Eure Geschichten

Lil­ly und der Ruf der El­fen #2

3 Monate später:

Lilly wird abgeholt

Lilly hatte lange darüber nachgedacht, ob sie auf Mr. Morrow hören sollte. Nun war sie zu dem Schluss gekommen, dass etwas Abenteuer nicht schaden könnte. Ihre Eltern hatten ja gesagt und nun stand sie an einem alten Bahnhof und wartete auf Mr. Morrow und sein Internatstaxi. Ihre Eltern hatte sich schon verabschiedet und waren nach Hause gefahren. Nachdem Lilly eine halbe Stunde gewartet hatte, kam endlich ein altes, klappriges Auto um die Ecke. Sie war überglücklich, als sie Mr. Morrow darin erkannte. Auf dem Beifahrersitz saß ein Junge und auf der Rückbank ein Junge und ein Mädchen. Mr. Morrow stieg aus und lud Lillys Koffer ein. Lilly lies sich auf die Rückbank plumpsen und dann ging es los.

Die Autofahrt

,,Lilly, du bist die Letzte. Schön dich zu sehen!“, sagte Mr. Morrow. ,,Jetzt fahren wir zu den Pferden.“, meinte er. Im Laufe der Fahrt stellte sich heraus, dass das Mädchen Alice Briggs hieß. Sie hatte lange, braune Haare und war so alt wie Lilly. Sie war sehr schön, nett und schien schlau zu sein. Der Junge neben Alice hieß Andrew Hensley. Er hatte kurze, braune Haare. Andrew schien oft abwesend zu sein und er sah viel aus dem Fenster. Der Junge neben Mr. Morrow hieß Theodor McCall. Mr. Morrow nannte ihn Ted, Theo oder Teddy. Als Alice ihn fragte, wie er gerne genannt werden würde, antwortete er: "Ted". Ted hatte kurze, pechschwarze Haare und als er Lilly das erste Mal ansah, war es, als würde ihr kurz die Luft wegbleiben. Sie wurde rot. Einen kurzen Moment hatten sie Augenkontakt, dann blickte sie schnell wieder weg. Doch die ganze Fahrt konnte sie nicht aufhören zu lächeln. Ted war als einziger schon 13 und deshalb war seine Stimme schon tiefer als die von Andrew, welche sich in der Tonlage immer wieder veränderte. Teds Stimme war ruhig und gleichmäßig.

Ankunft

Nach einer halben Stunde erreichten sie ein altes Wohnviertel in London, in dem fast keine Menschen zu sehen waren. Sie bogen in eine kleine Gasse. ,,Alle aussteigen!“, rief Mr. Morrow und sie stiegen aus. Er holte eine kleine Flasche mit blauer Flüssigkeit hervor. ,,Trinkt alle einen Schluck daraus, dann könnt ihr die Pferde sehen. Nur Elfen und Halbelfen können die Elfentiere und die Seelentiere sehen. Wir haben ganz besondere Tiere auf Underwood. Unsere Pferde können fliegen und weite Strecken schwimmen. Sie können jedoch nicht zaubern oder so. Und nun trinkt.“, sagte er und gab Andrew die Flasche. Lilly war als Letzte dran. Sie trank nur einen kleinen Schluck. Alles begann, sich zu drehen und ihr wurde schwarz vor Augen. Als sie wieder etwas sah, standen fünf Pferde vor ihr. Das silbern schimmernde gehörte Mr. Morrow. ,,Nun Kinder, ich habe hier fünf Pferde. Jeder wird sich hier nun einzeln hinstellen und das Pferd, welches als erstes losgeht zu euch, wird euch euer Leben lang begleiten. Die Pferde auf Underwood spüren, wer ihr Besitzer ist. Alice, du fängst an.“, sagte Mr. Morrow und Alice stellte sich vor die Pferde.

Wer hat welches Pferd?

Es gab ein weißes Pferd, ein beiges, ein schwarzes und ein grau-gepunktetes. Alice schloss die Augen und das grau gepunktete ging auf sie zu. Alice öffnete die Augen und strahlte. Nun war Ted an der Reihe. Er bekam das schwarze Pferd. Andrew bekam das weiße. Jetzt war Lilly dran. Sie stellte sich vor das Pferd. ,,Es ist das Letzte. Wenn es sich dir nähert, dann möchte es dich als Besitzerin. Wenn nicht, dann müssen wir in Underwood ein neues für dich suchen.“, sagte Mr. Morrow. Doch das Pferd kam auf Lilly zu. Es war wie gesagt beige, hatte schwarze Beine, eine schwarze Mähne, einen schwarzen Schweif und eine weiße Blesse auf der Stirn. Sein Name war Eclipse. Alice Pferd trug den Namen Luna, Andrews Pferd hieß Spark und das von Ted Dancer.

