Eure Geschichten

In­ter­nat Eu­len­stein #4

So sein, wie man ist

Es war noch sehr früh, vielleicht fünf Uhr, und die Sonne ging gerade auf. Auf der Sitzfensterbank saß ein Mädchen mit roten Haaren und schaute sich den Himmel an. Fine war aufgewacht, stand im Türrahmen und schaute nachdenklich zu ihr herüber. Heaven hatte ihre Feder wieder in ihr Haar geknotet, trotz des peinlichen Vorfalls mit der Katze. Offenbar machte es ihr auch nichts aus, dass Tiffeny, die auf ihrem Schoß lag, mit der Feder spielte. Leise setzte sich Fine zu ihr.

„Wieso bist du so früh aufgestanden?“ fragte sie vorsichtig. Heaven schwieg und Fine biss sich auf die Lippe, sie hatte niemanden verletzen wollen. „Ich mag es den Sonnenaufgang anzuschauen. Früher bin ich immer extra früh aufgestanden und bin mit Juli über die Felder:“ „Wer ist Juli?“ fragte Fine neugierig. „Juli war mein Pferd“ sagte Heaven und lächelte. „Hattest du da auch schon immer diese Feder im Haar?“ „Ja“ „Haben sie dich deswegen nicht aufgezogen?“ fragte Fine weiter und bis sich erneut auf die Zunge. Sie war zu neugierig gewesen, sie hatte eigentlich gar nicht beabsichtigt, so viel zu fragen, aber jetzt war es raus. Heaven zuckte mit den Schultern. „Klar, ich war halt immer das „Indianermädchen“ und dass ich ein Pferd hatte, hat das nicht gerade verbessert. Aber wieso sollten wir nicht so sein, wie es für uns gut ist? Ich meine, wenn ich gerne eine Feder tragen will, dann sollte sie das doch eigentlich nicht interessieren, oder? Sagte sie mit einer ruhigen, warmen Stimme. Dann stand sie auf und ging zur Tür.

Fine sah ihr nach. Sie war ja schon ein bisschen komisch mit ihrem bunten Rock und der Feder im Haar. Aber andererseits dachte Fine, andererseits hat sie auch recht.

Frühstück

Beim Frühstück ging es hoch her, etwas zu laut nach Fines Meinung, deshalb setzte sie sich ans Ende des Tisches neben Mia, die mit verschlossener Miene ihr Müsli löffelte. Ihr gegenüber saß Cleo und unterhielt sich mit den anderen. „ …meine Eltern wollten nicht, dass ich auf ein Sportinternat gehe und hier kann ich besser trainieren als in meiner normalen Schule. Deswegen bin ich hier“ erzählte Nayama gerade. Das Mädchen hatte sich schnell eingelebt und saß neben Lizzy, offenbar kamen die Mädchen gut miteinander aus. „Wie war es bei dir Heaven?“ wollte Taby wissen. Heaven wich aus . „Das ist nicht so wichtig. Wie war es denn bei dir, Taby?“ „Ach, das ist einfach“, meinte das Mädchen munter, „ich hatte hier einfach eine viel bessere Lernmöglichkeit als zuhause, das ist alles.“

Essen für die Katze zusammen sammeln

Elena währenddessen hatte eine andere Beschäftigung: Sie sammelte Brotscheiben und Wurst in einem Papiertuch auf ihren Schoß, da sie kein Katzenfutter mitgenommen hatte. Alica, deren Talent es ebenfalls war Tiere, anhand ihrer Körpersprache zu verstehen, half ihr. Das ging so lange gut bis Alica ihr Milchglas umstieß und vor Schreck aufsprang. Die Wurst, die von ihrem Schoß in den Milchbrei viel, blieb dabei natürlich nicht unbemerkt und Elena musste aufpassen, dass ihre nicht auch noch entdeckt wurde. Kurz vor Ende des Frühstücks stand plötzlich die Direktorin auf und stellte sich vor all die langen Tische, an denen die Schüler in dem großen, hellen Saal, der zum Essen diente, saßen und begann mit einer Rede: „Willkommen meine Schüler“, sagte sie, "willkommen zurück auf der Schule der Talente“

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Eure Kommentare

Super! Ich freue mich auf die nächsten Teile!  

Wow, super! Du schreibst echt schön, ich freue mich schon auf den nächsten Teil!