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Pro­tes­te im Iran

Regimegegner auf den Straßen

Seit letzter Woche protestieren im Iran vor allem junge Menschen gegen die Regierung unter Präsident Hassan Rohani. Begonnen haben die Demonstrationen am vergangenen Donnerstag in Maschhad, der zweitgrößten Stadt Irans.

Am Anfang wurde vor allem wegen wirtschaftlicher Themen demonstriert. Gründe dafür waren zum Beispiel die hohe Arbeitslosigkeit und die steigenden Preise von Lebensmitteln in Iran.

Seit einigen Tagen werden immer mehr politische Forderungen laut. Diese Forderungen sind ganz verschieden. Viele Menschen wollen, dass die iranische Regierung fortschrittlicher wird. Sie kritisieren unter anderem den religiösen Führer des Landes Ajatollah Ali Chamenei. Er hat mehr Macht als der Präsident und ist streng religiös. Er schreibt zum Beispiel Frauen vor, was sie anziehen dürfen und was nicht. Das macht viele Menschen wütend. Bislang sind bei den Protesten 22 Menschen ums Leben gekommen.

 

Größte Unruhen seit 2009

Jahrelang gab es im Iran keine großen Unruhen mehr. Das letzte Mal gingen 2009 viele Menschen auf die Straße. Der Grund dafür war die Wiederwahl von Mahmud Ahmadinedschad zum Präsidenten. Er war ein sehr radikaler Politiker. Damals marschierten Menschenmassen durch Irans Hauptstadt Teheran und demonstrierten gegen diese Wahl. Es wurde mit Härte gegen die Demonstranten vorgegangen. Viele wurden festgenommen und gefoltert.

 

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