Dra­ma um die Gi­raf­fe Ma­ri­us 2014 - Was den­ke ich da­zu?

Ich spreche heute über das Einschläfern der Giraffe Marius und meiner Meinung dazu.

Was ist überhaupt passiert?

In 2014 kündigte der Kopenhagener Zoo an, die Giraffe Marius zu erschießen, obwohl er erst 18 Monate alt und gesund war. Es gab zu wenig Platz in dem Gehege, deshalb musste er weg. Man wollte ihn an einen anderen Zoo geben, jedoch gibt es ein strenges Zuchtprogramm. Und damit man eine genetische Vielfalt hat, dürfen sich Tiere mit ähnlichen Genen nicht paaren. Aber in den Zoos hatten die Giraffen ähnliches Genmaterial aufgewiesen, also wurde er dort nicht angenommen. Ihn zu kastrieren wäre für seine Organe gefährlich gewesen und ihn auswildern ging auch nicht, weil das in afrikanischen Ländern unerwünscht sei. Tierschützer und viele andere Menschen protestierten gegen den Tot der Giraffe, jedoch vergeblich. Nach seinem Tot wurde Marius vor Publikum ausgenommen, das dauerte drei Stunden, weil die Mitarbeiter ihr Vorgehen und die Anatomie einer Giraffe erklärten, im Anschluss wurde er den Löwen im Zoo verfüttert.

Das ganze hat für viel Empörung gesorgt. Wie gesagt, viele Manschen haben protestiert und in den Medien hat es für einen Shitstorm gesorgt. Es wurde sehr viel Drama darum gemacht.

Was ich darüber denke...

Also, natürlich ist es nicht toll, wenn ein Tier getötet wird, allerdings ist das nichts im Vergleich zu diesen Zahlen: Pro Jahr (weltweit) werden 72 Milliarden Landtiere und 1,2 Billionen Meerestiere geschlachtet. Dagegen ist diese eine Giraffe irgendwie nichts. Ich finde, das Drama um das Ganze ist zu groß. Natürlich finde ich Zootierhaltung sehr schlecht und auch, dass so viele Tiere getötet werden ist sehr schlecht. Ich finde es auch irgendwie wenig sinnvoll, einen Protest (der eh nichts gebracht hat) für eine einzige Giraffe zu machen, anstatt sich für die Erhaltung der Art in freier Wildbahn einzusetzen. Das würde viel mehr Giraffen etwas bringen! Oder das man eine Petition für diese eine Giraffe macht, ist für mich unlogisch.

Der Zoodirektor hat seine Entscheidung getroffen und wird sie wahrscheinlich auch nicht ändern, aber man könnte sich wie gesagt für frei lebende Giraffen einsetzen. Das mit dem Ausnehmen der Giraffe aus nächster Nähe vor Publikum... ich würde da nicht hingehen. Aber ich habe nicht wirklich was dagegen, dass es gemacht wird, weil die Giraffe ist tot und sie interessiert nicht, was mit ihr gemacht wird. Und ihr toter Körper wird noch zur Wissensvermittlung verwendet. Ich weiß nicht, ob ich das in die Wege leiten würde, wenn ich Zoodirektor (was ich niemals sein werde!) wäre, wahrscheinlich nicht, aber ich finde es okay, dass sich der Zoo dafür entschieden hat.

Und ganz ehrlich: Ich frage mich, was die Leute daran so schlimm finden, dass das Fleisch den Löwen gegeben wird. In freier Wildbahn essen Löwen auch andere Tiere, das ist ein natürlicher Prozess! Es wäre wenig sinnvoll, das Fleisch der Giraffe "in die Mülltonne" zu werfen, nur um dann noch ein Tier mehr töten zu müssen, damit die Löwen Futter haben. Außerdem sollte ein Zoo den Besuchern auch ruhig mal zeigen, was die Raubtiere fressen und nicht nur vorbereitetes Fleisch ohne Haut verfüttern. Es gibt auch andere Zoos, die dann z.B. auch mal einen Pferdekopf verfüttern. Ich fände es auch eklig, das zu sehen, aber ich finde einfach wichtig, das Zoos diese Transparenz haben und den Besuchern zeigen, was die Tiere fressen.

Was denkt ihr über das Drama um Marius?

Schreibt es gerne in die Kommis!

Falls euch das Thema Zootierhaltung interessiert, dazu habe ich auch einen Artikel veröffentlicht, schaut ihn euch gerne an!

LG

Sunshine