Ein et­was an­de­res Mär­chen #9

Kapitel 9 

Valerians Geheimnis 

Immer noch schwirren mir tausende von Fragen im Kopf herum. Wenn der letzte Werwolf dieser Schule so schlimme Dinge getan hatte, würde ich das bei Vollmond dann auch tun? Würde ich an der Schule bleiben dürfen? Nachdem ich mit Frau Ungen gesprochen hatte, wollte auch Direktorin Endsen mich sprechen, heute nach dem Unterricht. Aber erst wollte ich Valerian zur Rede stellen. Warum hatte er so ausweichend auf meine Frage reagiert? Das hätte er doch nur getan, wenn er gewusst hätte, dass ich ein Werwolf bin.

Die Zeit nach vorne drehen?

Also setzte ich mich wie immer beim Frühstück an unseren Tisch. "Valerian? Ich habe eine Frage an dich.", traute ich mich, ihn zu fragen. Als ich bei unserem Tisch ankam, war er schon längst da. "Warum wolltest du mir nicht verraten, dass ein Werwolf mein alter Zimmerbewohner war?" Valerian schien nachzudenken: "Also… ich, ich..." "Jaaaaaa?", bohrte ich weiter nach. "Kannst du irgendwie die Zeit nach vorne drehen oder sowas?", fragte ich als Scherz. "Ja!", platzte es schließlich aus Valerian heraus. "Nur, das sollte ein Geheimnis zwischen mir und Direktorin Endsen sein. Das Zeitvordrehen ist eine starke Kraft  ein klitzekleiner Fehler könnte bewirken, dass plötzlich im August Winter ist! Oder Weihnachten an Ostern!"

Ylva und Halvar

Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. "Und deswegen wusstest du also, dass ich ein Werwolf bin! Und dann bist du doch kein Vampir? Oder beides? Zeitvordreher und Vampir?", fragte ich, immer noch verwirrt. "Erstens: Ja, zweitens: nur Zeitvordreher. Nach Vampir sehe ich nur dank meiner kleinen Freunde aus: Ylva, Halvar, kommt ihr? Alles gut, das ist meine Freundin! ", sagte er extra laut und deutlich. Ich runzelte die Stirn. Waren das Wikinger? Ylva und Halvar klangen wie Wikingernamen. Doch statt einem Wikinger flatterte eine kleine, schwarze Fledermaus herbei. Dann flog eine andere, schwarz-braune etwas langsamer hinterher. "Valerian, was ich kann tun für dich?", fragte die schwarze Fledermaus. "Hallo Ylva, ich wollte dir meine neue Freundin Noelia vorstellen. "Das also war Ylva. Wie sie sprach, erinnerte mich ein bisschen an Yoda oder wie der hieß. Der aus Starwars, aber egal. "Hallo, Freundin von Valerian!", flötete die Fledermaus. "Hallo", sagte nun auch die andere, etwas schüchterne Fledermaus, also Halvar.

Vampirvariante Valerian

"Ha-hallo?", stotterte ich. Ich war etwas verwirrt. Zwei sprechende Fledermäuse, die Valerian zu seiner Vampirgestalt verhelfen? "Aber okay, immerhin war ich ein Werwolf, ein Mitschüler von mir kann sich unsichtbar machen und hier gab es bunte Schafe. Da waren sprechende Fledermäuse doch völlig normal!", dachte ich mir. "Ylva, Halvar, das ist Noelia. Noelia, das sind Ylva und Halvar.", stellte Valerian uns gegenseitig vor. "Durch meine kleinen Freunde hier", er deutete auf die Fledermäuse, "kann ich mir einen kleinen Trank brauen aus etwas von ihren Krallen. Das ist wie Fingernägelschneiden, das tut nicht weh. Dazu ein bisschen Fell, das mich aussehen lässt wie ein Valerian in der Vampirvariante." Er zwinkerte. 

Ich hoffe, auch Teil 9 hat euch gefallen und ihr schreibt was in die Kommentare. Das Gespräch mit Frau Endsen kommt im nächsten Kapitel dran, es hat hier irgendwie nicht so richtig reingepasst. 🙂

Viele Grüße, Fire Fox