Ein et­was an­de­res Mär­chen #8

Kapitel 8 

Frau Ungens Büro 

Der Unterricht war vorbei, es hatte vor ungefähr 5 Minuten geklingelt. Jetzt sollte ich mich eigentlich auf den Weg zu dem Büro von Frau Ungen machen, doch ich wusste nicht genau, wo es war. Also fragte ich Valerian, der zufällig gerade an mir vorbei lief: ,,Hi Valerian, kannst du mir den Weg zum Büro von Frau Ungen zeigen? Das wäre nett, sie hat gesagt, ich soll zu ihr kommen." ,,Klar, warum sollst du denn zu ihr?" antwortete er. ,,Hast du etwas Schlimmes gemacht?" fügte er mit einem Zwinkern hinzu. Ich kicherte. Im nächsten Moment deutete mir Valerian schon an, dass ich ihm folgen sollte.

Einige Schritte später standen wir vor einer Tür mit dem Schild "Frau Ungen". Valerian verabschiedete sich, dann klopfte ich an die Tür. ,,Herein? " rief Frau Ungen hinter der Tür. Ich trat ein. ,,Ah, Noelia, du bist es. Setz dich doch!" Sie lächelte mir zu. Ich nahm auf einem hölzernen Stuhl Platz. Ich hatte, aus welchen Gründen auch immer, irgendwie Angst, obwohl ich wusste, dass ich nichts Schlimmes getan hatte. Aber trotzdem war ich neugierig, warum ich hier saß. ,,Frau Ungen, warum bin ich eigentlich hier?" fragte ich meine Lehrerin.

Noelias Gabe

,,Ja , also , du …" druckste sie herum. ,,Jaaaa?" Ich schaute sie fragend an. ,,Ja , du, naja,... " Ich schaute sie weiter an. ,,Du bist ein Werwolf" rutschte es ihr heraus. Sie schlug sich die Hand vor den Mund. ,,Und was soll daran so schlimm sein?" Ich verstand nur Bahnhof. ,,Naja, das war so, du hast dich ja bestimmt schon gefragt, warum du die einzige in deinem Zimmer bist. Und das liegt daran, dass vor dir ein anderer Werwolf dort gelebt hat. Doch, immer bei Vollmond, hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle. Er zerfetzte Uhren aus sämtlichen Klassenzimmern, zerstörte ein Fenster und klaute anderen Leuten die Schulsachen. Doch das Schlimmste war, dass er versucht hatte, ein Schaf von der Wiese zu verletzen. Er hat das Lämmchen von Sherly mit in sein Zimmer genommen und dann versucht, sie mit seinen Krallen zu verletzen. Zum Glück haben ein paar Schüler das Meckern von dem Lamm gehört und die Lehrer kontaktiert. Die konnten das Lamm dann retten und es ist nichts schlimmes passiert."

Ich starrte Frau Ungen entsetzt an. Deswegen hatte Valerian auch so ausweichend auf diese Frage reagiert! Doch, wenn er nicht gewusst hätte, dass ich auch ein Werwolf bin, hätte er es mir doch einfach so erzählt. Also konnte es sein, dass er meine Gestalt schon vorher kannte? Nein. Oder doch? Das muss ich möglichst bald herausfinden!

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr lest auch den nächsten Teil. Die Figuren, die das Gewinnspiel gewonnen haben, sind in diesem Kapitel leider nicht drangekommen, aber sie werden auch bald eine Rolle spielen. Lunius kam ja schon vor 😄

Viele Grüße,  Fire Fox