Brys­tal Aca­de­my ★2★

2: Ankunft in der Brystal Academy

Montagmorgen, eigentlich ein normaler Tag, aber heute nicht. In wenigen Minuten sollte die Kutsche zur Brystal Academy ankommen. Ich hatte meine wenigen Sachen schon längst gepackt. Auch meine Eltern waren nervös. Doch bevor ich länger über meine Situation nachdenken konnte, klopfte es an der Tür. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Eine Frau im knielangen, cyanblauen Kleid, deren blonde Haare zu einem Dutt gebunden waren, strahlte mich an. "Guten Tag. Du musst Rose sein. Ich bin die Schulleitung Madame Brystal und hier, um dich abzuholen.", begrüßte sie mich. Ich antwortete: "Guten Tag Madame Brystal, es freut mich Sie kennenzulernen-" Bevor ich zuende reden konnte, unterbrachen mich meine Eltern, die sich tausendmal für das Stipendium bedankten und Madame Brystal hereinbaten. "Es tut mir leid, ich stehe sehr unter Zeitdruck. Ich habe gerade genug Zeit, um Rose abzuholen, aber wenn Sie Fragen haben, kann ich diese natürlich beantworten.", entschuldigte sich meine zukünftige Schulleiterin. Da meine Eltern keine Fragen hatten, ließen sie mich gehen. Mit einer kurzen Umarmung verabschiedete ich mich von Beiden und schritt auf die bereitstehende Kutsche zu. Sie war weiß mit goldenen Verzierungen und innen mit Samt ausgekleidet, den ich auf keinen Fall verschmutzen wollte. Ich setzte mich vorsichtig gegenüber von Madame Brystal hin und die Kutsche fuhr los. Staunend blickte ich aus dem Fenster. Noch nie war ich außerhalb des Dorfes gewesen. Alles, was ich kannte, waren die grau gepflasterten Straßen und die schlecht verputzten Häuserfronten. So faszinierte mich das klare, blaue Wasser des Dorfteichs und die bunten Blumenwiesen, an denen wir vorbeikamen. Nach ungefähr einer halben Stunde stoppte die Kutsche. Als ich austieg, stockte mir der Atem. Vor mir stand ein weißes Schloss, das von einer riesigen Garten und Parkanlage umgeben war. 4 Türme zierten die Ecken des Schlosses. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich geschätzt, das dort eine Prinzessin leben musste. Noch wusste ich nicht, was mich dort drinnen erwarten würde.