Regenwald-Zerstörer: Europa auf Platz zwei
Waldrodung für Ackerflächen
Die Umweltorganisation WWF hat heute einen neuen Report zum Thema Natur- und Waldzerstörung herausgebracht. Er zeigt, dass für die Produktion von Lebensmitteln, immer mehr Regenwälder in Südamerika und Asien abgeholzt werden. Denn Menschen aus anderen Ländern wollen viele Produkte kaufen, die von dort kommen. Diese werden mit dem Flugzeug oder dem Schiff eingeführt. Besonders China (Platz 1) und Europa (Platz 2) sind deshalb daran schuld, dass immer mehr Wälder zu Ackerflächen werden. Auf denen werden dann Soja, Ölpalmen, Kaffee und Kakaobohnen angebaut oder Rinder gehalten. Am meisten Waldfläche vernichtet der Konsum Europas in Brasilien, in Paraguay (Südamerika) und in Indonesien (Asien). Pro Jahr werden durchschnittlich so viele Wälder abgeholzt, wie die vierfache Fläche des Bodensees – der größte See Deutschlands.
Forderung nach nachhaltigem Handel
In Pflanzen und in den Böden befindet sich CO2, das durch die Waldrodungen in die Luft freigesetzt wird. Auch die importierten Lebensmittel verbrauchen sehr viel CO2, bis sie bei uns Kunden ankommen. Der Handel mit importierten Waren zerstört also die Natur und das Klima. Außerdem leiden sowohl die Tiere und die Artenvielfalt, als auch die Menschen, die am Rande von Plantagen leben oder auf ihnen arbeiten. Die WWF-Expertinnen und Experten fordern ein EU-Gesetz, das eine nachhaltige, entwaldungsfreie Lieferkette verspricht. Produkte, die in Europa gekauft werden können, sollen also nicht auf Kosten von Natur und Menschen produziert werden. Dieses Gesetz soll Wälder und andere Ökosysteme schützen.
Achten du und deine Familie darauf, nicht so viele Produkte zu kaufen, für die der Regenwald abgeholzt werden muss?
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