Eure Geschichten

Lei­la und Lo­wer

Geheimnisvolle Nachrichten

Hallo, ich bin Leila. In den letzten Tagen passierten bei mir merkwürdige Dinge. Ich will euch nicht zu lange auf die Folter spannen, deswegen erzähle ich es euch lieber jetzt. Also vor ein paar Tagen war ich mit meiner Freundin Anna, meinem Freund Tobi und seinem Freund Mark auf einem Flohmarkt unterwegs. Bei einem Stand gab es 4 wunderschöne Armbänder. Wir beschlossen diese zu kaufen. Doch, na ja, jetzt weiß ich nicht mehr, ob das eine gute Wahl gewesen ist. Denn abends als ich ins Bett gegangen war begann das Armband plötzlich zu leuchten. Ja, ziemlich unheimlich das sage ich euch. Bei Anna, Tobi und Mark war das leider nicht anders. Doch Anna war die Einzige die das Armband nicht sofort in einer Truhe einsperrte. Sie erzählte uns was dann passierte. Und das war ja noch spannender als das Leuchten. Und zwar stand auf dem Armband bald wirst du einen besten Freund oder eine beste Freundin haben. Pah, von wegen. Schließlich hat Anna ja schon eine beste Freundin und sogar zwei beste Freunde. Und wir sind wirklich unzertrennlich das kann ich euch versichern.

Doch noch mal kurz zu mir zurück. Ich bin 10 Jahre alt und in der vierten Klasse. Naja, aber bald bin ich in der fünften Klasse. Ich bin schon so aufgeregt!  Am Abend so um 8 rief mich ein ganz aufgebrachter Tobi an. Er erzählte mir seine Vermutung und zwar das wir ja wahrscheinlich nicht auf die gleiche Schule gehen werden. Als mir das einfiel wurde ich etwas traurig. Doch dann erinnerte ich mich an das was Anna erzählt hatte und schon wurde ich etwas glücklicher. Ich konnte es kaum erwarten das mein Armband mir eine neue Nachricht sendet. Und wirklich, als ich abends ins Bett gegangen war leuchtete das Armband plötzlich wieder. Ich schaute erwartungsvoll darauf und sah plötzlich rote Buchstaben aufleuchten. Am Anfang waren sie verschwommen. Doch als ich kurz gewartet hatte konnte man die Buchstaben etwas besser lesen. Ich probierte die Buchstaben zu entziffern und das gelang mir auch. Darauf stand Du weißt was dir Tobi gesagt hat und er hat R echt, ihr werdet wahrscheinlich nicht auf eine Schule gehen. Deswegen bekommt ihr Vier ja auch ein Freund fürs Leben. Komm morgen um 4 Uhr zur großen Birke im Schlosspark Chevrolet.

Als ich am nächsten Morgen ganz fröhlich in die Schule marschierte schauten Anna, Tobi und Mark mich ganz verblüfft an. Im Unterricht fragte Anna, die neben mir saß, ob ich eine neue Nachricht bekommen hätte. Natürlich antwortete ich ihr sofort. Und zwar: ja. Anna schaute mich verblüfft an. Da fragte ich verwundert, ob sie etwa keine bekommen hätte. Anna schüttelte traurig den Kopf. Ich lege ihr meine Hand auf die Schulter und sagte, dass sie bestimmt auch bald eine neue Nachricht bekommen würde. Am Nachmittag war ich sogar noch glücklicher. Weil ich eine Einzelnachricht bekommen hatte und soweit ich weiß, ist das noch nie passiert. Natürlich ist das doof für Anna, Tobi und natürlich auch für Mark. Obwohl Mark das eigentlich ziemlich gelassen sah. Er munterte Anna und Tobi mit den Worten morgen ist es bestimmt auch bei uns soweit auf. Als ich zusammen mit Anna am Schlosspark Chevrolet vorbei fuhr, fiel mir plötzlich wieder ein, dass ich vor einer halben Stunde hier gewesen sein sollte. Schnell erzählte ich Anna was alles in dem Brief stand. Ich bat Anna hier zu warten. Weil Anna meine beste Freundin ist, nickte sie nur mit dem Kopf und stellte sich neben einen Baum.

