Ma­gie­gar­ten - Teil 2

Durch das Gartentor

Ich holte einmal tief Luft, öffnete das überwucherte, hölzerne Gartentor und schritt zusammen mit Finja hindurch. Es gab einen quietschenden Laut von sich, so, als ob es nur selten geöffnet wurde. Der Weg zum Haus war relativ lang, wobei man nicht wirklich 𝙃𝙖𝙪𝙨 zu diesem Ungetüm sagen konnte. Es war zwischen wild wachsendem Efeu und einem großen Laubbaum kaum zu erkennen, obwohl es nicht sehr klein war. Überhaupt musste dieses Grundstück echt groß sein. Ich sah in der Ferne keinen Zaun oder ähnliches, das als Abgrenzung diente.

Elina Featherstone

Als Finja und ich am Haus ankamen, drückte ich auf den verschnörkelten Klingelknopf, direkt neben der Tür. Dort stand in geschwungenen Buchstaben 𝙵𝚎𝚊𝚝𝚑𝚎𝚛𝚜𝚝𝚘𝚗𝚎, der Nachname unserer Oma. Im Haus hörte man es rumpeln, und wenig später wurde die Tür aufgerissen. Breitbeinig und mit zusammengekniffenen Augenbrauen blickte uns eine ältere Frau entgegen. Sie hatte lange graue Haare, die sie zu einem Dutt hochgesteckt hatte und braune Augen, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie in mich hineinschauten. Unsere Großmutter hatte einen dunkelblaues langärmliges Shirt an, dazu trug sie eine dunkelbraune, lange Jeans, was furchtbar zusammen aussah. Finja und ich wechselten stumm einen Blick, und sie musste ein Kichern unterdrücken.

Wer seid ihr?

"Was wollt ihr?" Oma Elina verschränkte die Arme vor der Brust und sah uns herausfordernd an. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wollte sie uns veräppeln? "Ähm...", dort hatte ich wenig als einfallsreich. "Wir sind deine Enkelkinder... Und wir sollen hier für ein paar Tage bei dir wohnen". Um meine Worte zu unterstreichen deutete ich auf Finjas und meinen Koffer. Mein Koffer war rot und schlicht, während auf Finjas Koffer Feen, Einhörner und sonstige Fabelwesen gedruckt waren.

In das Haus

Unsere Großmutter seufzte, und ich hatte den Verdacht, sie hatte aufgegeben, uns zu veräppeln, aus welchem Grund auch immer sie das überhaupt getan hatte. "Dann bist du Finja, und du musst Tilda sein". Sie schaute uns nacheinander an und wir nickten stumm. Sie seufzte noch ein zweites Mal, trat dann aber einen Schritt zurück und hielt die Tür ein Stück weiter auf. "Dann kommt mal rein, ihr sollt ja nicht von den ganzen Mücken hier zerstochen werden". Finja und ich wechselten ein zweites mal einen Blick und Finja drückte meine Hand so fest, dass ich beinahe aufgeschrien hätte. Langsam gingen wir durch die morsche Holztür hindurch und folgten unserer Großmutter weiter ins Haus hinein.

Hallo, tut mir leid, dass der Text heute so lang ist... Auch tut es mir leid, dass ich mich bei "Magiegarten Teil 1" beim letzten Satz verschrieben habe und statt besucht, wie ich es vorgehabt hatte, gesucht geschrieben habe. Ich hoffe meine Geschichte gefällt euch bis jetzt... LG 😊🍀👋🏼