Die ge­hei­me Ge­sell­schaft #2

Mittag: Aus der Sicht von Anna Lena 

,,Was ist 98+99-43?" Ich konnte Frau Vogels Stimme nur gedämpft hören, so tief war ich in meinem Kopf. Was würde heute Nacht um 3:05 Uhr passieren? Was würde der Wind mir antun? Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.

Da zwickte mich meine Banknachbarin Amelia in den Arm. ,,Autsch! Spinnst du?!", fuhr ich sie an. Meine Lehrerin antwortete streng: ,,Nein, sie spinnt nicht. Ich wollte von dir die Antwort der Rechenaufgabe hören, Anna Lena". Beschämt antwortete ich: ,,Ehem... können Sie das bitte wiederholen....also die Rechenaufgabe..."

Die ganze Klasse begann zu lachen und ich wurde rot wie eine Tomate. Frau Vogel motzte: ,,98+99-43!!!!". Ich versuchte im Kopf zu rechnen, aber ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Deswegen riet ich: ,,Zweihundert.......SIEBEN! Genau, 207!". Frau Vogel fasste sich an die Schläfen. ,,Dieses Kind, dieses Kind....", flüsterte sie für jeden hörbar.

,,Amelia!", fragte sie Amelia, die nicht nur meine Banknachbarin sondern auch Klassenstreberin war, ,,Bitte löse du die Rechnung!". Amelia flötete:,,154!". Frau Vogel triumphierte: ,,Richtig! Anna Lena, von deiner Freundin solltest du dir echt mal eine Scheibe abschneiden!"

Tss, als ob Amelia meine Freundin wäre! Zum Glück war die Schule jetzt aus! 

Epilog von diesem Kapitel

Als ich mir abends das Gesicht wusch, wollte ich gar nicht schlafen. Ich wusste ja, was mich diese Nacht erwarten würde....