Lower, der Fuchs

Ich rannte so schnell ich konnte. An der großen Birke konnte ich niemanden sehen. Doch plötzlich sprang ein kleiner Fuchs auf mich zu. Ich erschrak und wollte sofort weglaufen. Da hörte ich seine liebliche Stimme. Er sagte: „Warum rennst du weg? Wir sind doch füreinander bestimmt. Hast du etwa Angst vor mir?“ Als ich mir den Fuchs etwas genauer ansah fand ich ihn eigentlich richtig nett. „Ich habe eine Idee“, rief ich voller Begeisterung. „Welche denn?“ fragte mein neuer Gefährte gespannt. „Naja wir wollen uns doch bestimmt besser kennenlernen.“ „Oh natürlich das wollen wir, antwortete mein kleiner Fuchs. Aber wie? Wir könnten einfach Steckbriefe schreiben. Gesagt getan. Als ich mich von Anna verabschiedet hatte und allein mit meinem Fuchs herumtollte war ich richtig glücklich. Als wir uns erschöpft ins Gras schmissen musste ich plötzlich lautlos lachen. Es war schon witzig mit einem Fuchs zu spielen. Als ich dem Fuchs draußen alles beigebracht hatte und ihm auch alles erklärt hatte beschloss ich mit ihm reinzugehen und die Steckbriefe zu schreiben. Was kommt alles in einen Steckbrief? Mein Fuchs und ich überlegten. Also ich würde sagen Name, Größe, Lieblingsessen, Lieblingsspiel, Lieblingsort und natürlich der beste Freund oder die beste Freundin. Da fiel mir plötzlich ein, dass ich ja gar nicht wusste, wie mein Fuchs überhaupt heißt. Als ich ihn fragte, erzählte er mir wie er heißt und zwar Lower. Das passt ja super freute ich mich. Auf meinem Steckbrief stand:

  • Name: Leila Irmer
  • Größe: 1,45m
  • Lieblingsessen: Limetten, Himbeereis mit Sahne
  • Lieblingsspiel: Monopoly
  • Lieblingsort: im alten Schuppen
  • Bester Freund oder beste Freundin: Anna, Tobi, Mark und Lower

Auf Lowers Steckbrief stand:

  • Name: Lower Irmer
  • Größe: 95cm
  • Lieblingsessen: Erdbeereis
  • Lieblingsspielen: Verstecken
  • Lieblingsort: in der Höhle am alten Kastanienbaum
  • Bester Freund oder beste Freunde: Teila, Leila

Ich fragte meinen Fuchs wer diese Teila sein sollte. Er antwortete mir: „Das ist meine Eulenfreundin aus dem Franzi-Wald. Das ist nicht gleich um die Ecke. Ich werde sie wohl nie wieder sehen". Leila hatte ihren Fuchs bisher noch nie so traurig gesehen und wollte ihn deswegen schnell wieder auf andere Gedanken bringen. Und schlug deswegen vor: „Wollen wir vielleicht zusammen ein Eis essen gehen?" Der Fuchs war von dieser Idee begeistert. Als wir angekommen waren bestellte ich eine Eiskugel Limetteneis, eine Eiskugel Himbeereis, natürlich mit Sahne. Für meinen Fuchs bestellte ich zwei Eiskugeln Erdbeereis. Uns beiden schmeckte das Eis fabelhaft. Nach dem Eis spazierten wir zusammen durch den Stadtpark Lankwitz. Lower war begeistert von den wunderschönen Blumen und den uralten Bäumen. Dann machten wir noch einen kurzen Halt beim Spielplatz. Auf dem Spielplatz spielten wir noch kurz verstecken. Doch dann war es an der Zeit nach Hause zu gehen.

