Eure Geschichten

Mein ab­so­lut (un)nor­ma­les Le­ben - 10. Ka­pi­tel

Keine Ideen

Nachdem wir schweigend eine Packung Schoko-Kekse gegessen hatten, zerriss ich die Stille: „Auch wenn Pauline jetzt nicht da ist: Wir müssen weiter machen! Die Lage ist ernst, Jungs! Also hört zu: Um Pauline machen wir uns jetzt erstmal keine Gedanken, die wird sich schon wieder einkriegen und wenn nicht, dann bekomme ich das auch irgendwie wieder hin. Viel wichtiger ist gerade Alfred! Er macht unser Haus unsicher! Immer wenn er da ist, fühle ich mich, wie wenn ein Einbrecher in unserem Haus wäre!“ „Dann sollen wir jetzt anfangen Alfred auszuspionieren?“, fragte Leon unsicher. „Genau! Aber seid vorsichtig! Am Besten wäre es, wenn ihr von hinten in unseren Garten kommt.“, überlegte ich. „Okay, aber warum sind wir überhaupt in eurem Garten?“, fragte Timm. Daraufhin schlug sich Leon mit der flachen Hand ins Gesicht und sagte: „Na, um Alfred auszuspionieren, du Blitzmerker!“ „Selber Blitzmerker und das ist mir schon klar. Nur gehen wir doch nicht einfach mal so in den Garten der Wunders. Wir müssen doch irgendeinen Grund haben, warum wir in diesem Garten aufkreuzen!“, erklärte Timm. „Hm, ja das stimmt. Vielleicht könntet ihr euch nochmal entschuldigen, dass ihr neulich die Blumen mit eurem Fußball überrollt habt?“, fragte ich nachdenklich. „Aber das ist doch nicht glaubwürdig! Wir haben uns doch schon einmal entschuldigt! Und damit war die Sache geklärt.“, meckerte Leon, der mittlerweile auch begriffen hatte, worum es ging. „Habt ihr eine bessere Idee?“, hakte ich nach. „Nein.“, riefen die Beck-Brüder im Chor. Na also! Aber immer gleich meckern! „Und was wollt ihr dann machen?“, fragte ich wieder. „Keine Ahnung.“, sagte Timm ratlos. Ich stöhnte einmal und pustete mir eine Haar-Strähne aus dem Gesicht.

Der Plan steht

„Heureka!“, rief ich auf einmal. „Ich hab's!“ Soeben war mir eine ganz fabelhafte Idee gekommen. „Jungs, ich hatte gerade einen Geistesblitz! Kennt ihr jemanden gut, der mit meiner Mutter sehr gut befreundet ist? Na los, überlegt mal!“, eilte ich. „Öh. Ähm, ja also vielleicht unsere Mutter.“, meinte Timm. „Okay, gut! Die beiden treffen sich ja auch öfters mal auf ein Kaffeekränzchen bei uns im Garten. Ihr müsst eure Mutter nur dazu bringen, dass sie sich bald, sehr bald, mal wieder mit meiner Mutter auf ein Kaffeekränzchen trifft! Und dann müsst ihr nur noch dafür sorgen, dass ihr mitkommen dürft. Ich werde dann alles dafür tun, dass Mama Alfred auch einlädt! So könnt ihr zwei mitkommen und Alfred unbemerkt ausspionieren! Kapiert?“, erzählte ich aufgeregt von meinem Plan. „Äh ja, schon, aber wieso sollten wir mitkommen wollen zu diesem Kaffeekränzchen?“, fragte Leon lustlos. „Ach Jungs, jetzt strengt eure Hirnchen da oben doch mal an! Ihr werdet euch schon etwas einfallen lassen! Ich habe mir den ganzen Plan überlegt, da werdet ihr euch doch wohl um so eine Kleinigkeit kümmern können.“, bekräftigte ich. „Und gebt Bescheid, wenn ihr eure Mutter zu dem Kränzchen überreden konntet!“ „Aber wie? Ich habe doch nur Pauline's Nummer.“, bemerkte Timm. Stimmt. Das hatte ich tatsächlich vergessen. „Dann gebt einfach Pauline Bescheid. Ich werde sie bis dahin hoffentlich wieder beruhigt haben können.“, antwortete ich hoffnungsvoll.

Und was ist mit Pauline?

Dann schleuste ich die Matschbananen wieder nach unten und aus dem Haus heraus und schlich wieder nach oben in mein Zimmer. Dort ließ ich mich auf mein Bett fallen, schloss die Augen und dachte einen Moment nach. Pauline flippte oft wegen Kleinigkeiten aus, wie heute. Nur weil ich den Matschbananen erlaubt hatte, sich auf mein Bett zu setzen, hieß das doch nicht gleich, dass ich diese viel lieber mochte als Pauline! Ganz im Gegenteil! Ich hatte nur die Stimmung und die Mission retten wollen, was mir leider nicht gelungen war. Ich hatte nicht gewusst, wo ich die Matschbananen sonst hinverstauen hätte sollen und das war der einzige noch freie Platz gewesen. Okay, mein Schreibtischstuhl wäre auch noch frei gewesen, aber weil mein alter Schreibtischstuhl immer noch draußen auf der Straße stand, wäre das nur ein freier Platz gewesen. Was hätte ich denn sonst machen sollen? Aber meistens kam Pauline noch am gleichen Tag wieder und entschuldigte sich bei mir. Ich hoffte, dass sie das auch heute tun würde.

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Ohje, ich hasse es selbst, Streit zu haben... Aber gut geschrieben!