Die Fri­ends und das blaue Au­ge 11

Line Foster

Alva lauschte dem Wind in ihren Ohren, das Gras roch frisch und war noch kühl. Es fühlte sich so gut an, viel besser als das vom Drachen verbrannte Gras. „Wie lange bist du schon hier?“, fragte sie Liliana. „Schon lange“, sagte Liliana, „ich war aber noch nie im Dorf.“ „Wieso nicht?“, fragte Alva. Liliana zuckte nur mit den Schultern. „Es ist zu laut und zu bunt für sie, schätze ich.“ Alva und Liliana zuckten zusammen.

Vor ihnen stand ein junges, etwa elfjähriges Mädchen, mit langen, blonden, gewellten Haaren, einer coolen Schlaghose und einem bunten T-Shirt. „Ich bin Line Foster! Ich spüre verschwundene Leute auf!“, sagte sie. „Wir sind aber nicht verschwunden!“, sagte Liliana. „Darum geht es ja auch gar nicht! Es kommt langsam die zehnjährige Dorfversammlung auf uns zu, um genau zu sein, ist sie in vier Stunden und achtunddreißig Minuten!“

„Müssen wir dahin?“, fragte Alva. Sie hatte keinen Schimmer, was hier los war. „Natürlich! Nur so können wir feststellen, wie viele Kinder geboren wurden, wer gestorben ist, ob jemand unbemerkt fehlt-“ „OKAY, okay, wir werden kommen. Wir werden gute Menschen sein und dort hingehen.“ Liliana klang leicht genervt. „Prima!“, rief Line. „Ich muss jetzt weiter. Meine Arbeit ist noch nicht ganz getan“, sie rannte in Richtung Waldrand.

„Sieht danach aus, als ob ich jetzt auch mit meinen Schwestern dort hin müsste, nicht wahr?“, meinte Alva. „Jap, aber wir können ja zusammengehen!“ „Super Idee! So machen wir es“, sagte Alva zufrieden. Und sie fügte noch hinzu: „Ich hab Hunger!“ Lilana sah sie an. „Ich auch! Komm! Hol deine Schwestern und wir suchen uns etwas zu essen!“

Währenddessen im Schloss

Madison erklomm die vielen Stufen schnell und geschickt. Sie war ruckzuck oben. Dort stand die Prinzessin. Sie blickte jedoch nicht so fröhlich, wie sie es sonst tat. Sie sah ziemlich besorgt aus. „Hey Allanna, was ist denn mit dir los?“ „Ach nichts, ich mache mir nur ein wenig Sorgen.“ „Was ist denn?“ „Wir haben einen Brief bekommen. Einen dunkelblauen Brief mit einem goldenen Siegel. Dort steht eine Festung drauf, von der ich noch nie gehört habe: Astraal-Drachenberg. Ich habe überall nach Informationen gesucht. In Akten, Forums, ja, ich bin sogar aus der Zwischenwelt gereist. Alle Jubeljahre geschieht es mal, dass sich ein Postbote oder so in die Zwischenwelt verirrt. Aber ich fand nichts, wirklich gar nix!“

„Denkst du an das, an was ich denke?“, fragte Madison schockiert. „Ja, Madison. Ich glaube, sie haben einen Weg gefunden. Irgendwie. Das komischste aber ist, dass sie den Brief an dich adressierten.“ Allanna gab Madison den Brief. Sie öffnete ihn mit zitternden Händen. Dort stand:

Sehr geehrte Miss Madison Bluebird,

hiermit möchte ich, Sina, sie zur vollanerkannten Magieschule für Gestaltenwandler einladen. Wir haben beschlossen, dass nun ihre Zeit gekommen ist.

Mit herzlichen Grüßen

Sina, Blue Eye

Madison konnte ihre Überraschung und Schockieren nicht verstecken. Ihr Mund klappte auf. Das war also in der Nacht geschehen. Allanna blickte besorgt. „Alles gut?“ Madison löste sich aus ihrer Starre. „Ja, alles gut! Ich habe gerade eine überraschende Nachricht erhalten. Ich weiß nur nicht, ob ich lachen oder weinen soll.“ „Erzähl!“, flüsterte Allanna. Madison seufzte. „Nun, es fing alles gestern Nacht an…“

Später bei Alva und Liliana

„Man, ist es hier voll!“, rief Alva. Lilana konnte sie kaum verstehen. „Ich weiß! Komm, es geht gleich los!“, brüllte sie zurück. „Okay“, hörte sie die Stimme von Alva sagen. Annika, Alexandra und Anna waren im Wald geblieben. Der Hirsch hatte versprochen, auf sie aufzupassen.

„Alva?“, fragte Lilana. „ALVA!?“ Keine Antwort. Liliana blickte sich um. Doch irgendwann tauchte sie im Menschenstrom unter.

Das war’s auch schon wieder! ⭐️ Danke für's Lesen! 📖 

Bye bye Applepie 🥧 eure Madicubic

PS: Weitere Charaktere werden noch dazukommen! 🧡