Eure Geschichten

Mein ab­so­lut (un)nor­ma­les Le­ben - 5. Ka­pi­tel

Pauline und ich hatten uns in mein Zimmer verkrochen. Dort saßen wir zuerst einmal ohne jede Hoffnung, dass unser Plan aufgehen könnte auf dem Sofa, doch auf einmal stand Pauline ruckartig auf und verkündete: „Sinja, wir können hier jetzt so nicht unsere Zeit verschwenden! Mir ist langweilig! Komm, wir machen eine Modenschau!“ „Oh ja!“, rief ich begeistert.

Modenschau

Also suchten wir uns jeweils 5 Outfits aus meinem Kleiderschrank aus. Pauline durfte zuerst das Model sein, ich spielte die Jury. Sie lief 5 mal in mein Zimmer, drehte eine Runde blieb kurz in einer Pose stehen und lief dann wieder aus meinem Zimmer heraus. Dann zog sie sich im Bad das neue Outfit an und kam mit damit wieder ins Zimmer. Das ging immer so weiter, bis sie alle Outfits einmal anhatte. Ich notierte mir dabei auf einem Blatt Papier, wie viele Sterne von 10 ich dem jeweiligen Outfit gab. Danach tauschten wir die Rollen und ich durfte das Model spielen und Pauline saß in der Jury. Es war super lustig, denn immer, wenn man dann am Ende noch kurz in einer Pose stehen musste, dachten wir uns die verrücktesten aus!

Ich war gerade dabei mit meinem vorletzten Outfit die Runde zu drehen, da hörten wir durch mein gekipptes Fenster wie jemand fluchte: „Mist! Leon, kannst du nicht einfach mal ein bisschen besser aufpassen!?“ Ich stürzte sofort zum Fenster um nachzusehen, wer da so schimpfte, da riss mich Pauline an der Schulter zurück. „Ducken!“, wisperte sie. Ich schaute sie verwundert an, folgte ihrem Befehl aber dennoch. Als wir auf dem Boden lagen, flüsterte ich ihr zu: „Pauline, was sollte das denn jetzt? Ich wollte doch nur nach sehen, wer da schimpft!“ „Eben, genau deswegen. Wir wissen doch, wer schimpft!“ Und da machte es bei mir Klick und ich kapierte endlich, dass die Person, die geflucht hatte, Timm gewesen sein musste.

Unser Plan funktioniert

„Heureka!“, rief ich etwas zu laut. Meine beste Freundin rammte mir sofort ihren Ellenbogen in die Seite. „Ssschhhhhtt!“, zischte sie. Daraufhin hielt ich mir die Hand vor den Mund. Das war mir eben nur so herausgerutscht, weil ich endlich begriffen hatte, dass unser Plan soweit funktioniert hatte. Langsam schlichen Pauline und ich die Treppe hinunter und zogen unsere Schuhe und Jacke an. Dann öffneten wir die Haustür und gingen wie zufällig ein bisschen spazieren. Natürlich nicht in echt. Wir taten nur so. Als wir den Fußball im Blumenbeet sahen, setzten wir eine verwunderte Miene auf und schauten die Jungs, die daneben auf dem Boden saßen, mit großen Augen an. „Ihr müsst gar nicht so komisch schauen!“, meckerte Leon. „Kann doch jedem mal passieren!“ „Was ist euch denn passiert?“, wollte ich gespielt neugierig wissen. „Muss dich doch nicht interessieren!“, blökte Timm zurück. „Ach, habt ihr nochmal den Fußball ins Blumenbeet geschossen?“, schaltete sich jetzt auch Pauline ein. „Ja. Und? Was ist daran so schlimm?“, motzte Timm. „Nichts. Ich dachte nur, dass ihr Frau Wunder versprochen hattet, dass euch das nie wieder passiert?!“, erinnerte sich Pauline. „Und meine Mutter nimmt es mit Versprechen sehr genau!“, fügte ich hinzu. „Und was sollen wir jetzt bitte machen?“, motzte Leon.

„Ich hätte da noch so ein paar Blumensamen und Blumenzwiebeln die ich gegen die kaputten Blumen austauschen könnte. Außerdem habe ich eine sehr gute Schauspielfähigkeit, mit der ich meiner Mutter vorgaukeln könnte, dass ich die Blumen einfach aus Langeweile mal wieder neu angepflanzt hätte.“, fing ich unseren Plan an. „Bitte!!! Mach das für uns! Bitte!!!“, bettelte Leon. „Aber warum sollte ich das für euch tun?“, fragte ich gespielt skeptisch. „Weil...weil...weil wir alles machen würden, was ihr wollt!“, bot Timm an. „Soso. Ihr würdet wirklich alles machen, was wir wollen?“, hakte ich nach. „Ja! Alles!“, bekräftigte Leon. „Na wenn das so ist: Ich würde sagen wir haben einen Deal!“, sprach ich. „Wir pflanzen für euch die Blumen neu an und erzählen meiner Mutter Quatsch und ihr helft uns dafür dabei, Alfred auf die Schliche zu kommen!“ „Wer ist Alfred?“, fragte Timm verwundert. „Der neue mysteriöse Verehrer von Frau Wunder.“, antwortete Pauline für mich. „Wir glauben, dass er irgendetwas Böses ausheckt, aber wir wissen nicht was. Noch nicht! Aber wir brauchen eure Hilfe, um ihm genauer auf den Zahn zu fühlen! Ich müsst nur so ein bisschen spionieren und so, nichts Kurioses!“ „Na gut, wir sind dabei!“, erklärte Leon schulterzuckend. Dann legten wir vier unsere Hände aufeinander und sagten im Chor „Deal!“

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Eure Kommentare

Schön geschrieben! Ich finde es cool, dass der Plan aufgegangen ist!