Ein Som­mer auf Ze­hen­spit­zen Ka­pi­tel 2

Die Reise nach Paris steht an

"In Paris?" Sonja riss die Augen auf. "Und du freust dich wirklich nicht?" Sara schüttelte mechanisch den Kopf.  "Wusstest du eigentlich, dass Paris die Stadt der Liebe ist?", fragte Sonja weiter.  "Doch schon, aber...Was soll das denn bringen? Ich meine, ich bin da und eine Woche später fliege ich wieder zurück. Da hat es doch auch nichts zu bewirken ob es nun die Stadt der Liebe ist oder nicht."  Sonja verdrehte leicht genervt die Augen. "Jedes andere Mädchen hätte sich darüber gefreut, und du nicht?" "Habe ich dir doch schon beantwortet." So langsam stieg die Wut in Sara auf.

Doch bevor es zu einem Streit kommen konnte, mischte Frau Bübbler sich ein. 

"Also das reicht jetzt!", schrie sie die beiden an. Frau Bübbler war ohnehin schon streng, aber wenn man sie erst in Aktion erlebte..."Ihr stört meinen Unterricht! Und wenn ihr schon alles wisst was ich hier erkläre könnt ihr ja genauso gut im Trainingsraum sitzen und quatschen." 

Das wollten die beiden natürlich nicht. Also passten sie in den letzten 10 min gut auf, und versuchten so viel Wissen wie möglich in ihren Kopf zu kriegen.

Am Flughafen

Ein paar Tage später stand Sara mit prallgefülltem Koffer am Needwood Farm Airport. 

Einige andere Besucher des Flughafens standen entweder an der kleinen Bierbar, holten sich die letzte Pommes Frites vor dem langen Flug, oder saßen sowie Sara auf einem der Wartestühle und daddelten auf ihrem Handy. Der Abschied von Sonja war ihr sehr schwer gefallen, und außerdem hatte sie jetzt schon schreckliches Heimweh. Da ertönte eine Durchsage. 

"Alle Passagiere des Fliegers nach Paris bitte in Gate B9. Ich wiederhole. Alle Passagiere des Fliegers nach Paris bitte in Gate B9. Vielen Dank", dröhnte es aus den Lautsprechern.

 

Sara stand auf und packte ihr Handy in ihren kleinen Rucksack. Dann lief sie die mit menschen überfüllten Gänge bis zum Gate B9 entlang. 

Hier wartete bereits eine junge, schwarzhaarige Frau mit runder Brille. Sie saß auf einem Schreibtischstuhl hinter einer knallgelben Theke, und kümmerte sich um die Tickets. 

Vor der Theke versammelte sich langsam eine lange Warteschlange. Gut dass Sara gelaufen war, denn so war sie jetzt gleich dran. 

"Und wer bist du?", fragte die schwarzhaarige Frau mit freundlicher Stimme. 

"Ich bin Sara Ring. Und das ist mein Ticket." Sara hielt der jungen Dame ihr Ticket hin. 

"Vielen Dank. Und viel Spaß in Paris", rief diese ihr hinterher. 

Sara lächelte erleichtert. Jetzt hatte sie es getan. Sie hatte das Flugzeug betreten.