Ei­ne kun­ter­bun­te Nach­bar­schaft | Ka­pi­tel 2

Im neuen Zuhause

Das Haus war innen ähnlich trist wie draußen. Die Wände waren weiß und die Möbel, die die Umzugsmänner reingetragen hatten, standen herum. Neben einer kleinen Kommode, stand ein Karton, "Bilder" stand dort drauf. Heinrich öffnete den Karton und holte ein gerahmtes Bild mit einer Frau drauf raus. Er blickte es einen Moment an, dann stellte er es langsam auf die Kommode.  Eine kleine Träne floß ihm die Wange runter. „ich hoffe es geht dir jetzt zumindest besser“ flüsterte Heinrich. Und schloss seine Augen.

Unerwarteter Besuch

Es klingelte an der Tür. Heinrich war gerade dabei sein Wohnzimmer einzurichten und stand auf einem Stuhl, um eine Uhr aufzuhängen. „Wer kann das wohl sein?“, fragte Heinrich laut. Er lief zur Tür und öffnete sie. Es waren zwei Frauen, eine kleinere mit braunen, offenen Haaren und eine etwas größere Frau mit einer blonden Hochsteckfrisur. Beide strahlten von einem Ohr bis zum anderen.

Erste Vorstellungen

„Guten Tag“ sagte die blonde Frau. Kaum hatte auch Heinrich Hallo gesagt, stellten sich beide vor. „Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Saphira Rubrum. Sie müssen Herr Grau sein oder dürfen wir Heinrich sagen?“, fragte die braunhaarige Frau „Eh… Sie können Heinrich sagen wenn Sie möchten“, antwortet Heinrich etwas überrascht. Die blonde Frau sagte: „Ich bin Xanthe Solis, freut mich Sie kennenzulernen“ Heinrich wusste nicht was er sagen sollte, also nickte er ihr mit einem Lächeln zu.

Ein kleines Geschenk

Erst jetzt merkte er, dass die Blonde eine Dose in der Hand hat. „Hier frisch gebackene Kekse als kleines Willkommens-Geschenk“, sagte Xanthe und drückte Heinrich die Dose in die Hand. Die beiden Frauen lächelten, drehten sich um und liefen wieder in ihre Häuser. Xanthe ging zu der Nummer 5 und Saphira zur Nummer 3. Heinrich schaute sich kurz die Dose an. Es war eine gelbe Blechdose mit kleinen roten Vögeln drauf. Heinrich lächelte, so nett waren seine alte Nachbarn nicht.