Eure Geschichten

Ge­schich­ten Vor­stel­lung: Schleich Le­ni

Geschichtenvorstellung: Schleich Leni

Auf dem Weg

Was für eine tolle Aussicht! Unter mir schlängeln sich Bäche und Flüsse, umringt von Gebirgen. Nur noch 2 Stunden, dann bin ich da.

Wow, was für ein Ozean! Das Wasser spiegelt die Sonne wieder, die hoch im Himmel prangt, wie eine Hüterin, die über uns wacht. „Ähm, Entschuldigung, ist hier noch Platz?“, ein Mädchen tippt mich an und reißt mich aus meinen Gedanken, immer noch etwas durcheinander, frage ich vorwurfsvoll: „Was?“ Das Mädchen schaut mich erschrocken an und verschwindet von meinem Sitz, ich will mich entschuldigen, als sie schon einen anderen Platz gefunden hat. Ich verstehe immer noch nicht, warum ich auf dieses blöde Internat soll, meilenweit von Mama und Papa entfernt, ich vermisse sie jetzt schon, obwohl ich noch nicht einmal angekommen bin. Erschöpft lehne ich meinen Kopf in meinen Sitz und merke gar nicht mehr, wie meine Augenlieder zufallen und ich langsam, aber sicher, in den Schlaf sinke. Ich hatte jetzt schon einen schlechten Eindruck hinterlassen, na toll! Das ging ja schon mal gut los…

Was war das? Ich reibe mir meine todmüden Augen. Eine Ansage ertönt und nimmt dabei das ganze Flugzeug unter Kontrolle: „Ich wiederhole: Alle Kinder verlassen augenblicklich das Flugzeug, Gepäck ist schon draußen. Ich wiederhole: alle Kinder…“ Als ich mich umschaue merke ich, dass ich ganz alleine im Gefährt sitze. Von der Panik, etwas verpasst zu haben, gepackt, steige ich aus dem Flugzeug und ernte dabei missbilligende Blicke der Flugassistenten. Draußen scheint die Sonne und ich bereue es, eine Fließjacke angezogen zu haben. Es steht nur noch mein Koffer auf dem Betonplatz. Ich nehme mein Gepäck an mich und schaue mich fasziniert um: Natur, aber nicht irgendwie Wald oder Wiese, nein Natur. Es schwirren eine Vielzahl an Insekten um mich herum und ein kleiner Vogel landete auf meiner Schulter, seine kleinen Krallen bohren sich in mein T-Shirt. Der Vogel schimmert in allen möglichen Farben, die Flügel sind leicht gespreizt, so als würde er sich zum Abflug bereit machen. Plötzlich holt er Schwung, erhebt sich in die Lüfte und verschwindet aus meinem Blickfeld. Eine etwas genervte Stimme ruft meinen Namen und katapultiert mich wieder ins hier und jetzt. Eine Gruppe Kinder steht vor einem knietsch grünem Bus, aber keiner von ihnen sieht anscheinend das, was ich sehe. Alle schauen überhitzt, gelangweilt, genervt und irgendwie… naja… normal und desinteressiert. Geistesgegenwärtig schließe ich mich der Gruppe an und steige in den Bus, allein.

Fay

Zeitsprung

„Zur Halvleblück“, irgendetwas sagt mir, dass ich aussteigen soll, aber wie so oft bin ich die einzige mit dem Gedanken. Ich schaue zu dem Fahrer, der mir über einen kleinen Spiegel zunickt. Ich schnalle hektisch meinen Rucksack auf, nehme meinen Koffer und steige aus. Die Haltestelle liegt irgendwo im Nirgendwo, nur eine kleine, kaputtgefahrene Landstraße verheißt eine Zivilisation in dieser einsamen und toten Gegend. Bin ich doch falsch ausgestiegen? Meine Brille beschlägt von der hohen Luftfeuchtigkeit, sodass ich sie mir kurzerhand absetze. „Bist du Leni?“ Ich drehe mich unsicher um. Da… Da… Da stand ein Mädchen! „Wo?... Wer?... Woher?... Was?“ „Ich bin Fay, zumindest denke ich, dass du das fragen wolltest. Der Schulleiter hat mich gebeten, dich abzuholen und dir das Gebiet zu zeigen.“ Sie deutet mit ihrem Finger einmal um sich herum, bis sie bei einer Art Klippe anhält. Sie wirkt nachdenklich, dann rafft sie sich auf und dreht den Kopf zu mir, um mir zu sagen: „Da entlang, folge mir einfach!“ Sie geht zielstrebig einen uralten Trampelpfad entlang und deutet mir, ihr zu folgen. Ich folge ihr fasziniert und interessiert, aber etwas verdattert. Der Boden ist feucht und matschig, es ist erstaunlich, dass Fay so schnell und sicher, ohne hinzufallen, laufen kann.

