The Cur­sed 14

Liebe Kinder, geht nicht mit Fremden mit. Danke.

Niemand hört Ivy

Flashback, 3 Monate zuvor

Ivys Augen tränten, ihr tat alles weh. Sie hatte ihren Pflegeeltern gesagt, was vor vier Jahren passiert war, doch sie hatten nicht zugehört. Das taten sie nie, niemand hörte ihr zu, sie war ganz alleine. Nicht einmal die Behörden hörten nur ein Wort von ihr. Ihr Arm war in Bandagen gewickelt, da die alten Kratznarben wieder aufgegangen waren und man hatte ihr Therapie verschrieben. Bilder und Erinnerungen huschten immer wieder vor ihrem inneren Auge vorbei, sie fühlte sich als würde sie ihren Verstand verlieren, und vielleicht tat sie das auch. Hatte sie sich das alles nur eingebildet?

Stimmen

Sie saß in ihrem Zimmer, mit dem Kopf an die Wand gelehnt. Sie fühlte sich so allein, wie sie war, es hatte keinen Sinn sich irgendetwas anderes einzureden. "Komm nach Hause" "Du gehörst zu uns" "Wir sind deine Familie, du sollst bei uns sein, nicht hier."  Tränen rannen über ihr Gesicht. "Lasst mich in Ruhe" flüsterte sie. 

Ihr Kopf tat furchtbar weh, sie wimmerte und hielt sich an der Stirn fest während sie ihre Finger in ihren Haaren fest krallte. "sch, sch, sch. Wir sind deine Familie, du brachst nicht zu weinen" Ivy rannte los, Hals über Kopf. Sie hatte immer einen Rucksack gepackt, nur für den Fall. 

Sie wollte weg, musste weg. 

William

Auf der Straße stieß sie mit jemandem zusammen. Es war ein hochgewachsener, junger Mann mit stechenden Blauen Augen. Es war William, der Mann der die Schlösser austauschte und Schlüssel herstellte. In der dunklen Nacht wäre es für jeden Menschen unmöglich, ihn zu erkennen, aber dann schon wieder, sie war nach all dieser Zeit selbst ein unnatürliches Wesen. "Sorry" murmelte sie und stand auf.

"Du bist Ivy, richtig? Ivy Robinson?" fragte er. "Ähm, ja" antwortete sie, unsicher was sie tun sollte. "Du bist mit Amee Davis befreundet, oder?" hakte er nach. "Nun ja, Freunde ist etwas übertrieben. Warum fragst du?" William sah sich um. "X"  "Woher weißt du?!-" Ivy schlug sich ihre Hand vor den Mund, das war ihr herausgerutscht. 

"Was zum?" murmelte sie als sie sich im Keller umsah. Eine große Pinnwand auf der einen Seite der Wand fiel ihr ins Auge. Sie betrachtete die Zeichnungen der Monster. Sie waren genau die Monster, die sie in ihren Albträumen gesehen hatte. "Woher...?", stammelte sie. "Uns ist das Gleiche passiert", erklang eine neue Stimme. Amee war neben ihr und blinzelte freundlich. 

Eine bekannte Gestalt

Jetzt 

Ivy blickte ihr Spiegelbild an. Hinter ihr sah sie eine Gestalt, eine zu bekannte Gestallt, eine Gestalt, die sie in ihren Albträumen verfolgte. Der grüne Heiligenschein leuchtete in der Finsternis um sie herum. Finsternis? War sie nicht gerade noch im Badezimmer gewesen? "Was willst du?!", zischte sie, ihre Zunge war gespalten und zuckte während sie sprach.  Es antwortete nicht, es streckte nur die Hand aus. Ivy kannte diese Geste, sie machte ein Schritt zurück ,,Hallo mein Kind"...