darf nur einmal wiedergewählt werden. Um in den USA wählen zu dürfen, muss man mindestens 18 Jahre alt und US-Bürger oder US-Bürgerin sein. Außerdem muss man sich rechtzeitig vorher zur Wahl registriert haben. Wer das nicht macht, darf auch nicht wählen.

Der Weg zum Präsidentschaftskandidaten

Vor der eigentlichen Präsidentschaftswahl müssen die beiden großen Parteien einen Kandidaten oder eine Kandidatin für die Wahl auswählen. Das ist ein ziemlich langer und komplizierter Prozess. Er beginnt schon zwei Jahre vor der Wahl damit, dass meistens mehrere Politiker und Politikerinnen bekannt geben, dass sie sich zur Wahl aufstellen lassen möchten. Sie müssen dann ein Team aus Helfenden und Sponsoren bilden. Denn so ein Wahlkampf ist ziemlich aufwendig und teuer. Ein Jahr vor der Wahl geht der Wahlkampf innerhalb der Partei richtig los.

In den Vorwahlen wird entschieden, welcher Bewerber oder welche Bewerberin für die Partei ins Rennen geht. In jedem einzelnen Bundesstaat können die Menschen über die sich zur Wahl stellenden Personen abstimmen. Das passiert immer zwischen Januar und Juni des Wahljahres. Die Gewinner oder der Gewinner der Vorwahlen sind die Präsidentschaftskandidaten. Sie werden auf den sogenannten Parteitagen gekürt. Ein solcher Parteitag ist wie eine große Show, bei der Familienmitglieder, Prominente und wichtige Politikerinnen und Politiker auftreten.

Die Wahl

Erst jetzt beginnt der eigentliche Wahlkampf, der bis zur Wahl im November geht. Der Präsident oder die Präsidentin wird in zwei Schritten gewählt: 

Der erste und entscheidende Schritt ist die Wahl der Bürgerinnen und Bürger. Diese findet Anfang November statt. Jeder Bundesstaat hält dafür seine eigene kleine Wahl ab und ermittelt daraus einen Gewinner oder eine Gewinnerin. Wer die meisten Stimmen erhält, wird alleiniger Sieger oder Siegerin des Bundesstaates. Jedoch ist damit noch nicht die Präsidentschaft gekürt. 

In einem zweiten Schritt muss der Präsident oder die Präsidentin noch offiziell gewählt werden. Diese Wahl findet einen Monat später im Electoral Collage statt. Das ist ein Gremium, welches nur einmal alle vier Jahre zusammenkommt, um den Präsidenten/ die Präsidentin und den Stellvertreter / die Stellvertreterin zu wählen. Es ist zusammengesetzt aus insgesamt 538 Personen, die Wahlmänner genannt werden. Sie werden von den einzelnen Bundesstaaten geschickt. Sie können allerdings nicht selbst entscheiden, wen sie wählen. Ihre Aufgabe ist es, jene Person zu wählen, die in ihrem Bundesstaat gewonnen hat. Weil man schon vorher ausrechnen kann, welcher Kandidat oder Kandidatin die meisten Wahlmänner-Stimmen gesammelt hat, ist diese Wahl eher symbolisch. Wer 270 von den 538 Stimmen bekommt, wird neuer US-Präsident oder US-Präsidentin. Die Amtszeit beginnt offiziell erst mit der Vereidigung im Januar.
 
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