Ein et­was an­de­res Mär­chen #11

Die Anmeldung

" Und wen meinte sie damit ? " fragte Cosmea, als ich ihr von dem Zaubertrank erzählte. " Ja, dass würde mich auch interessieren " meinte Julina, auch Valerian nickte. "Ich habe nicht die geringste Ahnung … " musste ich zugeben, denn kurz nach meiner, eher als Witz gemeinten, Idee wurde unser Gespräch schlagartig beendet. Frau Endsen hatte nur gemeint , sie müsste dringend mit jemandem sprechen, wahrscheinlich mit dem " Zaubertrank-Meister ". Wir saßen wieder mal zusammen beim Abendessen, man konnte sich zwischen Kartoffelpuffern mit Apfelmus oder Nudeln mit Bolognese entscheiden. Wir alle bevorzugten Kartoffelpuffer. Wir redeten noch ein bisschen, dann fiel mir ein , dass ich doch bei dem Theaterstück mitmachen wollte! Frau Sahes hatte ja vor einigen Tagen gesagt , dass ich gerne bei dem Theaterstück mitmachen durfte, aber es schön wäre, wenn ich dafür mein besonderes Talent kennen würde. Jetzt wusste ich ja, dass ich ein Werwolf bin. Ich beschloss, mich gleich morgen, noch vor dem Unterricht, bei dem Theater anzumelden, denn jetzt war es schon zu spät und die Lehrer aßen auch gerade. 

Am nächsten Morgen ging ich wie geplant zu Frau Sahes, die das Theaterstück leitete. Nach ein paar Minuten fand ich sie auf der Wiese bei den Schafen. Gerade fuhr sie mit der Hand durch das Fell von Sheriff, ein weißes Schaf mit roten und grünen Flecken. " Guten Morgen " sagte ich. Sie drehte sich um. Sheriff schaute mich und meine Lehrerin an, senkte den Kopf und fing an zu grasen. " Hallo Noelia" erwiderte sie. "Ich kenne mein Talent jetzt und wollte bei dem Theaterstück mitmachen. " "Ja , dass weiß ich. Das hat sich hier bei den Lehrern ganz schön schnell rumgesprochen. Du darfst gerne mitmachen. Die erste Probe wird am Freitag in der Aula um 15:00 Uhr stattfinden." "Cool, bis dann." sagte ich zum Abschied, denn ich hatte Hunger und hatte nur noch 10 Minuten Zeit.  

Freya und Foxyy

Nachdem ich endlich meinen Hunger beseitigt hatte (mit Schokomüsli, lecker) hatte wir Deutsch, Mathe und Erdkunde. Als ich mich gerade zu einer Frage in Erdkunde melden wollte, klopfte es an der Tür. Da ich direkt neben der Tür saß, öffnete ich. Frau Endsen stand vor mir und lächelte mich an. "Ah, Noelia, nach dir habe ich gesucht. Komm doch bitte mal mit, deinen Schulranzen kannst du hier lassen. Es dauert nicht lange." 

Also folgte ich der Direktorin der Schule für Wunderlinge eine Treppe hinunter nach links und nochmal links, bis wir vor einem Besenschrank standen. Der Türgriff war verstaubt und ein kleines graues Staubwölkchen schwebte auf den Boden, als Frau Endsen das Schloß mit ihrem Schlüssel öffnete. Ich fragte mich, warum ich ihr in eine Besenkammer folgen sollte, aber ich vertraute meiner Schulleiterin und trat in die kleine Kammer ein. Ich dachte mir zumindest, das sie klein war. Erstaunlicherweise war sie das gar nicht: Der Raum, den wir nun betraten, war mindestens doppelt so groß wie mein Klassenraum. Überall standen Kessel, es gab einen Kamin mit zwei bequem aussehenden Sesseln davor und mehrere Regale mit kleinen Fläschchen auf denen Schilder kleben. Staunend sah ich mich um. Ich war mir nicht ganz sicher, dachte mir aber, dass man all das Zeug doch für einen Zaubertrank verwenden könnte! Gerade als ich darüber nachdachte, wie dieser riesige Raum in den winzigen Besenschrank passte, tippte mir jemand auf die Schulter. " Hi Noelia! Ich bin Freya und das ist meine Freundin Foxy. Unser Talent ist es, Tränken zu brauen." 

Ich hoffe (wie immer) der Teil hat euch gefallen und ihr lest auch den Nächsten. Wenn ihr noch Ideen habt, was ich noch so machen kann, schreibt das gerne in die Kommis!

Viele Grüße, Fire Fox