Eure Geschichten

Die Ma­gie des Schnees - Teil 18

Wann passt endlich ein Schlüssel?!

… er passte nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen. Nun war Merle an der Reihe, doch leider passte auch ihr Schlüssel nicht.

„Scheiße“, murmelte sie. „Kannst du nochmal in deinen eigenen Sachen nachschauen, ob du da den Schlüssel findest?“ Die Chance, dass das klappte, schätzte ich auf ungefähr 2%, da sich die meisten meiner Sachen noch in Umzugskartons befanden, weil ich mir noch nicht die Mühe gemacht hatte, sie auszupacken. Aber plötzlich fiel mir etwas ein!

„Merle, ich glaube ich weiß was der Schlüssel sein könnte. Oma hat mir, bevor sie gestorben ist, mal einen Schlüssel gegeben - mit einer Eule am Ende. Genau wie auf dem Kästchen!“, erklärte ich, während Merle mich erstaunt anblickte. „Seitdem trage ich ihn manchmal an einer Kette um den Hals!“

„Das ist ja super!“, rief Merle, „wo ist der Schlüssel?“

Ich wusste wo er war, nämlich in meiner Schmuckschachtel. Und kaum eine Minute später (die Schmuckschachtel war schon ausgepackt gewesen), hielt ich den Schlüssel in der Hand.

Eine Kette, die für Freundschaft steht

Ich steckte ihn ins Schloss des Kästchens, während Merle mich gespannt beobachtete, und drehte ihn herum. Das Kästchen sprang auf. In ihm lagen zwei wunderschöne Rosenquarze, jeweils an einem Lederband befestigt.

„Wow!“, staunte Merle und nahm einen der Steine aus dem Kästchen und drehte ihn umher. Als das Sonnenlicht darauf traf, verbreiteten sich lauter rosa Lichtreflexe in meinem Zimmer. Ich nahm die andere Kette und legte sie mir um den Hals. Merle tat es mir gleich.

„Die können wir als Freundschaftsketten nehmen“, schlug ich vor und Merle nickte. Dann hatte ich also eine echte Freundin (auch wenn sie manchmal anstrengend sein konnte)! Noch vor ein oder zwei Wochen war das für mich gar nicht möglich gewesen! Ich freute mich so!

Steine der Vergangenheit

Leider musste Merle dann auch nach Hause und wir als Familie Mittag essen. Chris war noch ganz still und meine Eltern verzichteten darauf ihn weiter mit Fragen zu löchern. Stattdessen berichtete ich ihnen von meinem und Merles Fund.

„Das klingt ja interessant!“, meinte Mama. „Stefan, weißt du etwas darüber?“

„Nee, eigentlich nicht“, sagte Papa. Aber Mama wusste anscheinend noch was, obwohl Papa eigentlich das Kind von Oma und Opa war.

„Elisabeth und Wilhelm haben die Steine fast die ganze Zeit über getragen, glaube ich. Als Besiegelung ihrer Ehe oder so etwas. Erst kurz vor dem Tod der beiden hatten sie die Ketten nicht mehr an“, erzählte sie.

Elisabeth und Wilhelm – das waren meine Großeltern (väterlicherseits). Sie waren an einem Autounfall gestorben, aber man hat ihre Körper nicht mehr gefunden. Aber an so etwas wollte ich gar nicht denken. Vor allem nicht beim Essen! Also wechselte ich schnell das Thema.

„Papa, du hast doch Merle und mir versprochen, dass wir mal auf Goldy und Brownie reiten dürfen. Können wir das morgen machen?“, fragte ich ihn und setzte meinen Hundebettel-Blick auf. Na also – es klappte:

„Na gut, aber nur wenn ich am Anfang mit dabei bin.“

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Danke Agnes!

Hi Luna! Ich liebe diese Geschcihte!!!