Cha­os­Fri­ends Teil 2

Beweise

In Mira stieg die Enttäuschung hoch. Eben hatte sie die Antwort der Baufirma erhalten. Mira hatte so gehofft, dass sie den Bau des Neubaugebiets noch verhindern könnten. Aber die Antwort hatte ihre Hoffnungen schwinden lassen. Die Arbeiter hatten etwas von wegen "fehlende Beweise" und "lasst den Kinderkram" geschrieben. Sie nahmen Kinder einfach nicht ernst! Aber sie liebte den Eichenwald genauso sehr wie ihre Freunde.

Sie startete einen Rundruf an die anderen und gab ihnen Bescheid. Langsam verloren sie jegliche Hoffnung, doch sie würden nicht aufgeben. Morgen Nachmittag wollten sie sich im Wald treffen, um Beweise zu suchen. Als es so weit war, machten sie sich mit Kameras auf den Weg. Der Wald war zu dieser Zeit hell erleuchtet. Nach einer halben Stunde hatten sie immer noch nichts gefunden. Die Zeit verstrich. Bald war es fünf Uhr.

Plötzlich glaubte Mira, ein Zwitschern zu hören. Doch es war nur ein Rotkehlchen. Als sie sich umdrehte, waren ihre Freunde plötzlich verschwunden. "Wo seid ihr?" Langsam bekam sie es mit der Angst zu tun. Es war dunkel geworden. Bestimmt machten ihre Eltern sich schon Sorgen!

Wer ist da?

Plötzlich leuchteten zwei hellblaue Augen vor ihr auf und sie erschrak. Ein silbrig glänzender Kater kam zum Vorschein. Er schaute sie mit einem intensiven Blick an und verschwand dann im Wald. Mira wusste nicht, warum sie es tat, doch sie folgte ihm in den Wald.

Jette machte sich Sorgen. Wo war Mira? Eben war sie einfach weg gewesen. Auf einmal ertönte hinter ihnen eine Stimme: "Hier seid ihr!" Sie drehte sich um und eine große Last fiel von ihr ab. Mira stand hinter ihnen, neben ihr ein hübscher silberner Kater, der sich jetzt umdrehte und im Wald verschwand. Wer war das denn?

Julia ergriff das Wort. "Wir sind zwar wieder zusammen, aber haben das Braunkehlchen immer noch nicht gefunden. Wir gehen je-" Sie brach ab, denn auf einmal ertönte ein sanftes Zwitschern. Es kam ihnen nur zu bekannt vor. Langsam schauten sie hoch in die Baumkronen. Jette jubelte, aber leise, um den Vogel nicht zu erschrecken. "Wir haben es gefunden! Der Ausflug hat sich gelohnt!" Die Kameras klickten leise, als sie Beweisfotos aufnahmen. Alle waren ergriffen. Das Braunkehlchen sang weiter.

Raus aus dem Wald

Den Weg aus dem Wald fanden sie diesmal seltsamerweise mit Leichtigkeit. Dort schlossen ihre Eltern sie in die Arme. Jettes Vater sah ziemlich fertig aus. "Wir haben uns so um dich gesorgt!" Glücklich liefen alle nach Hause.

Am nächsten Tag trafen sie sich bei Jette. Aufgeregt wedelte sie mit einem Blatt. "Es hat funktioniert! Der Eichenwald bleibt!" Die Freunde jubelten und fielen sich glücklich in die Arme. Sie hatten es geschafft und den Bau verhindert. Und das Beste: auch noch eine seltene Tierart bei ihnen entdeckt. Jeder von ihnen dachte das gleiche: "Das alles haben wir nur geschafft, weil wir zusammengehalten haben." Hat es euch gefallen? LG Flammenstern ☺