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Brex­it-Ver­hand­lun­gen zie­hen sich hin

Misstrauen gegen May

Bevor Großbritannien 2019 endgültig aus der EU austreten kann, müssen noch viele Dinge geklärt werden. Theresa May hat deshalb vor kurzem einen Vertrag mit der EU ausgehandelt, welcher unter anderem wirtschaftliche Fragen regelt. Viele Politiker aus Mays Partei sind jedoch mit diesen Abmachungen nicht zufrieden und wollen sie vom Chefposten stürzen. Deshalb haben ihre Kritiker zu einem Misstrauensvotum aufgerufen. Mitglieder der Partei stimmten darüber ab, ob sie May weiterhin vertrauen und sie als Vorsitzende behalten wollen. Während 117 Politiker gegen sie stimmten, erhielt sie auch 200 Ja-Stimmen. May wird also weiterhin Premierministerin bleiben.

Gescheiterte Bemühungen

Derzeitig versucht May, auf dem EU-Gipfel weiter zu verhandeln. Alle Mitgliedsstaaten werden dort durch das jeweilige Staatsoberhaupt vertreten. Um wieder mehr Politiker aus ihrer Partei auf ihre Seite zu ziehen, will sie den Vertrag mit der EU noch mal verändern. Er soll so umgeschrieben werden, dass Großbritannien nach seinem Austritt mehr Vorteile hat. Bis jetzt stößt May aber auf taube Ohren. Viele Politiker der anderen Mitgliedsstaaten lehnen eine erneute Verhandlung ab.

Was will May im Vertrag ändern?

Der größte Kritikpunkt der Briten ist der sogenannte „backstop“. Irland und Nordirland sind zwei unterschiedliche Länder, die aber auf derselben Insel liegen. Nordirland, welches zu Großbritannien gehört, wird nach dem Brexit nicht mehr zur EU gehören. Die Folge dessen wäre, dass die Grenze zwischen Nordirland und Irland eine EU-Außengrenze wird. Das bedeutet Zollkontrollen, Grenzzäune und viele andere Hindernisse. In einem irischen Friedensvertrag wurde jedoch 1998 festgelegt, dass die Grenze der beiden Länder das friedliche Zusammenleben nicht behindern darf. Um also Grenzkonflikte zu verhindern, soll Großbritannien auch nach dem Brexit für mindestens zwei weitere Jahre mit der EU eine Zollunion bilden. Außerdem soll Nordirland weiterhin im Binnenmarkt der EU bleiben (ein abgegrenztes Wirtschaftsgebiet).  Diese Regelung gilt, bis ein neues Handelsabkommen vereinbart wurde. Vielen Briten gefällt das gar nicht. Sie befürchten, dass sie deshalb auch nach dem Brexit noch von der EU abhängig sind und deshalb zum Beispiel keinen Handel mit anderen Ländern betreiben können. Ihr Ärger richtet sich gegen Theresa May.

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Hoffentlich macht es Deutschland auch bald so wie Grobritannien und beendet den Euro-Schwachsinn!!!