Eure Geschichten

Im Land der Träu­me: Mei­ne Ge­schich­te für Olym­pia-KS Teil 2

Ein Traum - zwei Freundinnen

"Juni!", Emma erschrak, als sie ihre Freundin die Holzhütte betreten sah. Juni und Emma lachten, sie hatten wohl Beide auf etwas Ruhe gehofft. "Ich hatte diese Nacht auch einen merkwürdigen Traum", meinte Juni, "Da waren andere Personen und eine Stimme, die etwas über Vollmond, eine Höhle und Träume geredet hat." Emma war verblüfft: "Ich hatte denselben Traum!" "Dann... warst vielleicht du eine der anderen Personen",sagte Juni. Emma verstand ihre Theorie: "Das würde, der Anzahl der Personen zu schließen, heißen dass drei weitere Personen auch einen solchen Traum hatten. Nur wer?"

Unangenehme Überraschung

Emma verstand diese Sache immer weniger. Es musste wichtig sein, wenn Juni und sie denselben Traum gehabt hatten. Aber es machte auch keinen Sinn, sich jetzt auf dem Heimweg vom Wald, den Kopf darüber zu zerbrechen. Ihre Mutter hatte ihr gesagt, sie sollte nicht zu lange wegbleiben, da sie gleich mit Tom und dessen Tochter zum Campen aufbrechen wollten. Emma sah schon ihr Haus und stieg langsam vom Fahrrad ab. Nachdem sie es abgestellt hatte, lief Emma durch die Haustür. Ihre Mutter packte gerade ihre Tasche. Tom war aber nirgends zu sehen. "Emma, hol deinen Rucksack, die anderen kommen gleich", sagte ihre Mutter gestresst. Emma ging nach oben und holte ihren gepackten Rucksack. Im Kopf ging sie nochmal alles durch, was sie brauchte: Schlafsack, Luftmatratze, Trinkflasche, Taschenlampe... Ja, Emma hatte alles dabei. Als sie ein Klingeln hörte, lief sie schnell mit ihrem Rucksack runter. Ihre Mutter begrüßte gerade Tom und ein Mädchen. Im ersten Moment konnte Emma die Person neben Tom nicht erkennen. Doch als er zur Seite trat, machte Emma eine fürchterliche Entdeckung. Das kann nicht sein, dachte sie, das konnte einfach nicht so sein. Doch ihre Befürchtung bewahrheitete sich, als Tom anfing, zu sprechen: "Emma, das ist Mila, meine Tochter." Ihre Mutter stellte Emma auch Mila vor. Diese zeigte sich erstmal erstaunt, doch warf Emma dann einen vernichtenden Blick zu, den nur sie Beide sehen konnten. "Kommt rein, dann können wir gleich aufbrechen", meinte Emmas Mutter.

Zelte aufbauen

"So, wir sind da", meinte Tom und holte die Taschen aus dem Kofferraum. "Sophie, hilfst du mir kurz?", fragte er und drückte Emmas Mutter zwei eingepackte Zelte in die Hand. "Könnt ihr die Zelte tragen und schonmal einen Schlafplatz suchen? Wir kommen gleich mit dem restlichen Gepäck nach", wandte sie sich an Mila und Emma. Diese nickten und machten sich, jeder mit einem Zelt unterm Arm, auf zu einer geeigneten Wiese. Mila entdeckte einen schönen Platz. Neben der Blumenwiese, die Emma erkannte, lag ein kleiner Bach, dessen Wasser wunderschön glitzerte. Emma teilte ausnahmsweise Milas Meinung. Außerdem hatte sie keine Lust, jetzt Streit anzufangen. Also meinte sie: "Ja, okay. Wir können ja schon mal anfangen, die Zelte aufzubauen." "Mach du das", sagte Mila wieder in ihrem gewöhnlichen Zickenton, "Also ich mach mir hier nicht die Hände dreckig!" Emma ärgerte sich, trotzdem nuschelte sie: "Na gut..."



Die Zelte standen und Emma erblickte in der Ferne Tom und Sophie. "Toll habt ihr das gemacht", lobte Emmas Mutter sie, "jetzt essen wir erstmal etwas. Danach können wir alle zusammen die Umgebung erkunden." Alle stimmten zu. Emma freute sich schon auf eine frische Mahlzeit.