Ausflug in den Franzi Wald

Um 9 Uhr lagen wir beide zusammen im Bett. Zum Glück achtete meiner Mutter nicht so darauf, wer alles mit in die Wohnung kam. Sonst hätte sie wahrscheinlich Lower gesehen. Am nächsten Tag wurde ich von dem lauten Klingeln meines Weckers geweckt. Als ich in der Schule eintraf kam mir ein fröhlicher Tobi entgegen. In der ersten Pause kam Tobi dann auf mich zu. Erzählte mir, was sich gestern Abend bei ihm vorgetragen hatte. Auf seinem Armband stand: mache dich morgen auf dem Weg zum Franzi Wald. Dort wirst du deinen Freund fürs Leben finden. Ich konnte mir schon denken was jetzt kommen würde und zwar: „Kommst du bitte mit?“ Ich hatte recht. Doch da fiel mir ein, dass dort Lowers altes zu Hause sein soll und das Lower dann vielleicht sogar Teila wieder treffen kann. Das wäre natürlich super. Also versprach ich Tobi mitzukommen. Leider konnten Anna und Mark nicht. Mark war krank und Annas Mutter arbeitete nachts von zu Hause aus. Die beiden hatten also keine Möglichkeit sich rauszuschleichen. Also mussten Tobi und ich uns allein auf dem Weg machen. Aber natürlich musste Lower mit.

Nachmittag packte ich meine Sachen und sagte meiner Mutter, dass ich heute bei Tobi übernachten würde. Als ich bei Tobi angekommen war fragte er mich als erstes, was ich alles eingepackt habe. Also erzählte ich es ihm: 6 Hosen, 6 T-Shirts, 6 Unterhosen, 6 Sockenpaare, 25 €, ein kleines Zelt, eine Isomatte, eine Flasche Wasser, Waschzeug und ein Schlafsack. Tobi fragte mich, warum ich alles sechsmal eingepackt habe. Er wusste wohl nicht, dass man sechs Tage brauchte, um hin und zurück zu kommen. Also sagte ich es ihm. Das konnte er dann natürlich verstehen. Tobi packte also ein: 6 Hosen, 6 T-Shirts, 6 Unterhosen, 6 Sockenpaare, 35 €, eine Isomatte, eine Flasche Wasser, ein Schlafsack, Waschzeug und etwas Proviant. Zum Glück mochte Lower auch Schokokekse. Am späten Abend schlichen wir dann aus dem Haus. Davor aber besorgten wir uns noch zwei Taschenlampen. Dann rannten wir durch den Hinterhof und schnappen uns unsere Fahrräder.

Nach einer halben Stunde waren wir dann am Bahnhof angelangt. Schnell besorgten wir uns Tickets und saßen 15 Minuten später in der Bahn. Als Dank, dass ich mitgekommen war, gab mir Tobi 5 € von seinem Geld ab. Nun hatten wir beide 30 €. Die Fahrt verlief ziemlich ruhig. Nach einer Weile waren Tobi und ich eingeschlafen. Nur mein kleiner Fuchs wartete, bis die Haltestelle Wald-Franzi angezeigt wurde. Und als es dann nach zwei Stunden endlich so weit war‚ sprang mein Fuchs auf mir und Tobi herum. Ich rieb mir die Augen und drückt sofort auf den aussteigen-Knopf. Als wir ausgestiegen waren suchten wir uns erst einmal ein Plätzchen, wo wir unser kleines Zelt aufbauen konnten. Nach 10 Minuten war das Zelt aufgebaut und wir konnten unsere Isomatten ausrollen und uns in unseren Schlafsack kuscheln. Am nächsten Morgen wurde ich von einem Rascheln aufgeweckt. Ich konnte Tobi nicht im Zelt erblicken, also kroch ich aus meinem Schlafsack heraus. Draußen sah ich Tobi, der an einem knisternden Feuer saß und neben ihm saß tatsächlich mein kleiner Fuchs. Ich setzte mich neben ihn und kraulte ihn hinter den Ohren. Das mochte er sehr gerne. Tobi hielt mir eine Schachtel mit Himbeeren hin, die er im Wald gefunden hatte. Die Himbeeren schmeckten sehr lecker. Nach dem Essen packten wir alles wieder ein und machten uns auf den Weg. Ich band mir mein Armband um und es begann wieder zu leuchten. Da wusste ich, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Was  wird Tobi wohl für ein Tier bekommen? Ich bin schon so gespannt darauf.

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Eure Kommentare

Cool.

Jep, Niah hat recht!

Spannend! Was Tobi wohl für ein Tier bekommt...?

Spannend!