Eure Geschichten

Cle­os Rei­se #13

Cleo ist abgehauen

Als Cleo an der Hütte der fünf ankam, wurde es schon dunkel. Müde und immer noch mit ganz verwirrten Gefühlen, schob sie die Brennnesseln auseinander und stieg den Hang hinab. Nachdem sie um die Ecke gebogen war, war sie einfach, ohne zu überlegen, in den nächst besten Bus gestiegen und nur mit Mühe einer Schaffnerin entkommen. Dann war sie kreuz und quer über ein Weizenfeld gelaufen, weil sie geglaubt hatte Jansens weißen Transporter in der Ferne zusehen. Anschließend hatte sie sich fürchterliche Gewissensbisse eingefangen, indem sie eine große Packung mit Pommes von einem Dönerstand geklaut hatte. Ein Drittel davon hatte sie aufgegessen, den Rest hatte sie nun in der Hand, um sie den anderen zu geben. Danach hatte sie mit Mühe den Strand wieder gefunden, an dem Liam Cleo während des Unwetters entdeckt hatte. Und nun war sie endlich da. So schnell es ging rannte sie denn Weg zu der Hütte hinunter. Kurz vorm Eingang blieb sie stehen. Von drinnen hörte sie aufgeregte Stimmen: Ben und Jasmin diskutierten heftig miteinander: „Jasmin, komm zur Vernunft, wir können sie heute nicht mehr suchen!

Die Suche ist zwecklos

Wer weiß, wo sie hin ist und weswegen sie abgehauen ist. Liam hat uns auch nur wage schildern können, was passiert ist! Wer weiß, wer diese Männer waren und was sie mit uns machen, wenn sie uns finden! Außerdem glaubt die Polizei laut Liam jetzt, dass Cleo von Zuhause abgehauen ist. Was wahrscheinlich auch stimmt. Und wenn das so ist, dann ist es besser, sie geht dorthin zurück.“ Jetzt hörte Cleo Jasmins Stimme: „Wir können sie doch nicht da draußen sitzen lassen! Weißt du noch wie Liam sie gefunden hat? Die überlebt doch keine Woche alleine!“ Das Mädchen hörte wie Ben seufzte „Wir suchen sie morgen weiter, Okay?“ Und damit kehrte Ruhe ein, sodass sie es für ungefährlich hielt einzutreten.

Entsetzte Begegnung 

Als das Mädchen durch die Nische trat, die die Tür darstellte, schleppte Jasmin gerade eine Schüssel heißes Wasser in den Raum. Als sie Cleo erblickte, hätte sie sie fast fallen lassen, so wütend war sie auf einmal und Cleo, die damit gerechnet hatte wich lieber schnell einen Schritt zurück. Jasmin stellte den Topf auf einem Tisch ab und sah Cleo erzürnt und mit verschränkten Armen an „Wo zum Geier warst du?", fragte sie fast schreiend, sodass sie sich fühlte wie ein ungezogenes Kind, das zu spät zum Essen gekommen war. „I-ich hab mich verlaufen“, erwiderte Cleo schnell. „Setzen“ waren nur Jasmins Worte darauf, dann verschwand sie um denn Rest zu holen.

Erklärungen

Kurz darauf saßen alle fünf am Tisch, jeder eine verbeulte Tasse Wasser und ein paar Pommes vor sich und Cleo musste die ganze Version der Geschichte schildern: …und dann habe ich gesehen das Petro dort stand und denn Rest kennt ihr ja schon:“, endete sie und schaute die anderen mit gemischten Gefühlen an. Ben meldete sich als erster zu Wort: „Petro war also dein Stiefvater…und der wollte dich aus irgendeinem Grund an einen anderen Mann verkaufen…richtig?“ , Cleo nickte. „Und Wieso wollte der Mann dich kaufen? Ich meine was bringt ihm das? Kinder kaufen?“, Cleo zuckte mit denn Schultern. „Ich glaube einer von den beiden meinte etwas, von wegen meinen Trapez-Künsten. Anscheinend habe ich Petro nicht hart genug trainiert, um zu Olympia zu kommen und deswegen hat er mich einfach weggegeben:“ Jetzt meldete sich Liam zu Wort „Eins verstehen ich nicht: Wenn er keine Lust mehr auf dich hatte, wieso hat er dich nicht einfach zu deiner Mutter gegeben? Dann hätte er keine Scherereien gehabt?“

Jasmin verschleierte die Augen, „Liam, jetzt überleg doch mal: dieser Petro ist ein Gauner, der wollte Geld, ganz  einfach!“ Jetzt wollte wieder Ben etwas wisse. „Cleo, weißt du noch wie dieser andere Mann hieß? Vielleicht kennen wir hin ja:“ Aber sie wusste es nicht mehr. Cleo überlegte fieberhaft. Sie hatte doch mal gewusst! Petro hatte es mal zu ihr gesagt! Kurz bevor alles anders geworden war. Kurz bevor sich ihr Vater als Verräter entpuppt hatte. Kurz vor der Flucht aus dem weißen Auto und kurz bevor… da viel es ihr wieder ein. Bevor sie losgefahren waren, hatte Petro es zu ihr gesagt: „Herr Jansen wird uns fahren“, hatte er gesagt. Ihre Augen leuchteten auf: „Ich weiß es wieder!“, verkündete sie. „Sein Name war Jansen. Zumindest sein Nachname.“

Neben ihr verschluckte sich Clari an ihrem Tee. „Alles gut?“, fragte Cleo erschrocken. Clari hustete und nickte „Ich glaube, ich gehe jetzt lieber schlafen.“ Und damit verschwand sie aus dem Raum. Cleo schaute ihr nach „Was ist mit ihr?“, wollte sie wissen. Ben sah sie nachdenklich an „Ach, weißt du, Clari war schon immer ein bisschen seltsam. Sehr ruhig, aber auch irgendwie einsam. Bei ihr hat man immer das Gefühl, dass man aufpassen muss, dass sie nicht zerbricht. Als sie zu uns kam war das noch doller. Sie hat kaum mit uns geredet und jeden Abend, wenn sie dachte es hört keiner, haben wir sie durch die Abtrennung weinen gehört.“ Nachdenklich schaute das Mädchen auf denn Tisch. Sie kannte Claris Geschichte nicht und sie wollte sie auch nicht erfahren, solange Clari nicht selbst bereit war, sie ihr zu erzählen und doch würde sie ihr gerne helfen.

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