Zeitsprung

Nur noch 10 Meter, dann sind wir an der Klippe. Ich rieche schon das salzige Meerwasser und höre die Wellen die mit lautem Tosen den uralten Stein formen.

Pflanzen gegen Feuer

Wir sind da. Das Wasser treibt die Gischt immer wieder an Land und überflutet dabei den gesamten Strand. Ein leichter Wind durchzieht meine Klamotten und hinterlässt das Gefühl der Schwerelosigkeit und Freiheit. „Das ist das Südkliff, hier wirst du deine Prüfungen absolvieren.“, ich nicke verständnisvoll, obwohl ich keine Ahnung davon habe, was sie meint. Die Sonne geht unter und es sieht so aus, als wolle sie im Meer untergehen und nie wieder auftauchen. Doch plötzlich zerreißt ein panischer Schrei die Luft, ein Feuerball folgt. Fay ist sofort in Alarmbereitschaft und greift zu ihrem Gürten, doch da war nichts, was auch sie, nicht sonderlich begeistert, erkennt. Sie schaut sich suchend um und bleibt bei mir stehen: „Du musst uns retten, du bist nicht umsonst auf unserer Schule! Was, kannst, du?“ Ich schweige und schaue sie stumm an. Ich drehe mich zu dem Feuerball und fixiere ihn mit meinen mandelbraunen Augen.

Alles schien sich in ein einziges Standbild zu verwandeln.

Die Welt schien nicht nur ein Standbild zu sein, sie war ein Standbild! Ich nutze meine Chance, hole aus und… Nun ja, was mache ich eigentlich? Zumindest schießen aus meiner Hand plötzlich alle möglichen Pflanzen, Schlingpflanzen, Kletterpflanzen, Ranken, Lianen und Pflanzen, die ich selbst nach dem dritten Blick nicht benennen kann. Die grüne Welle reitet auf dem Feuerball zu und kollabiert mit ihm, sodass er geradewegs ins Wasser fällt und dort von den Fluten mitgerissen wird. Ich sacke energielos auf die Knie und höre nur noch meinen dröhnenden Atem und mein Herz.

„Das. War. Un-glaub-lich!!“ Mein Kopf hebt sich zu Fay, sie hatte ich ja ganz vergessen! Meine Augen öffnen sich und ich erkenne die verschwommenen Umrisse meiner Begleitung. Plötzlich schien ihr etwas einzufallen und ihr Mund klappte auf. Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und noch ehe ich nachfragen konnte, sprudelte es schon aus ihr heraus: „Natürlich! Die siebte Fähigkeit: Luft, Erde, Wasser, Feuer, Eis, Zeit und… Natur!“ Sie rennt den Pfad wieder entlang, Richtung Nirgendwo.

PS: Es tut mir so schrecklich leid, dass ich es erst jetzt schaffe, die Geschichtenvorstellung hochzuladen!!! Ich hoffe, du vergibst mir Leni!!

PPS: Es ist nicht dierekt eine Geschichtenvorstellung geworden, in dieser Art wird es auch weiter gehen. Und wieder weiß ich nicht so viel über dich, Schleich Leni, weswegen ich Karakterzüge hinzugeschrieben habe.

PPPS: Zuletzt: Wer auch in die Geschichte möchte, schreibt es doch in die Kommentare! Ich sammle dann zusammen und lose aus. Warnung: Verzögerungen möglich 😉

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Eure Kommentare

Würde gerne in die Geschichte!

Sie gefällt mir sehr gut!

Kann ich auch mitmachen? Ganz coole Geschichte​​​​​​​​

Die ist MEGA geworden 😘 danke und alles gut 😊 Nochmal Danke und ich finde du hast mich sehr gut beschrieben. Übrigens heiße ich jetzt Leni09 😀👍🏻 
Lg Leni 😘

*nehmen

Cool! Kannst du mich mit reingehen?