Eure Geschichten

Ani­mal Ho­pe #2

Lindas ist verschwunden

Ich starre Yuna fassungslos an. Wie konnte das möglich sein? Wieso war Linda weg? „Aber… aber… wie konnte das passieren?“, fragte ich. Sie erzählte mir die ganze Geschichte. „Also, da waren die Menschen…Ich wollte mich verstecken, wie immer, doch plötzlich haben sie mich entdeckt. Ich wehrte mich, doch Linda bekam den Kampf mit. Sie kam zu mir und half mir, doch als ich mit ihr auf dem Rücken entkommen konnte, zerrte einer der Männer Linda von meinem Rücken. Er lachte. ‚Ein kleines Eichhörnchen im Wohnzimmer ist immer noch besser als gar nichts.‘ Das hat er gesagt“ Sie schluchzte auf. Ich wollte Yuna trösten, doch ich konnte nicht. Ich konnte mich vor Schreck nicht rühren. Linda? Wie hatte das passieren können? Linda, meine beste Freundin, meine Schwester! Sie war weg, bei den Menschen, die sie als Wohnzimmerschmuck haben wollten. Das konnte ich nicht zulassen. Das würde ich nicht zulassen. Ich musste handeln. Doch ich würde Hilfe brauchen, das wusste ich jetzt schon. Mir waren meine Freunde wichtig, wichtiger als alles andere. „Yuna, das… das… tut mir schrecklich leid. Du brauchst aber keinerlei Schuldgefühle haben, du kannst nichts für die Dummheit der Menschen. Wir werden Linda finden!“ Ich versuchte, so überzeugend wie möglich zu klingen, doch ich war mir bei weitem nicht so sicher, wie ich klang. Doch eines stand fest. Wir mussten die Menschen aufhalten!

Pläne schmieden

Ich schmiedete den ganzen Tag Pläne, doch so richtig wollte mein Gehirn nicht arbeiten. Meine beste Freundin war verschwunden und ich hatte die Verantwortung, sie zurückzuholen. Doch am Abend legte ich mich schlafen, immer noch ohne Plan. In der Nacht hatte ich einen Traum. Ich träumte von Linda, wie sie in einem Käfig lag. Wie sie immer wieder gegen die Stangen rannte, doch es nicht schaffte, sich zu befreien. Dann wurde mir der Käfig von außen gezeigt. Ich konnte die Männer sehen, die uns am Morgen „besucht“ hatten. Sie besprachen etwas. Ich stellte meine Ohren auf und lauschte so gut es ging. „Morgen erwischen wir auch noch den Fuchs und den Polarwolf.“ 

Sich ausliefern lassen

Ich wachte am nächsten Morgen aufrunden wusste, was ich zu tun hatte. Ich musste mich von den Männern einfangen lassen, doch ob ich mich das traute, bezweifelte ich. Doch ich hatte keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn ich hörte die Stimme Yuna’s, die rief, dass die Menschen wieder da waren. Schnell schlich ich aus meiner Schlafhöhle und erklärte Yuna meinen Plan. Sie war einverstanden, auch wenn ich immer noch meine Zweifel an der ganzen Sache hatte. Schon waren die Männer in Sichtweite. Ich tat so, als wollte ich mich gegen sie verteidigen, doch mein Herz flatterte in meiner Brust, weil ich solche Angst hatte, vor dem, was bei den Menschen passierte. Doch ich tat es trotzdem, für Linda und für Yuna. Der eine Mann packte mich mit seinen kalten, klebrigen Händen. Er griff ordentlich zu, wobei er meine Haut einklemmte und ich aufheulte. Der Mann kniff absichtlich noch etwas fester zu, und mir entwich ein leises Wimmern. Der Mann schmiss mich in der Kofferraum seines Autos und machte den Deckel zu. Wenige Minuten in Angst und Schmerz später öffnete sich die Klappe wieder und Yuna wurde genauso brutal in den Kofferraum geschleudert. Dann ging die Fahrt los. 

Gefangen

Wenige Minuten später waren wir angekommen. Die Männer zerrten uns aus ihrem Wagen und schleppten uns ins Haus. Ich zitterte immer noch vor Angst, doch ich musste mich zusammenreißen. Das Haus der Menschen war groß, doch nicht schön. Der Putz bröckelte bereits von der Fassade und der Braunton in dem es gestrichen war, ähnelte nun eher einem schleimigen Grün. Auch drinnen war das Haus alles andere als heimelig. Die Möbel waren alle aus Metall und die Wände waren allesamt in der selben Farbe wie die Möbel. Ein metallisches Silber prägte das Haus. Und da stand er, der Käfig Lindas. Er war größer als in meinem Traum, doch ansonsten sah es genau gleich aus. Die Gitter waren genauso rostig und Linda sah genauso verzweifelt aus, wie in meinem Traum. 

Wir wurden in den Käfig geworfen und landeten unsanft auf dem Boden. Linda sah uns an. „Ihr solltet nicht hier sein“, meinte sie. „Aber… wir sind hier um dich zu retten!“, rief ich aus. Ich wollte nicht, dass alles umsonst war, nicht, dass Linda starb. Doch Linda erwiderte mir: „Du verstehst das nicht. Hier geht es um etwas viel Größeres.“

So, das war der zweite Teil. Ich hoffe, dass er euch gefallen hat. 

LG Aurela 

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