Eure Geschichten

Auf der Stra­ße | Teil 2

Der Klotz

Leise schlich ich um den Klotz. Es musste doch irgendwo ein Schlupfloch geben! Da, da war eins dieser durchsichtigen Dinger der Menschen. Und es war offen! Ich versuchte, so leise wie eine Katze auf den Vorsprung davor zu springen und durch das Ding zu gleiten, aber so einfach ging das nicht. Beim ersten Versuch fanden meine Pfoten keinen Halt und ich landete unsanft auf dem Rücken. Eigentlich hätte mir das zeigen sollen, dass ich es nicht schaffen konnte, aber dieser Geruch… Das Ergebnis: Ich versuchte es noch einmal. Dieses Mal aber war ich nicht so leise, wie ich gerne gewesen wäre. Ich knallte gegen den Vorsprung und das mit einem Höllenlärm.

Nachdem ich aber nach wenigen Sekunden nichts hörte, versuchte ich es erneut. Wieder rutschte ich ab, aber dieses Mal hatte ich nicht so viel Glück. Wegen des vielen Schwungs stolperte ich rückwärts und geradewegs in vier von den Dingern hinein, in die Zweibeiner stinkende Sachen reinwerfen. Diese fielen um und machten einen solchen Lärm, dass es die ganze Straße gehört haben musste. Schon stand ein Mann am Fenster. Sein Kopf war vor Wut rot. Schnell lief ich weg. Aber ich hörte noch, wie er mir etwas hinterherrief, Schimpfwörter, die ich hier nicht sagen will. Schnell lief ich zurück zu meiner Gruppe. Auf dem Weg schnappte ich mir noch schnell einen Apfel, damit ich nicht ganz ohne Futter zurückkam. 

Mittag

Es war schon Mittag, nachdem alle meine Freunde wieder in unserem Hinterhof waren. Wir wollten gerade unser Futter fressen, als plötzlich ein großes Teil der Zweibeiner auf uns zukam. Ich glaube, sie nennen es Ato oder so. Es fuhr genau auf unseren Hinterhof zu. Ein weiteres dieser Dinger folgte. Zwei Zweibeiner stiegen aus dem ersten aus, aus dem zweiten folgten noch einmal drei. Einer der Zweibeiner kreischte, als er uns sah. Er sagte etwas zu einem anderen, dann holte der andere Zweibeiner einen Stock aus dem Ato. Damit ging er drohend auf uns zu. Schnell liefen wir davon. Keiner von uns traute sich jemals wieder in diesen Hinterhof. Und unser Futter hatten wir damit auch verloren. Ein weiterer Tag ohne Nahrung, denn die letzten Tage hatten wir nie mehr als ein paar alte Kerngehäuse von Äpfeln und Bananenschalen zum Fressen gehabt. Ich wusste nicht, wie lange wir diesen Zustand noch überlebten.

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Traurig 😢 aber auch eine schöne Geschichte 😀❤️