,,Kann jemand von euch reiten?“, fragte Mr. Morrow. Lilly und Andrew meldeten sich. Lilly ritt seit fünf Jahren. Es machte ihr sehr viel Spaß und sie hatte sich schon immer ein eigenes Pferd gewünscht. ,,Gut. Dann steigt mal auf. Wartet, ich helfe euch. Wir reiten dann in einer Reihe. Ich vorne, dann Lilly, dann Ted, Alice und als Letzter Andrew. Andrew, du passt auf, dass keiner verloren geht und kannst Alice Tipps geben. Lilly, du kümmerst dich um Ted.“, sagte Mr. Morrow und sie stiegen auf. ,,Die Pferde laufen Nightdust einfach hinterher. Ihr müsst gar nichts machen. Nur festhalten, denn sonst fallt ihr herunter. Die Menschen können uns übrigens nicht sehen.“, sagte er. Nightdust war sein Pferd.

Wie im Flug

Also ging es los. Sie flogen durch die Lüfte. Mr. Morrow trug das ganze Gepäck alleine und keiner verstand, wie er das anstellte. Der Wind zerzauste Lillys Haare. Auf einmal hörte sie Ted von hinten rufen: ,,Hey Lilly, darf ich dich Lil nennen?“ Sie musste lächeln. ,,Ja klar!“, rief sie zurück. Sie flogen weiter. Es war kalt in den Wolken. Lilly begann zu zittern. Ted musste es von hinten gesehen haben, denn er fragte: ,,Lil, möchtest du meine Jacke haben?“ Sie begann wieder zu lächeln. ,,Ja gerne.“ Er flog neben sie und gab ihr seine Jacke. Danach war ihr wieder warm. Nach zwei Stunden Flug flog Mr. Morrow tiefer und unter den Wolken konnten sie eine wunderschöne Insel erkennen. Sie landeten in einem großen Wald. ,,Dieser Wald heißt Goldenwoods und hier leben wir.“, sagte Mr. Morrow.

Ankunft in Goldenwoods

Sie ritten einen Pfad entlang. Der Wald war zugewachsen, aber wunderschön. Überall standen riesige Bäume, deren Wurzeln aus dem Boden ragten. Die Wurzeln waren schon so groß wie Lilly und der Baum war mindestens 50 mal so hoch. Es gab einen kleinen Bach im Wald, durch den sie durch ritten. Er floss in einen riesigen, klaren See, welcher von Felsen umgeben war. Überall hingen Lianen und überall wuchsen Blumen. Auf dem Boden wuchsen zudem noch Pilze. Goldenes Licht fiel durch die Zweige und an manchen Stellen konnte man kleine, hübsche Elfen entdecken. Sie hatten grüne Kleider und grüne Hosen an und manche trugen winzige Körbe in der Hand, welche mit Honig, Blüten oder anderen Dingen gefüllt waren. Ein paar Rehe, Hirsche und Elche begegneten ihnen auf ihrem Weg. Nach einer halben Stunde kamen sie an einen riesigen Baum, der die anderen Bäume komplett in den Schatten stellte. Er war so dick wie das Haus von Lilly und unglaublich hoch. Er war bewachsen und überall waren kleine Baumhäuser angebracht. Diese waren durch Leitern verbunden. Es gab große und kleine, doch eines war besonders. Es war ganz oben, knapp an der Krone des Baumes und es war mit einer eigenen Leiter mit dem Boden verbunden. Auf einem großen Schild konnte man lesen: Internat der Waldschüler.

Neues Zuhause

Sie stellten die Pferde ab, welche sofort anfingen zu grasen. Die Pferde auf Underwood durften frei herumlaufen. Jedes erkannte den Pfiff seines Besitzers und kam dann direkt zu ihm. Sie kletterten die Leiter hinauf. Es war anstrengend. Oben angekommen war es jedoch wunderschön. Sie hatten einen Ausblick über den ganzen Wald. Das Baumhaus war aus hellem Holz gebaut und von innen gemütlich eingerichtet. Es gab fünf Türen. Eine führte zu den Schlafgemächern von Lilly und Alice, eine zu denen von Andrew und Ted, eine war für die Toilette, eine führte zur Wohnküche und hinter einer verbarg sich ein Unterrichtsraum. ,,Hier wohnt ihr. Ihr dürft euch selber etwas zu essen machen. Die Wohnung gehört quasi euch. Wenn schlechtes Wetter ist, machen wir drinnen Unterricht, sonst treffen wir uns jeden morgen um halb neun draußen und beginnen dort mit dem Unterricht. Ihr dürft euch überall frei bewegen und ins Bett gehen, wann ihr wollt. Seid nur am nächsten Morgen pünktlich da und verlauft euch nicht im Wald. Eure Pferde stehen euch jederzeit zur Verfügung, ihr müsst nur pfeifen. Falls ihr ein mal Sättel braucht, fragt einfach die Elfen. Morgen werden wir euer Seelentier und euren Begleiterelf finden. Und nun, viel Spaß!“, sagte Mr. Morrow und ging, um die Koffer zu holen.

Das ist der nächste Teil. Ich hoffe, er hat euch gefallen. Bald kommt Teil 3. :)

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Ich finde die Geschichte super 

Du schreibst einfach Klasse!  Ich mag deine Geschichte. Du schreibst super spannend. Liebe Grüße: Katzenfan 🐈😺♥️