Auf dem Zeltplatz

Nach dem Essen sahen sich Emma und Mila jeweils alleine auf dem Zeltplatz um. Emma hoffte auf nettere Kinder als Mila zu treffen, die sich schon zwischen einige Zelte gequetscht hatte. Emma erblickte einen Wohnwagen, aus dem gerade ein Junge mit vielen, wuscheligen blonden Locken kam. Sie lief in seine Richtung und meinte: "Hey, wohnst du in dem Wohnwagen da? Ich habe dich rausgehen sehen." "Nein, ich habe nur meinen Freund besucht. Mein Name ist übrigens Tim, wie heißt du?", fragte er. "Emma", sagte sie, "hast du, oder habt ihr Lust, den Campingplatz mit mir zu erkunden?" Tim antwortete: "Nein, danke. Ich muss zu unserem Zelt. Vielleicht ein andermal." Tim machte sich zu den anderen Zelten auf. Auch Emma lief in Richtung Zelt. Tom und Sophie würden bestimmt schon auf sie warten.

Und tatsächlich: Mila und die Beiden standen vor ihrem Zelt. "Da bist du ja", sagte Tom fröhlich, "jetzt können wir unsere Wanderung beginnen" Mila schien verwirrt, anscheinend hatte sie nicht über die Pläne ihrer Eltern Bescheid gewusst. Mila wollte gerade protestieren, doch Tom gab ihr ein Zeichen, dass sie still sein sollte.

Eine große Wegtafel

Emma genoss das Wandern an der frischen Luft. Mila dagegen sah so aus, als wollte sie schnellstmöglich zurück. Die Beiden erblickten plötzlich eine große Wegtafel. Auf dieser stand die Beschreibung einer Höhle. Emma überflog den Text nur, trotzdem sprang ihr ein Wort ins Auge: Sonnenhöhle! Das kam ihr bekannt vor, nur woher? Sie las die Sätze davor. Anscheinend war Sonnenhöhle eine Art Spitzname. Und als Emma an die Sonne dachte, wusste sie wieder, wo sie diesen Namen gehört hatte. Ihr Traum! Sie musste unbedingt später Juni anrufen. Doch was war mit dem Rest gemeint: "An Vollmond sie sich offenbaren wird..." Heute Abend war Vollmond! Wer oder was sie war, konnte Emma sich nicht erklären, doch sie war sicher, dass Juni und sie heute Nacht in diese Höhle kommen mussten. Mila studierte die Tafel lange und machte auch ein erstauntes Gesicht. Emma warf ihr einen verwirrten Blick. Mila blickte verärgert zurück.

Telefonat mit Juni

"Juni!", Emma versuchte ihre Freundin zu erreichen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ein schon fast genervt klingendes "Ja" zurück. "Ich habe unseren Traum entschlüsseln können", meinte Emma, "Die Höhle, sie ist hier in der Nähe. Ich habe sie heute gesehen. Und heute Nacht ist Vollmond. Ich glaube, wir müssen um Vollmond in diese Höhle. Was meinst du? Kommst du zu uns? Ich brauche dich." "Klar, ich komme ich so bald wie möglich. Auch wenn sie verrückt klingt, deine Theorie ist logisch. Ich muss nur meine Mutter überreden, dass wir die Nacht auf dem Zeltplatz bei euch verbringen. Tschüss, bis später!" Emma legte auf. Sie überlegte, dass ihre Eltern es nicht gutheißen würden, wenn Juni hier aufkreuze. Aber könnten sie es nicht wie einen Zufall aussehen lassen.

Ankommen und Aufbruch

Ein wenig später kamen Juni und deren Mutter auf dem Zeltplatz an. Emma war überrascht, wie Juni es schaffte, so verwundert zu wirken. Irgendwie steckten in Emmas Freundin immer wieder Überraschungen.



Emma schaute auf ihre Uhr: Es war neun Uhr abends. Sie und Juni wollten zur Höhle aufbrechen. Leise schlich sich Emma aus dem Zelt. Sie wollte auf keinen Fall Mila wecken, die neben ihr schlief. Auf der Wiese vor den Zelten wartete schon Juni. "Gehen wir?", fragte diese. Emma nickte und ging vor. Die Beiden nahmen den Weg, von dem sie heute zurückgekommen waren. Von der anderen Seite würde es zu lange bis zu der Höhle dauern.

 

Ich hoffe, auch dieser Teil der Geschichte hat euch gefallen! Bis zum nächsten Mal.

Vg Fritte 🙃💛🐍🦡🦁🦅🍟

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