Eure Geschichten

LEA UND SA­RA und die vier Ele­men­te #4

Fragen über Fragen

Lea und Sara konnten in dieser Nacht kaum schlafen. Ständig wirbelten Gedanken durch ihren Kopf. Gab es noch andere Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten? Wenn ja, wer? Wie war das alles möglich? Gab es eine Erklärung oder war das, was passiert war, unerklärlich? Was hatte das alles zu bedeuten? Müssten sie die Welt vor dem Untergang bewahren, wie das bei Menschen mit Superkräften so üblich war? Oder war das alles nur Zufall? Wieso hatten sie erst jetzt die Kräfte bekommen und nicht schon früher? Sie waren ja schon öfters in einem See gewesen, wieso war das erst jetzt passiert? Weshalb hatten sie extra, um die Fähigkeiten zu bekommen ins Wasser fallen müssen? Warum hatten sie die Fähigkeiten überhaupt? Hätte vielleicht jemand anderes die Kräfte bekommen, wenn er oder sie vor ihnen in den See gefallen wäre? Diese Fragen wirbelten ihnen noch bis Mitternacht im Kopf herum, doch auf keine der Fragen fanden sie eine Antwort. Wie hätten sie auch wissen können, dass sie gleich am nächsten Morgen Antworten auf all ihre Fragen bekommen würden? Doch irgendwann überrannte sie dann doch die Müdigkeit und endlich schliefen sie dann ein. 

Verwandlung

Am nächsten Morgen wurde Lea von Sonnenstrahlen wachgekitzelt. Gut gelaunt sprang sie aus den Federn, machte ihr Bett und frühstückte eine Kleinigkeit. Dann wusch sie sich, zog sich um und ging danach in Saras Zimmer. Schwungvoll zog sie die Vorhänge auf, sodass die Morgensonne ins Zimmer strahlen konnte. Da öffnete Sara die Augen einen Spalt breit und richtete sich im Bett auf. Lea prustete los. Sara sah zum Schießen aus mit den Schlaf verklebten Augen, dem mürrischen Gesichtsausdruck und den verstrubbelten Haaren. Und da sie nichts besseres zu tun hatte, prustete sie mit. Danach streifte Sara sich schnell etwas über und frühstückte, aber um das Bett zu machen und sich zu waschen, hatte sie es dann doch zu eilig. Schnell schrieben sie ihrer Mutter eine Notiz, auf der stand, dass sie um zwölf Uhr wieder zurück sein würden, dann verließen sie das Haus. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass sie zum Steg wollten. Langsam liefen sie über die Wiese. Ein bisschen Angst hatten sie schon, wieder in Trance zu fallen. Doch ihre Sorge sollte sich als unbegründet herausstellen, denn so sehr sie auch starrten, in Trance fielen sie nicht. Neugierig waren sie aber trotzdem. Wie auf ein geheimes Zeichen, sprangen sie deswegen ab und in den See. Diesmal war der Aufprall auf der Wasseroberfläche hart und es spritzte und blubberte um sie herum. Sie sanken wieder auf einige Meter ab, aber es geschah nichts. Nicht einmal atmeten oder schwebten sie im Wasser. Es waren erst einige Sekunden vergangen, aber nichts war wie beim ersten Mal. Plötzlich und kurz lief ein heißer, brennender Schauer über Saras Rücken und jetzt fühlte sie, dass sie wieder schwebte und atmen konnte sie auch wieder. Gespannt schaute sie auf ihre Arme, doch es geschah nichts. Sie brannten nicht. Das war allerdings seltsam. Jetzt blickte sie wieder auf und konnte ihren Augen nicht trauen. 

Ebenso plötzlich wie bei ihrer Schwester lief auch Lea ein Schauer über den Rücken. Es war ein kalter und fast unangenehmer Schauer. Sie spürte jetzt auch die Veränderung und fühlte sich jetzt wieder richtig wohl im Wasser. Doch ihre Freude wandelte sich in Staunen um, als sie ihre Schwester sah. Einige Sekunden lang starrten sich die Zwillinge staunend an, dann kam Bewegung in ihre Glieder und sie sahen an sich selbst herab. Die Zwillinge hatten jetzt schwarze, knöchellange, in den Spitzen weiße Haare und eine weiße Augenfarbe. Ihr überkörperlanges Kleid war ebenfalls ein schwarz-weißer Farbverlauf. Das Schwarze schien sich aus der Mitte heraus auszubreiten und ging zum Ausschnitt und zum Rock hin in weiß über. Es hatte lange Trichterärmel, die weit über die Hand hinaus hingen. Staunend betrachteten sie sich noch eine Weile, dann beschlossen sie den See ein bisschen zu erkunden.

Ein gut gehütetes Geheimnis Teil 1

Seite an Seite schossen die Zwillinge dem Grund des Sees entgegen. Es wurde immer kälter und dunkler um sie herum, beinahe unheimlich! Sie schwommen aber unerbittlich weiter, immer auf den schwärzesten Punkt zu. Er kam immer näher und näher, doch gerade als sie ihn erreicht hatten, wurde es um sie herum gleißend hell, sodass sie die Augen zu kniffen. Als sie die Augen wieder öffneten, verschlug es ihnen die Sprache. Unter ihnen breitete sich eine riesige, funkelnde Unterwasserstadt aus. Langsam sanken sie ab, und erkannten einzelne Gebäude. Es waren große und kleine Kugeln, die überall auf Säulen oder auf dem Grund des Sees standen oder lagen. Manche standen sogar im Wasser, wie durch unsichtbare Säulen gestützt. Die meisten waren weiß oder schwarz. Überall hatten die Kugeln kleine und große Löcher, die von wehenden Vorhängen aus Farn und Lianen geschlossen wurden. Die Löcher waren kreisrund mit bunten Rahmen und Verschnörkelungen. Es gab keinen richtigen Fußboden, denn überall schwebten die Unterwassermenschen herum, niemand lief auf dem Boden. Die Menschen, egal ob Mann oder Frau, ähnliche Gewänder wie Lea und Sara an, nur waren sie bunt, und nicht schwarz-weiß. Überall wurden sie von Menschen an gestarrt, es wurde getuschelt und mit den Fingern auf sie gezeigt. Doch die Zwillinge hatten nur Augen für die Stadt. Staunend sahen sie sich um und konnten sich gar nicht sattsehen.

 

Das war's mit dem 4. Teil, ich hoffe wie immer, es hat euch gefallen. Seid gespannt auf den nächsten Teil! Da bekommt ihr Antworten auf die Fragen des Kapitels "Fragen über Fragen" und noch mehr Erklärungen und Entdeckungen. Und nochmals: Danke für die netten Kommis, das macht mich echt glücklich und beflügelt mich beim Schreiben.❤️🧡❤️

LG Carina

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Eure Kommentare

Cool!

Ich habe auch vor Autorin zu werden 

Werd mal Autorin! Warum sie wohl so aussehen? Ich bin gespannt!

🤍